Kinder und Fernsehnachrichten

Rezeptionsschwierigkeiten und der Versuch kindgerechter Darstellung


Diplomarbeit, 2012

104 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

TABELLEN- UND ABBILDUNGSVERZEICHNIS

1 Einleitung

2 Kinder und Fernsehen
2.1 Der Fernsehkonsum
2.2 Die Sender- und Genrepräferenzen
2.3 Das Fernsehverständnis von Kindern anhand Piagets Stufenmodell der kognitiven Entwicklung

3 Kinder und Fernsehnachrichten
3.1 Was verstehen Kinder unter Fernsehnachrichten?
3.2 Die Nachrichtennutzung der Kinder
3.3 Entstehende Probleme beim Rezipieren von Fernsehnachrichten
3.3.1 Die Darstellungsform der Nachrichten
3.3.2 Die Nachrichtensprache
3.3.3 Der Nachrichteninhalt
3.3.4 Angst auslösende Nachrichten
3.3.4.1 Altersabhängige Angst
3.3.4.2 Reaktionen auf die Berichterstattung von Krieg und Katastrophen
3.4 Verbesserungsvorschläge zur Vermeidung der Probleme

4 Kindernachrichtensendung „logo!“: Die Lösung?
4.1 Konzeption und Gestaltung
4.2 Analyse der Kindernachrichtensendung
4.2.1 Die Präsentationsform
4.2.2 Die Themenstruktur
4.3 Akzeptanz und Gefallen der Kindernachrichtensendung
4.4 Vergleich von „logo!“ und den Hauptnachrichten

5 Diskussion

6 Fazit

Quellenverzeichnis

TABELLENVERZEICHNIS

Tabelle 1: Entwicklung der Fernsehnutzung bei Kindern von 1995 bis 2010 (nach Feierabend/ Klingler 2011, S. 171, Tabelle 1)

Tabelle 2: Fernsehnutzung von Kindern 2010 an verschiedenen Wochentagen (nach Feierabend/ Klingler 2011, S. 174, Tabelle 5)

Tabelle 3: Nutzung verschiedener Programme bei Kindern nach Altersgruppen im Jahr 2012 (nach Feierabend/ Klingler 2011, S. 177, Tabelle 9, auf das Jahr 2010 beschränkt)

Tabelle 4: Nachrichtennutzung der Kinder (nach Atkin/ Gantz 1974, S. 25)

Tabelle 5: Durchschnittliche Reichweite und Marktanteile der Fernsehnachrichten von 2010 (nach Zubayr/ Gerhard 2011, S. 134, Tabelle 10)

Tabelle 6: Bekanntheit von Wissenssendungen- Top 10 (nach Schumacher/ Schlinker 2009, S. 567, Tabelle 1)

Tabelle 7: Akzeptanz von „logo!“ um 19.50 Uhr im KI.KA nach Zielgruppen (nach Schumacher/ Schlinker 2009, S: 567, Tabelle 2)

Tabelle 8: Entwicklung der Akzeptanz von „logo!“ um 19.50 Uhr im KI.KA seit 2003 (nach Schumacher/ Schlinker 2009, S. 568, Tabelle 3)

Tabelle 9: Profil von „logo!“ nach Angaben der Kinder (nach Schumacher/ Schlinker 2009, S. 570, Tabelle 5)

Tabelle 10: Themenstruktur 2010 im Vergleich Kindernachrichten und Hauptnachrichten für Erwachsene (nach Krüger/ Müller 2011, S. 409, Tabelle 7)

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1: Fernsehnutzung von Kindern und Erwachsenen im Tagesverlauf 2010 (nach Feierabend/ Klingler 2011, S. 173, Abbildung 1)

Abbildung 2: Themenbereich, die Kinder interessieren (nach Theunert/ Schorb 1995, S. 69, Abbildung 3)

Abbildung 3: „logo!“: Präsentationsformen 2010 (nach Krüger/ Müller 2011, S. 398, Abbildung 4)

Abbildung 4: „logo!“: Themenstruktur 2010 (nach Krüger/ Müller 2011, S. 394, Abbildung 2)

