Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Webgestütztes Projektmanagement am Beispiel von Projectplace Team Edition
Abstract
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Aktuelle Entwicklungen bei webbasierten Programmen und im Projektmanagement
2. Theoretische Grundlagen
2.1 Webbasierte Programme
2.2 Projektmanagement
3. Webgestütztes Projektmanagement
3.1. Methodik
3.2 Vorstellung von Firma und Software
3.3 Vergleich der Theoretischen Anforderungen mit Projectplace Team Edition
3.4 Projectplace und Software as a Service
4. Fazit
Quellen
Online-Quellen
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Aufgaben des Projektmanagements
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Preise (ohne USt)
Abstract
Aktuelle technische Entwicklungen ermöglichen die Durchführung von Projekten, unterstützt von webbasierten Anwendungen. Diese Seminararbeit wird zuerst die theoretischen Grundlagen von webbasierten Anwendungen erläutern. Dies beinhaltet auch die Anwendung der Technologie in dem Geschäftsmodell „Software as a Service“. Es wird das Projektmanagement und seine Aufgaben erklärt, sowie eine Definition von webgestützten Projektmanagement hergeleitet
Anschließend wird die Umsetzung von webgestütztem Projektmanagement anhand des Angebots der Firma Projectplace untersucht. Dies beinhaltet sowohl eine Erläuterung der Methodik als auch die Vorstellung des Unternehmens. Zuletzt erfolgt ein Abgleich der theoretischen Aufgaben des Projektmanagements mit den Funktionen von Projectplace Team Edition
Dieser Abgleich wird zeigen, dass webbasiertes Projektmanagement als Software as a Service Angebot einerseits den Projektleiter und seine Mitarbeiter unterstützen kann. Andererseits wird auch deutlich, dass webbasierte Anwendungen nur den Faktor Mensch unterstützend aber nicht ihn ersetzend eingesetzt werden kann
1. Aktuelle Entwicklungen bei webbasierten Programmen und im Projektmanagement
Die Kombination von webbasierten Programmen und Projektmanagement bietet Unternehmen Vorteile, welche besonders im aktuellen kritischen Umfeld wichtig sind. Die Finanzkrise hat weltweit dazu geführt, dass Regierungen Milliardenbeträge in Infrastruktur und andere Projekte investieren, um die Wirtschaft zu stützen. Diese Vorhaben lösen einen beträchtlichen Bedarf an Projektmanagementsoftware aus. Andererseits ermöglicht das Internet neue Geschäftsmodelle wie z.B. Software as a Service (SaaS), die letztendlich auch kleinen und mittelständischen Unternehmen einen günstigen Zugang zu professioneller Projektmanagementsoftware bieten.[1]
Dass das SaaS-Geschäftsmodell zunehmend interessant wird zeigt auch eine Studie der Unternehmensberatung Gartner. Im November 2009 prognostizierten die IT-Spezialisten für 2009 einen Umsatz von 7,5 Mrd. USD bei SaaS-Produkten, ein Anstieg von17,7% ggü. dem Vorjahr. Dieser Trend wird anhalten. Für das Jahr 2013 wird ein Umsatz von über 14 Mrd. USD vorhergesagt.[2]
Projektmanagementsysteme sollen die Durchführung von Projekten unterstützen. Diese Seminararbeit behandelt webgestütztes Projektmanagement als Unterstützung des Managements. Als erstes werden die theoretischen Grundlagen zu webbasierten Programmen und Projektmanagement erläutert. Anschließend wird am Beispiel der Projektmanagementsoftware Projectplace ein Abgleich von theoretischen Anforderungen und praktischer Umsetzung vorgenommen. Dabei wird gezeigt, dass der Faktor „Mensch“ ebenso unterstützt werden muss wie die Aufgaben des Projektmanagements.
2. Theoretische Grundlagen
2.1 Webbasierte Programme
2.1.1 Definition und Eigenschaften von Webbasierten Programmen
Versteht man unter webbasierten Programmen Web-Anwendungen, lassen sie sich wie folgt definieren.
