In der folgenden Abhandlung werden die Theorieansätze der internationalen Politik Realismus, Institutionalismus und Konstruktivismus unter dem Aspekt der Kooperation einem Vergleich unterzogen.
Beginnend mit der Frage nach der Berechtigung dieses Vergleiches, ist zunächst zu klären was internationale Politik meint. Der klassischen Begriffserläuterung David Eastons folgend ist Politik eine autoritative Werteverteilung, die Kraft anerkannter Kompetenz und in verbindlicher Weise erfolgt. Internationale Politik befasst sich also mit grenzüberschreitender autoritativer Werteverteilung zwischen zwei Staaten. Das Unterscheidungsmerkmal zur nationalen Politik ist dabei in der Struktur des sozialen Ordnungssystems zu suchen. Internationalen Beziehungen sind – im Gegensatz zum hierarchischen Nationalsystem - in das System der Anarchie eingebettet, welches gekennzeichnet ist durch die Gleichstellung aller Akteure und die Abwesenheit einer höheren Befehlsgewalt. Diese einzigartige Komplexität rechtfertigt die internationalen Beziehungen als ein Teilgebiet der Politik und umreißt somit die Kernfrage ob und wie Frieden in solch einem System gewahrt werden kann und wie Staaten innerhalb dieser Anarchie interagieren. Dies macht deutlich, dass der zentrale Begriff der internationalen Beziehungen Kooperation ist. Eine Vielzahl von Theorien versucht das Handeln in diesem System zu sinnhaft zu deuten. Im Folgenden wird dabei auf die drei Theoriepfeiler Realismus, Institutionalismus und Konstruktivismus eingegangen. Dabei werden die Theorien grundlegend erläutert und unter dem Blickwinkel der zwischenstaatlichen Kooperation beleuchtet. Es lässt sich somit die Leitfrage formulieren: Wie beurteilen die Theorien der internationalen Beziehungen Realismus, Institutionalismus und Konstruktivismus Kooperation zwischen Staaten im System der internationalen Beziehungen?
In der folgenden Abhandlung werden die Theorieansätze der internationalen Politik Realismus, Institutionalismus und Konstruktivismus unter dem Aspekt der Kooperation einem Vergleich unterzogen.
Beginnend mit der Frage nach der Berechtigung dieses Vergleiches, ist zunächst zu klären was internationale Politik meint. Der klassischen Begriffserläuterung David Eastons folgend ist Politik eine autoritative Werteverteilung, die Kraft anerkannter Kompetenz und in verbindlicher Weise erfolgt.[1] Internationale Politik befasst sich also mit grenzüberschreitender autoritativer Werteverteilung zwischen zwei Staaten. Das Unterscheidungsmerkmal zur nationalen Politik ist dabei in der Struktur des sozialen Ordnungssystems zu suchen. Internationalen Beziehungen sind – im Gegensatz zum hierarchischen Nationalsystem - in das System der Anarchie eingebettet, welches gekennzeichnet ist durch die Gleichstellung aller Akteure und die Abwesenheit einer höheren Befehlsgewalt.[2] Diese einzigartige Komplexität rechtfertigt die internationalen Beziehungen als ein Teilgebiet der Politik und umreißt somit die Kernfrage ob und wie Frieden in solch einem System gewahrt werden kann und wie Staaten innerhalb dieser Anarchie interagieren. Dies macht deutlich, dass der zentrale Begriff der internationalen Beziehungen Kooperation ist. Eine Vielzahl von Theorien versucht das Handeln in diesem System zu sinnhaft zu deuten. Im Folgenden wird dabei auf die drei Theoriepfeiler Realismus, Institutionalismus und Konstruktivismus eingegangen. Dabei werden die Theorien grundlegend erläutert und unter dem Blickwinkel der zwischenstaatlichen Kooperation beleuchtet. Es lässt sich somit die Leitfrage formulieren: Wie beurteilen die Theorien der internationalen Beziehungen Realismus, Institutionalismus und Konstruktivismus Kooperation zwischen Staaten im System der internationalen Beziehungen?
Realismus
Der theoretische Erklärungsansatz des Realismus ist in den Ideen der Vordenker Thukydides (5 v. Chr.) und Macciavelli (Ende des 15. Jh.) verwurzelt. Die Blütezeit des Realismus beginnt nicht zufällig mit Ende des Ersten Weltkrieges, und dem damit verbundenen Scheitern der idealistischen Werte von Frieden und Gutmenschentum.
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[1] Vgl. Schimmelfennig, Frank, Internationale Politik, 2. aktualisierte Auflage, Paderborn 2010, S. 19.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dem Text?
Der Text vergleicht die Theorieansätze des Realismus, Institutionalismus und Konstruktivismus in der internationalen Politik unter dem Aspekt der Kooperation. Er untersucht, wie diese Theorien zwischenstaatliche Kooperation im System der internationalen Beziehungen beurteilen.
Was versteht der Text unter internationaler Politik?
Der Text definiert internationale Politik nach David Easton als grenzüberschreitende autoritative Werteverteilung zwischen Staaten. Das Besondere daran ist, dass sie in ein System der Anarchie eingebettet ist, in dem alle Akteure gleichgestellt sind und es keine höhere Befehlsgewalt gibt.
Warum ist Kooperation ein zentraler Begriff in den internationalen Beziehungen?
Die internationale Politik ist komplex, da sie in einem anarchischen System stattfindet. Die Frage, wie Frieden in einem solchen System gewahrt werden kann und wie Staaten interagieren, macht Kooperation zu einem zentralen Thema.
Welche Theorien werden im Text behandelt?
Der Text konzentriert sich auf die drei Theorien Realismus, Institutionalismus und Konstruktivismus. Er erläutert diese Theorien und beleuchtet sie unter dem Gesichtspunkt der zwischenstaatlichen Kooperation.
Was sind die Ursprünge des Realismus?
Der Realismus hat seine Wurzeln in den Ideen von Thukydides und Macciavelli. Seine Blütezeit begann mit dem Ende des Ersten Weltkriegs.
- Arbeit zitieren
- Christoph Rölke (Autor:in), 2012, Internationale Kooperation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201048