1 Einleitung

Kinder wachsen in der heutigen Zeit in einer Medienwelt auf und sind auf vielfältige Art und Weise am Massenkommunikationsprozess beteiligt. Sie haben die Möglichkeit, fast alle Medienangebote zu nutzen, auch wenn diese für sie nicht direkt bestimmt sind. Mit dem Zugang zu massenmedialen Angeboten stoßen die Kinder dabei auf eine Vielzahl von Informationen, die sie erst einmal einschätzen und verarbeiten müssen. Denn zur Berichterstattung über Politik, Menschen und Länder gehören auch negative Meldungen aus dem Weltgeschehen, wie Kriege oder Katastrophen. Dass die Hauptnachrichten nicht auf Kinder zugeschnitten sind, ist dabei unbestritten. So werden oft drastische Bilder von Toten oder Verletzten gezeigt und Meldungen in einer für Kinder unverständlichen Form präsentiert, die sich unter anderem durch Fremdwörter und verschachtelte Sätze kennzeichnet. Zudem finden Kinder die Hauptnachrichten uninteressant und langweilig. Vermeiden Kinder die Rezeption der Nachrichten aufgrund dieser Aspekte, kann dies laut Theunert und Schorb (1995) jedoch zu einem langfristigen Desinteresse an politischen und gesellschaftlichen Ereignissen führen (S. 9). Die häufig gestellte Frage, ob Nachrichten den Kindern vorenthalten werden sollten, erübrigt sich damit. Denn Kinder haben ein Anrecht auf Informationen über die Welt, in der sie leben und brauchen sie, um sich zurechtzufinden (vgl. Mattusch 1998, S. 308ff.). Hauptnachrichten bieten in der Hinsicht keine Orientierungshilfe. Daher sind Nachrichtensendungen wichtig, die genau auf die Bedürfnisse, den Erwartungen und Interessen der Kinder zugeschnitten sind. Dass dieser Gedanke nicht neu ist, zeigten bereits die ersten Konzepte in den 70er Jahren, wie die „Tagesschau auch für Kinder“ in der ARD oder die „Nachrichten des Monats“ im HR. Es folgten viele Kindernachrichtensendungen, die jedoch meistens an mangelnder Unterstützung der Programmverantwortlichen oder an Schwierigkeiten bezüglich der Finanzierung scheiterten. Zudem ist bei der Gestaltung von Kindernachrichten eine Vielzahl von Kriterien zu beachten, um den Kindern eine verständliche und interessante Sendung zu gewährleisten. Die zahlreichen Versuche in den letzten Jahrzehnten zeigt jedoch, wie schwierig es ist, eine gute und verständliche Kindernachrichtensendung zu produzieren (vgl. ebd. S. 309f.).

In der vorliegenden Diplomarbeit soll in Erfahrung gebracht werden, welche spezifischen Schwierigkeiten Kinder bei der Rezeption von Nachrichten für Erwachsene bzw.

den Hauptnachrichten haben und wie diese vermieden werden können. Im Anschluss daran wird auf die bekannte Kindernachrichtensendung „logo!“ eingegangen, die seit vielen Jahren erfolgreich läuft und geprüft, inwieweit sie die vorgeschlagenen Kriterien erfüllt und ob sie die ideale Kindernachrichtensendung für Kinder darstellt.