Web-Anwendungen sind Softwaresysteme, die auf den Standards und Technologien des World Wide Web beruhen. Sie stellen spezielle Ressourcen zur Verfügung, die über den Browser als Benutzerschnittstelle verwendet werden können.[3]
Es handelt sich also um ein Programm, welches auf einem Webserver ausgeführt wird und vom Anwender über einen Webbrowser gesteuert wird. Eine Client-Server-Technologie via Netzwerke – Inter- oder Intranet – impliziert eine räumliche Entfernung zwischen Servicenutzer (Client) und -anbieter (Server).[4]
Der Vertrieb bzw. die Nutzung über das klassische Modell der Softwareinstallation auf Kundenseite ist nicht Bestandteil des Leistungsbündels von webbasierten Anwendungen. Besonderes Merkmal von webfähigen Anwendungen ist, dass sie über das Internet zu jeder Zeit und von jedem Ort abruf- und ausführbar sind. Das ermöglicht es, dass von jeder internetfähigen Plattform auf den Service zugegriffen werden kann, solange ein Client (Webbrowser) vorhanden ist.[5]
2.1.2 Software as a Service (SaaS) als Geschäftsmodell von Webbasierten Programmen
Betrachtet man webbasierte Programme und ihre praktische Anwendung lässt sich analog ein Geschäftsmodell entwickeln. Dies wird als „Software as a Service“ (SaaS) bezeichnet.
„Software as a Service ist ein hinsichtlich Zeit und Ort unabhängiger Onlinezugang zu einer ferngesteuert betätigten Server-Anwendung, welche eine simultane Nutzung der selben Anwendung durch eine große Anzahl von Nutzern (Kunden) erlaubt, eine attraktive Zahlung verglichen mit dem erhaltenen Kundennutzen bietet, und einen kontinuierlichen Fluss neuer und innovativer Software ermöglicht.“[6]
Diese Definition von SaaS ist der von webbasierten Programmen sehr ähnlich, addiert allerdings die elementare Komponente der Bezahlung. Dadurch wird aus einer Technologie ein Geschäftsmodell.
Das SaaS-Geschäftsmodell unterscheidet sich von traditionellen Software-Geschäftsmodellen in einigen Grundlegenden Aspekten. Beim traditionellen Software-Kauf wird dauerhaft eine Lizenz vergeben, der Käufer installiert und wartet die notwendige Hard- und Software und andere technische Infrastruktur. Die Software wird i.d.R. auf einem Medium (z.B. CD, DVD) verkauft. Bei SaaS installiert und wartet der Verkäufer sowohl die Software als auch die notwendige Software auf einem Server.[7] Der Käufer erhält Zugang zur Anwendung von einem internetfähigen Computer. Anders betrachtet kann man Saas auch on-demand-software, also Software die nach Bedarf bereitgestellt wird bezeichnen.[8]
Kritisch betrachtet ist SaaS nicht ein neues Geschäftsmodell, eher ein neues Distributionsmodell für Software. Die Software wird nicht mehr traditionell auf ein Medium gespeichert und an den Anwender verkauft (und damit die Lizenz), sondern über das Internet direkt genutzt und nach Nutzung berechnet. Aufgrund der Natur des Geschäftsmodells hat es eine starke Ähnlichkeit zum traditionellen Outsourcing, da der „eigene Betrieb“ der Software ausgelagert wird und vom Serviceleister gegen Entgelt übernommen wird.[9]
2.1.3 Vor- und Nachteile von Software as a Service
Sowohl webbasierte Programme als auch SaaS bieten den Anbietern und Ihren Nutzern bzw. Kunden diverse Vor- und Nachteile. Die Vorzüge und Mängel der Webanwendung werden von dem Geschäftsmodell aufgegriffen und durch weitere ergänzt.
