Die Auseinandersetzung mit den Begriffen Kunst und der Wissenschaft verlangt aus meiner Sicht die Beantwortung der essentiellen Frage, was der Mensch ist. Dies ist eine Frage, die in ihrer Gesamtheit schon immer diskutiert worden ist und die Gemüter der Menschen gespalten, aber auch immer wieder zusammengeführt hat. Dabei interessiert mich, was der Mensch will und was ihn zum Handeln bewegt, um eine Vorstellung davon zu gewinnen, warum und wozu es Kunst und Wissenschaft gibt. Daher möchte ich auf die Geschichte beider Aspekte verweisen und die Entwicklung bis zur Moderne verfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- Feinde der Wahrheit
- Der Mensch als Mängelwesen
- Glück als Ziel?
- Mythologische und wissenschaftliche Welterklärung
- Kunst und Wissenschaft in der Moderne
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Geschichte der Begriffe Kunst und Wissenschaft und ihre Bedeutung für den Menschen. Sie fragt nach dem menschlichen Antrieb und seinen Zielen, um die Existenz von Kunst und Wissenschaft zu verstehen. Die Entwicklung beider Bereiche bis zur Moderne wird verfolgt.
- Der Mensch als Mängelwesen und seine Notwendigkeit nach Kunst und Wissenschaft
- Die Rolle von Glück und Leid in der menschlichen Motivation
- Die Entwicklung von mythologischen zu wissenschaftlichen Welterklärungen
- Der Gegensatz und die Gemeinsamkeiten von Kunst und Wissenschaft
- Die Bedeutung von Kunst und Wissenschaft in der Moderne
Zusammenfassung der Kapitel
Feinde der Wahrheit: Der Text beginnt mit einem Zitat Nietzsches und führt die essentielle Frage nach dem Wesen des Menschen ein, um die Existenz von Kunst und Wissenschaft zu ergründen. Er stellt die Frage nach den menschlichen Zielen und Motiven und kündigt eine historische Betrachtung der Entwicklung beider Bereiche bis zur Moderne an. Die Einleitung dient als Grundlage für die weitere Auseinandersetzung mit den zentralen Themen.
Der Mensch als Mängelwesen: Dieses Kapitel beschreibt den Menschen als "Mängelwesen" nach Nietzsche, das im Gegensatz zum Tier nicht allein auf Instinkte angewiesen ist, sondern aktiv auf die Welt einwirkt. Die Angst vor der Außenwelt wird als Triebkraft für die Entwicklung von Kultur und Zivilisation dargestellt, wobei die Strategien zur Leidvermeidung und das Streben nach Glück als zentrale Motivatoren hervorgehoben werden. Die Diskussion um das Glück als oberstes Ziel wird kritisch hinterfragt.
Glück als Ziel?: Diese Kapitelsektion hinterfragt kritisch die Annahme, dass Glück das höchste menschliche Ziel sei. Sie argumentiert, dass die Fokussierung auf zukünftiges Glück zu Unzufriedenheit führen kann und dass der Mensch auch das Unglück und den Gedanken an den Untergang sucht. Die Medienkultur und die Konfrontation mit Leid werden als Faktoren für dieses Phänomen genannt. Die Diskussion wirft Fragen nach dem menschlichen Verhältnis zum Leid und zur Ungewissheit auf.
Mythologische und wissenschaftliche Welterklärung: Dieses Kapitel vergleicht mythologische und wissenschaftliche Ansätze der Welterklärung. Die mythologische Erklärung durch Götter wird dem wissenschaftlichen Ansatz der Entzauberung der Welt gegenübergestellt. Die antiken Sieben freien Künste werden im Vergleich zu den praktischen Künsten betrachtet, wobei die Mathematik als zentrales Werkzeug der wissenschaftlichen Welterklärung hervorgehoben wird. Die Grenzen der Wissenschaft bei der Beantwortung fundamentaler Fragen über die Entstehung der Welt werden angesprochen.