Zu Beginn der Arbeit werde ich zunächst das allgemeine Thema Kinder und Fernsehen anschneiden, um Informationen darüber zu erhalten, warum Kinder sich überhaupt für das Fernsehen interessieren, in welchem Ausmaß sie sich damit beschäftigen und welche Sender- und Genrepräferenzen die Kinder haben. Letzteres wird dabei in Kinder- und Erwachsenengenres unterteilt. So wird bezüglich der Nachrichten ein Überblick geschaffen, in welcher Form Kinder Nachrichten für Kinder und Nachrichten für Erwachsene schauen. Das Kapitel über das Fernsehverständnis der Kinder in Bezug auf das kognitive Stufenmodell von Piaget vollendet das zweite Kapitel. In diesem Abschnitt werden Charakteristika erläutert, die wichtig sind, um den Rest der Arbeit zu verfolgen, da sich die Rezeptionsschwierigkeiten der Kinder darauf beziehen. Näheres folgt im jeweiligen Kapitel. Danach wird speziell auf das Thema Kinder und Fernsehnachrichten eingegangen. Das heißt, es wird aufgezeigt, welche Gründe Kinder haben, Nachrichten zu sehen, was sie darunter verstehen und in welchem Ausmaß sie die Nachrichten nutzen. Die Rezeptionsschwierigkeiten bezüglich der Fernsehnachrichten werden in einzelne Punkte unterteilt, die sich auf die Darstellungsform, die Nachrichtensprache, den Nachrichteninhalt und auf die Angst auslösenden Nachrichten beziehen. Im letzten Punkt werden noch einmal speziell die Reaktionen von Kindern auf die Berichterstattung von Krieg und Katastrophen aufgezeigt, da sie starke Emotionen bei den Kindern auslöst. Im letzten Teil der Diplomarbeit wird auf die Kindernachrichtensendung „logo!“ eingegangen. Es wird zuerst ein Einblick in die Konzeption und Gestaltung gegeben, um dann die Nachrichtensendung hinsichtlich der Präsentationsform und der Themenstruktur genau zu analysieren. Danach folgt die Prüfung der Akzeptanz und des Gefallens der Sendung bezüglich verschiedener Altersgruppen der Kinder. Der Vergleich von „logo!“ und den Hauptnachrichten zeigt dann die wesentlichen Unterschiede der beiden Nachrichtenarten auf. In der Diskussion wird anschließend geprüft, ob alle vorgeschlagenen Kriterien erfüllt wurden und ob die Kindernachrichtensendung in ihrer Konzeption den einzelnen Altersgruppen der Kinder auch verständlich ist. Im abschließenden Fazit werden die Erkenntnisse kurz zusammengefasst und die Kindernachrichtensendung „logo!“ aufgrund der zuvor aufgestellter Kriterien und der genauen Analyse bewertet.

Sofern in dieser Diplomarbeit keine näheren Informationen zum Alter der Kinder gegeben werden, handelt es sich um Kinder, die das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet und dementsprechend noch nicht die Phase der Adoleszenz erreicht haben (vgl. Brockhaus 2006, S. 5).

2 Kinder und Fernsehen

Auch wenn die Computer- und Internetnutzung bei den jüngeren Kindern zunehmend beliebter wird, besitzt das Fernsehen, laut der aktuellen KIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest[1] (2010), weiterhin den höchsten Stellenwert unter den medialen Angeboten.

Demzufolge verfügen 100 % der deutschen Haushalte, in denen sich mindestens ein Kind befindet, über ein Fernsehgerät; dicht gefolgt vom Handy (97 %), Computer (91 %) und Internetzugang (89 %). Das heißt, unabhängig vom Einkommen der Familie, findet sich ein Fernsehgerät in der medialen Ausstattung wieder. Im Kinderzimmer wird die Beliebtheit des Fernsehens als Freizeitaktivität noch deutlicher: So besitzen 45 % der Kinder einen eigenen Fernseher, allerdings nur 15 % einen eigenen Computer und nur 10 % einen Internetanschluss.

Die Gründe für die hohe Stellung des Fernsehens liegen vor allem in den Funktionalitäten des Mediums: Das Fernsehen kann gemeinsam von allen Familienmitgliedern genutzt werden und strukturiert weitestgehend den Tagesablauf (vgl. Feierabend/Klingler 2011, S. 170). Letzteres bezieht sich darauf, dass Kinder und Erwachsene sich zeitlich daran orientieren können, wann ihre Lieblingssendungen laufen und ihre Aufgaben und Verpflichtungen dementsprechend planen.

Doch vor allem Kinder mögen das Fernsehen. Sie lassen sich schnell vom Fernsehprogramm begeistern und können dabei alles um sich herum vergessen. Die genauen Gründe für die kindliche Faszination hinsichtlich des Fernsehens sind dabei vielfältig (vgl. Theunert/Schorb/Lenssen 1995, S. 63).

