Das Internet ist ein Medium, welches sich nicht nur rasant entwickelt sondern auch einen maßgeblichen Einfluss auf unsere Art zu kommunizieren ausübt. Wurde es in seiner Anfangszeit eher von Technikbegeisterten benutzt, rückt es seit einigen Jahren in das Interesse der breiten Öffentlichkeit, da die Bedienung immer intuitiver und nutzerfreundlicher geworden ist. Neuartige und unkomplizierte Kommunikationsformen wie der Online-Chat erfreuen sich einer großen Beliebtheit, da diese eine starke Annäherung von Vis-a-vis-Kommunikation an die mediale Kommunikation bieten.
Daraufhin erlebten besonders die sozialen Netzwerke wie StudiVZ und Facebook seit Mitte des letzten Jahrzehnts einen regelrechten Boom. So ist es nicht verwunderlich, dass die Mitgliederzahlen vom letztgenannten Netzwerk stets weiter in die Höhe steigen: In zwei
Jahren wird Facebook allein in den USA eine Anzahl von über 150 Millionen Usern prognostiziert. Auch in Deutschland sind bereits 20 Millionen Nutzer registriert. Die Verlockung sich anzumelden ist groß, da soziale Netzwerke eine sich stets weiterentwickelnde Plattform für Unterhaltung, Selbstdarstellung und Informationsaustausch bieten.
Ist das Phänomen der Selbstdarstellung im Alltag bereits ein universelles, lässt es sich mittlerweile auch problemlos auf das Internet übertragen. Im Zuge dieser Entwicklung ist es jedoch als wichtig zu erachten, wie die einzelnen Nutzer auf ihre Mitmenschen
wirken, da jeder Kommunikationsprozess als eine Form der Selbstdarstellung angesehen werden kann. Im virtuell-öffentlichen Raum existieren viele Möglichkeiten, um sich selbst zu präsentieren. Jedoch geht das Ergebnis nicht immer konform mit der Realität. Die allgemeine Beliebtheit dieser selbstdarstellerischen Mittel ist trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – zweifelsfrei zu erkennen.
Die Vielfalt der Darstellungsmöglichkeiten kann stets bestimmte Eindrücke im Mitmenschen hervorrufen und diese auf gewisse Weise steuern. Dadurch hat dieser Aspekt mittlerweile auch in der psychologischen, soziologischen und kommunikationswissenschaftlichen Forschung an Bedeutung gewonnen.
Die vorliegende Hausarbeit soll zunächst das menschliche Selbst sowie dessen Funktionen umschreiben. Im Anschluss daran wird auf die Möglichkeiten der Selbstdarstellung eingegangen, um danach den Einfluss von Internet-Kommunikation im Allgemeinen sowie von sozialen Netzwerken im Speziellen zu thematisieren und zu diskutieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Selbst des Menschen
- Die drei Komponenten des Selbst und ihre Funktionen nach Schütz
- Bedrohungen und Verzerrungen
- Selbstdarstellungstheorie
- Das Internet als öffentlicher Raum
- Die Entwicklung von Social Media
- Kommunikation im Internet
- Selbst und Online-Kommunikation
- Selbstdarstellung in Social Media
- Konsequenzen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem menschlichen Selbst und dessen Bedeutung in der virtuellen Öffentlichkeit. Sie untersucht die verschiedenen Komponenten des Selbst und deren Einfluss auf die Selbstdarstellung im Internet, insbesondere in sozialen Netzwerken. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich durch die digitale Kommunikation für die Konstruktion und Präsentation des eigenen Selbst ergeben.
- Das Selbst als komplexes und individuelles Wertesystem
- Die drei Komponenten des Selbst nach Schütz: kognitiv, affektiv und konativ
- Die Entwicklung von Social Media und ihre Bedeutung für die Selbstdarstellung
- Die Herausforderungen und Chancen der Selbstdarstellung in der virtuellen Öffentlichkeit
- Der Einfluss von Social Media auf die Kommunikation und die Konstruktion des Selbst
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und beleuchtet die Bedeutung des Internets als Kommunikationsmedium. Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem menschlichen Selbst, beschreibt die drei Komponenten des Selbst nach Schütz und untersucht die Herausforderungen und Verzerrungen, die das Selbst im Alltag und in der virtuellen Welt erleben kann. Kapitel 3 geht auf die Entwicklung von Social Media ein und betrachtet das Internet als einen öffentlichen Raum. Kapitel 4 analysiert die Kommunikation im Internet und die damit verbundenen Formen der Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken. Die Arbeit endet mit einem Fazit, das die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der vorliegenden Arbeit sind: Selbst, Selbstdarstellung, Identität, Social Media, Internet, Kommunikation, virtuelle Öffentlichkeit, Selbstkonzept, Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit, Self Monitoring.
- Arbeit zitieren
- Danilo Rößger (Autor:in), 2011, Das Selbst und Selbstdarstellung in der virtuellen Öffentlichkeit , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201218