Kunst und Wissenschaft in der Moderne: Der letzte Abschnitt behandelt Kunst und Wissenschaft in der Moderne. Er beschreibt die Moderne als einen Marktmechanismus und die Technik als unser liebstes Spielzeug. Die Vereinfachung der Welt durch zunehmende Komplexität wird als Paradoxon dargestellt. Der Fortschrittsglaube in der Wissenschaft wird dem Fehlen von Fortschritt in der Kunst gegenübergestellt. Trotz ihrer Unterschiede werden Gemeinsamkeiten wie Einfall, Eingebung und Leidenschaft als wesentliche Eigenschaften beider Bereiche hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Kunst, Wissenschaft, Moderne, Mensch, Mängelwesen, Leid, Glück, Mythos, Wissenschaft, Entzauberung, Welterklärung, Fortschritt, Komplexität, Vereinfachung.
Häufig gestellte Fragen zu "Kunst und Wissenschaft in der Moderne"
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Geschichte der Begriffe Kunst und Wissenschaft und ihre Bedeutung für den Menschen. Sie befasst sich mit dem menschlichen Antrieb und seinen Zielen, um die Existenz von Kunst und Wissenschaft zu verstehen und verfolgt deren Entwicklung bis zur Moderne.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Der Mensch als Mängelwesen und seine Notwendigkeit nach Kunst und Wissenschaft; die Rolle von Glück und Leid in der menschlichen Motivation; die Entwicklung von mythologischen zu wissenschaftlichen Welterklärungen; der Gegensatz und die Gemeinsamkeiten von Kunst und Wissenschaft; die Bedeutung von Kunst und Wissenschaft in der Moderne.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit umfasst fünf Kapitel: "Feinde der Wahrheit" (Einführung in die Thematik und Fragestellung); "Der Mensch als Mängelwesen" (Nietzsches Konzept des Menschen als Triebfeder für Kunst und Wissenschaft); "Glück als Ziel?" (kritische Auseinandersetzung mit Glück als oberstes Ziel); "Mythologische und wissenschaftliche Welterklärung" (Vergleich mythologischer und wissenschaftlicher Welterklärungen); "Kunst und Wissenschaft in der Moderne" (Kunst und Wissenschaft in der Moderne im Kontext von Marktmechanismus und technischem Fortschritt).
Wie wird der Mensch in dieser Arbeit charakterisiert?
Der Mensch wird als "Mängelwesen" im Sinne Nietzsches beschrieben, das im Gegensatz zum Tier nicht allein auf Instinkte angewiesen ist, sondern aktiv auf die Welt einwirkt. Angst vor der Außenwelt, Leidvermeidung und das Streben nach Glück werden als zentrale Motivatoren für die Entwicklung von Kultur und Zivilisation dargestellt.
Welche Rolle spielt das Glück in der Arbeit?
Die Arbeit hinterfragt kritisch die Annahme, dass Glück das höchste menschliche Ziel ist. Sie argumentiert, dass die Fokussierung auf zukünftiges Glück zu Unzufriedenheit führen kann und dass der Mensch auch das Unglück und den Gedanken an den Untergang sucht. Die Medienkultur und die Konfrontation mit Leid werden als Faktoren für dieses Phänomen genannt.
Wie werden mythologische und wissenschaftliche Welterklärungen verglichen?
Die Arbeit vergleicht mythologische Welterklärungen durch Götter mit dem wissenschaftlichen Ansatz der "Entzauberung der Welt". Die antiken sieben freien Künste werden den praktischen Künsten gegenübergestellt, wobei die Mathematik als zentrales Werkzeug der wissenschaftlichen Welterklärung hervorgehoben wird. Die Grenzen der Wissenschaft bei der Beantwortung fundamentaler Fragen werden thematisiert.
Wie werden Kunst und Wissenschaft in der Moderne dargestellt?
Die Arbeit beschreibt die Moderne als einen Marktmechanismus und die Technik als unser liebstes Spielzeug. Die Vereinfachung der Welt durch zunehmende Komplexität wird als Paradoxon dargestellt. Der Fortschrittsglaube in der Wissenschaft wird dem Fehlen von Fortschritt in der Kunst gegenübergestellt. Trotz ihrer Unterschiede werden Gemeinsamkeiten wie Einfall, Eingebung und Leidenschaft als wesentliche Eigenschaften beider Bereiche hervorgehoben.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für die Arbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind: Kunst, Wissenschaft, Moderne, Mensch, Mängelwesen, Leid, Glück, Mythos, Wissenschaft, Entzauberung, Welterklärung, Fortschritt, Komplexität, Vereinfachung.
- Arbeit zitieren
- Norman Conrad (Autor:in), 2008, Kunst und Wissenschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/200461