Das Medium Fernsehen dient der Unterhaltung und ist für die Familie, die Erwachsenen und die Kinder gleichermaßen zugänglich (BMFSFJ 1999, S. 12). Die wechselnden Bilder, die Filmschnitte, Zoomfahrten, Zeitraffer sowie die Geräusche und die Musik erregen vor allem bei den kleineren Kindern die Aufmerksamkeit (vgl. Rice/Huston/Wright 1984, S. 17). Zudem finden sie durch die Darstellung anderer Kulturen und Lebensweisen Anregungen für ihren eigenen Alltag und ihre Zukunft. Aber auch die Probleme unter den Menschen sowie Kriege und Katastrophen wecken dabei die Neugier der Kinder (vgl. Theunert/Schorb/Lenssen 1995, S. 63). Das Fernsehen bietet ihnen zudem die Möglichkeit, an Tierexpeditionen oder an Märchenwelten teilzuhaben. Die zahlreichen Trickfilme schaffen ihnen einen neuen Erfahrungsraum, der im realen Leben nicht existiert und den Kindern Gelegenheit zum Abschalten gibt. Daneben haben die auftretenden Medienfiguren Identifikationspotenzial. Denn Kinder nutzen Fernsehcharaktere, die sie ansprechend finden und die Eigenschaften besitzen, die sie als wünschenswert ansehen, als persönliche Vorbilder. Diese differenzieren sich hinsichtlich des Geschlechts. Während Mädchen vorwiegend weibliche Figuren suchen, die ihre zukünftige Rolle als Frau verkörpern, interessieren sich Jungen für ‚richtige Kerle’, die sich durch Körperkraft und erfolgreiches Handeln auszeichnen. Die Identifikation mit Medienfiguren ist dabei „[ …] ein aktiver Vorgang der Suche nach Handlungsmustern, die eigene Vorstellungen bestätigen, modifizieren oder erweitern können“ (Theunert/Schorb/Lenssen 1995, S. 93). Außerdem bietet das Fernsehen den Kindern eine Orientierungsfunktion für ihr jetziges und zukünftiges Leben. Kinder wollen Unterstützung und Anregungen für die Lösung akuter Probleme finden, die sich während ihrer Entwicklung stellen (vgl. ebd., 1995, S. 60f.). Des Weiteren hilft der Fernseher den Kindern gegen Langeweile oder bei der Überwindung von Einsamkeit (vgl. Aufenanger/Baacke/Lauffer/Röllecke 1996, S. 12f.).

Die ARD/ZDF-Studie „Kinder und Medien 2003“[2] von Frey-Vor und Schumacher hat sich mit diesem Thema noch konkreter auseinandergesetzt und durch eine Befragung die drei größten Ansprüche der Kinder an das Fernsehen ermittelt. Diese beziehen sich demnach auf die Motive Spannung, Spaß und Wissenserweiterung. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass 89 % der 6- bis 13-jährigen Kinder fernsehen, um etwas Spannendes zu erleben, bei dem man richtig mitfiebern kann (vgl. ebd., S. 430). Denn Kinder, die sehr viel Freude an Bewegung haben und noch, anders als die Erwachsenen, die Fähigkeit besitzen, alles um sich herum zu vergessen, benötigen eine Welt, die aus Spannung und ‚Action’ besteht. Die Interpretation von Spannung ist dabei vom Alter und vom Geschlecht abhängig. Während die Jüngeren noch ungefährliche Abenteuer bevorzugen, interessieren sich die Älteren für richtige ‚Action und Gewalt’. Mädchen sind dem Thema Gewalt, unabhängig vom Alter, eher abgeneigt (vgl. Theunert/Schorb/Lenssen 1995, S. 67f.).

Das zweithäufigste Motiv (87 %) betrifft den Wunsch nach Spaß. Demgemäß sitzen die Kinder vor dem Fernseher, um sich zu amüsieren. Diese positiven Empfindungen (Spaß, Freude, Heiterkeit) sind für Kinder besonders bedeutsam und beeinflussen sie bei der Wahl des Fernsehprogramms (vgl. ebd., S. 64f.)

Rund 80 % der Kinder erhoffen sich vom Fernsehen, dass es Sachverhalte und Begriffe erklärt, die sie noch nicht kennen. Denn das Interesse an Wissen ist eng verbunden mit der grundsätzlichen Neugier der Kinder. Ein wichtiger Unterschied ist dabei die Zielgerichtetheit des Interesses, das bestimmt, welches Wissen die Kinder aus eigenem Antrieb aufnehmen und speichern. Dieser Vorgang ist jedoch abhängig vom Alter und dem Entwicklungsstand der Kinder. Auch das Lebensumfeld, in dem die Kinder ihren Anreiz erhalten, Wissen aufzunehmen, zu prüfen und zu verinnerlichen, spielt eine wichtige Rolle. Während sich jüngere Kinder dabei vor allem für Gegenstände und Vorgänge in ihrem direkten Umfeld interessieren, erstreckt sich ihre Neugier mit steigendem Alter zunehmend auf andere Gegebenheiten (vgl. Theunert/Schorb/Lenssen 1995, S. 70f.; Kap. 2.3, S. 19).

