Die Arbeit beschäftigt sich mit den Camp David Verhandlungen 1978 zwischen Israel und Ägypten unter der Moderation der USA. Es wird aufgezeigt, wie das geschickte "Spiel auf zwei Ebenen" - die Berücksichtigung der innenpolitischen Faktoren des Verhandlungspartners - von den Akteuren eingesetzt wurde um die Verhandlungen und deren Ergebnis beeinflusste.
Auf theoretischer Ebene wird so weiter der Unterschied zur neorealistischen Sichtweise aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Bezugsrahmen
- Historischer Kontext und Verhandlungsziele
- Einfluss des Zwei-Ebenen-Spiels auf die Camp-David-Verhandlungen
- Sadats Besuch in der Knesset
- Einfluss der politischen Systeme auf die Verhandlungen
- Einfluss der amerikanischen Rolle als Mediator
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Camp-David Verhandlungen von 1978 aus der Perspektive des Two-Level-Games-Ansatzes. Sie stellt die gängige Annahme des (Neo-)Realismus in Frage, dass innenpolitische Faktoren in der Außenpolitik von Staaten keine Rolle spielen. Stattdessen soll aufgezeigt werden, wie innenpolitische Zwänge den Verlauf der Camp-David Verhandlungen beeinflusst haben.
- Der Einfluss der politischen Systeme Israels und Ägyptens auf die Verhandlungspositionen
- Die Rolle der US-amerikanischen Innenpolitik im Mediationsprozess
- Die Bedeutung des Win-Sets im Two-Level-Game-Kontext
- Strategische Verhandlungstaktiken und ihre Auswirkungen auf das Ergebnis
- Analyse der Verhandlungsfehler der ägyptischen Seite
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Camp-David Abkommen als Wendepunkt in den Beziehungen zwischen Israel und Ägypten dar und führt die These der Arbeit ein: Innenpolitische Faktoren haben einen maßgeblichen Einfluss auf den Verlauf von internationalen Verhandlungen. Die Arbeit argumentiert, dass sowohl Israel, Ägypten als auch die USA die innenpolitischen Zwänge ihrer Verhandlungspartner berücksichtigt und diese genutzt haben, um ein für sie vorteilhaftes Ergebnis zu erzielen.
Theoretischer Bezugsrahmen
Kapitel 2 stellt den Two-Level-Games-Ansatz von Robert Putnam vor, der die Interdependenz zwischen nationaler und internationaler Ebene betont. Die Regierung steht an der Schnittstelle zwischen diesen Ebenen und muss ein Ergebnis erzielen, welches sowohl die nationalen Interessen als auch die internationalen Zwänge berücksichtigt. Der Begriff des Win-Sets, der Bereich der möglichen Verhandlungsergebnisse, welche von einer Regierung als zumutbar erachtet werden, wird erläutert. Je größer das Win-Set, desto größer ist der Verhandlungsspielraum und die Wahrscheinlichkeit eines Kompromisses.
Historischer Kontext und Verhandlungsziele
Kapitel 3 betrachtet den historischen Kontext der Verhandlungen und beschreibt die Verhandlungsziele und Interessen der beteiligten Parteien. Die Arbeit beleuchtet die systemischen Faktoren, die zu den Verhandlungen führten und die jeweiligen Interessen der Parteien.
Einfluss des Zwei-Ebenen-Spiels auf die Camp-David-Verhandlungen
Kapitel 4 analysiert den Einfluss des Two-Level-Games auf die Camp-David-Verhandlungen. Es werden die innenpolitischen Faktoren betrachtet, die die Verhandlungspositionen der beteiligten Parteien beeinflusst haben. Hierbei wird insbesondere die Rolle der politischen Systeme in Israel und Ägypten, sowie die Rolle der USA als Mediator beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Camp-David Verhandlungen, Two-Level-Games-Ansatz, innenpolitische Faktoren, internationale Beziehungen, Verhandlungsstrategie, Win-Set, Israel, Ägypten, USA, Mediation, Anwar al-Sadat, Jimmy Carter.
- Arbeit zitieren
- Christoph Dressler (Autor:in), 2012, Die Camp David Verhandlungen 1978, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/200754