Von Nutzerseite gibt es sechs Vorteile und vier Nachteile, welche im Folgenden beschrieben werden:
Ähnlich dem Outsourcing, fokussieren Kunde und Serviceanbieter sich auf ihre Kernkompetenzen. Der Kunde erhält einen einfacheren Zugang zu technischer Expertise und kann seine Kosten verringern und/oder besser vorhersagen. Das impliziert, dass der Serviceanbieter fähiger als sein Kunde ist, Infrastruktur und Anwendungen zu führen. Für die meisten kleinen und mittelständischen Unternehmen mag das zutreffen, aber nicht auf große IT-orientierte Unternehmen. Die Software wird schneller implementiert, da der Anbieter dies direkt auf dem Server vor Ort erledigen kann. Deshalb entfällt das Versionsmanagement für Software. Darüber hinaus können aggregierte Software-Pakete ohne großen Aufwand vom gleichen Verkäufer erworben werden. SaaS ist ein einzigartiger Weg, um einen sehr ökonomischen Zugang zu wertvollen (und damit teuren) Software-Anwendungen, zu jeder Zeit von jedem Ort zu ermöglichen.[10]
Auf der anderen Seite stehen die geringen Möglichkeiten, Anwendungen anzupassen und zu integrieren. Es gibt ein erhebliches Risiko, geschäftskritische Daten zu verlieren sowie die Wahrscheinlichkeit, dass Probleme bei der Online-Verbindung bzw. deren Leistung auftreten. Darüber hinaus können Langzeitverträge nötig sein, um niedrige Preise zu ermöglichen.[11]
2.2 Projektmanagement
2.2.1 Theoretische Grundlagen zum Projektmanagement
Der Begriff Projektmanagement beinhaltet die Bereiche Projekt und deren Management. Um Projektmanagement zu verstehen, muss man sowohl Projekte als auch Management definieren.
„Projekte sind Vorhaben, die im Wesentlichen eine klare Zielsetzung verfolgen, neuartig, komplex in ihrem Umfang und zeitlich begrenzt, an denen mehrere Stellen, Abteilungen oder Bereiche beteiligt sind, es Konkurrenz um Ressourcen gibt sowie für die ein ausdrücklicher Auftrag vorliegt und für die eine spezifische Organisation geschaffen wurde.“[12]
Die wichtigsten Komponenten, die Projekte von operativen Unternehmenstätigkeiten unterscheiden, sind die Einmaligkeit und die, vor Projektbeginn festgelegte, zeitliche Begrenzung des Projektes. Um dies zu erreichen benötigt man sowohl die Funktion als auch den Prozess des Managements.
Management kann als „das Erreichen von Zielen durch Personen, das Sicherstellen von günstigen Rahmenbedingungen und Strukturen im Rahmen von gegebenen Verhältnissen zur Beschaffung und Steuerung des Einsatzes von Ressourcen verstanden“ werden.[13]
Der Einsatz von Personen ist im Management sehr wichtig, da in Projekten meist interdisziplinär gearbeitet wird. Sie zu koordinieren kann besonders schwierig sein. Darüber hinaus sind auch die Steuerung und der Einsatz von Ressourcen besonders relevant, da diese meist begrenzt sind. Die Kombination dieser Definitionen resultiert in der für Projektmanagement.
„Projektmanagement ist das Management, das erforderlich ist, um ein Projekt einer bestimmten Art, in einer bestimmten Zeit, mit bestimmten Ressourcen, zu einem bestimmten Ergebnis zu bringen.
[...]
[1] Vgl. Gartner.com 2009
[2] Vgl. Rasool 2010, Itweb.co.za
[3] Vgl. Kappel et al. 2003, S. 2 in: Sieghart 2008, S. 2
[4] Vgl. Sieghart 2008, S. 2
[5] Vgl. Tamm und Günther 2005, S. 40
[6] Vgl. Sääksjärvi et al. 2005, S. 185, in Enlisch: „Software as a Service is time and location independent online access to a remotely managed server application, that permits concurrent utilization of the same application installation by a large number of independent users (customers), offers attractive payment logic compared to the customer value received, and makes a continuous flow of new and innovative software possible”.
[7] Vgl. Choudhary 2007, S. 2
[8] Vgl. Finch 2006, Online
[9] Vgl. Sääksjärvi 2005, S. 177 ff
[10] Vgl. Sääksjärvi 2005, S. 182 f
[11] Vgl. Sääksjärvi 2005, S. 182 f
[12] Vgl. Kessler und Winkelhofer 2004, S. 9
[13] Vgl. Kessler und Winkelhofer 2004, S. 9