Während der letzten 2-3 Jahren wird Griechenland durch Schulden- und Wirtschaftskrise erschüttelt und somit gerät immer in die Schlagzeilen. Die neuen Rettungspläne auf der Ebene der Europäischen Union werden vorbereitet und umgesetzt, griechische Regierung entwickelt immer die neuen Sparpläne und über die möglichen Szenarien des weiteren Krisenverlaufes wird immer diskutiert. Weil Griechenland ein vollständiges Mitglied der Europäischen Union und folgenderweise der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) ist und der Euro Nationalwährung geworden ist, wird sogar der potentielle Austritt Griechenlands aus der Gruppe von Staaten, deren Nationalwährung Euro ist (Eurozone), nicht ausgeschlossen.
Andererseits muss jedes Land einer Reihe der wirtschaftlichen und rechtlichen Anforderungen genügen, um ein Mitglied der Eurozone zu werden. Diese Anforderungen oder Kriterien dienen dazu, die finanz-wirtschaftlich schwächeren Staaten aus der Wirtschafts- und Währungsunion auszuschließen, um die Entstehung oder Verschärfung von Rezessionserscheinungen in der ganzen Wirtschafts- und Währungsunion zu vermeiden. Die Erfüllung der vorliegenden Kriterien wird immer durch die obersten Behörden der Europäischen Union überprüft und in den sogenannten Konvergenzberichten veröffentlicht. In diesem Bezug wird die Fragestellung der vorliegenden Arbeit folgenderweise formuliert: war der Beitritt Griechenlands zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion politisch und wirtschaftlich begründet? Die Beantwortung dieser Fragestellung wird helfen, die Herkunft und Natur der heutigen finanz-wirtschaftlichen Krise in Griechenland besser zu verstehen, was für die Erfindung der effektiven Lösung des Krisenproblems hilfreich sein kann.
Um die vorliegende Fragestellung wissenschaftlich zu bearbeiten, werden vor allem die Grundlagen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion angeführt. Sie schließen unter anderem die Aufnahmekriterien ein, die von jedem potentiellen Mitglied erfüllt werden sollen. Dann wird es auf Grundlage der Konvergenzberichte der zuständigen Behörden überprüft, ob diese Kriterien durch Griechenland zum Zeitpunkt des Beitritts zur WWU erfüllt wurden. Um den politischen Hintergrund des Beitritts Griechenlands zu ermitteln, wird der Vergleich mit der Erfüllung von Aufnahmekriterien durch zwei neue WWU – Mitglieder (Slowenien und die Slowakei) durchgeführt.
Inhaltsverzeichnis
Einführung
I. Die Bestimmung der Struktur und Aufgaben der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion
1. Struktur der Wirtschafts- und Währungsunion
2. Aufgaben der Wirtschafts- und Währungsunion
3. Die Wirtschafts- und Währungsunion als ein politischer Akteur
4. Die Kriterien für die Aufnahme zur Wirtschafts- und Währungsunion
II. Politische und wirtschaftliche Aspekte des Beitritts Griechenlands zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion
1. Die Erfüllung von Aufnahmekriterien durch Griechenland
a) Preisstabilität
b) Positive Finanzlage der öffentlichen Hand
c) Teilnahme am Wechselkursmechanismen
d) Konvergenz der Zinssätze
e) Vereinbarung der nationalen Gesetzgebung mit dem EG – Vertrag
2. Vergleich Griechenlands mit den ausgewählten Mitgliedstaaten der Eurozone
Fazit
Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Andrei Horlau (Autor:in), 2012, Der Beitritt Griechenlands zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201900
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