Ein weiteres Bedürfnis der Kinder besteht darin, bei Freunden über Sendungen mitreden zu können. Der letzte Aspekt wird zunehmend wichtiger, je älter die Kinder sind (vgl. Frey-Vor/Schumacher 2004, S. 430).

Die nächsten Unterpunkte befassen sich mit dem Fernsehkonsum und den Sender- und Genrepräferenzen der Kinder. Um möglichst aktuelle Daten zu verwenden, beziehe ich mich größtenteils auf den Artikel „Eine Analyse der Fernsehnutzung 3- bis 13-Jähriger 2010: Was Kinder sehen“ von Sabine Feierabend und Walter Klingler. Neben der Aktualität zeichnet sich der Artikel durch detaillierte Daten und anschauliche Tabellen aus.

Die Daten des Artikels werden von der AGF/GfK Fernsehforschung bezogen, die mehrfach auf ihre Plausibilität hin geprüft werden und durch ihr genaues und zuverlässiges Verfahren weltweit bekannt sind (vgl. Feierabend/Klingler 2011, S. 181).

Die andere bedeutende Quelle ist die ARD/ZDF-Studie: “Kinder und Medien 2003“, die zwar nicht ganz so aktuelle Daten liefert, sich allerdings ausführlich mit den Genrepräferenzen der Kinder auseinandergesetzt hat.

2.1 Der Fernsehkonsum

Die Beliebtheit des Mediums Fernsehen spiegelt sich natürlich auch in der Fernsehnutzung wider. So sehen nach eigenen Angaben 96 % der 6- bis 13-jährigen Kinder mindestens einmal pro Wochen fern, während 76 % jeden oder fast jeden Tag vor dem Fernseher sitzen.

Zum Vergleich: Computerspiele werden von nur 16 % der Kinder täglich gespielt und das Internet wird von 15 % täglich genutzt (vgl. KIM-Studie 2010).

Die AGF/GfK Fernsehforschung hat sich mit der Fernsehnutzung der Kinder noch genauer auseinandergesetzt und eine Tabelle zur „Entwicklung der Fernsehnutzung bei Kindern 1995 bis 2010“[3] erstellt. Die Tagesreichweite, die Seh- und Verweildauer stellen dabei drei Parameter dar, die hinsichtlich des Alters der Kinder geordnet sind. Dabei bildet die untere Altersgrenze von 3 Jahren die jüngste Altersgruppe, während die 13-jährigen die obere Altersgrenze darstellen. Nur durch diese Aufteilung in kleine Altersabschnitte kann die Spannweite der Altersgruppe aus entwicklungspsychologischen Gesichtspunkten berücksichtigt werden. Die Altersgruppen werden wiederum gemäß der Jahreszahl differenziert.[4]

Tabelle 1: Entwicklung der Fernsehnutzung bei Kindern von 1995 bis 2010

Mo-So, 3.00-3.00 Uhr, BRD gesamt (nach Feierabend/Klingler 2011, S. 171,

Tabelle 1)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: AGF/GfK-TV Scope, Fernsehpanel (D+EU) ab 2005, eigene Berechnungen

Aus der Tabelle lässt sich ablesen, dass an einem durchschnittlichen Tag im Jahr 2010 56 % der 3- bis 13-jährigen vor dem Fernsehgerät saßen. Nach einer leichten Erhöhung im Jahr 2009 (57 %) war dieser Wert somit wieder auf dem Stand von 2008. Ein Vergleich der einzelnen Altersgruppen zeigt, dass die Werte der 3- bis 5-jährigen (53 %) neben denen der 6- bis 9-jährigen (57 %) und den 10- bis 13-Jährigen (57 %) sehr ähnliche Zahlen aufweisen, während die Personen ab 14 Jahren mit 73 % bedeutend mehr Zeit vor dem Fernseher verbracht haben.

Hinsichtlich der Fernsehnutzung in Minuten zeigt sich, dass im Jahr 2010 Kinder zwischen 3 und 13 Jahren 93 Minuten pro Tag fernsahen. Das ist der höchste Wert seit dem Jahr 2000. Allerdings bezieht sich der Anstieg der Sehdauer aus dem Jahr 2010 fast zur Hälfte auf die Gästefunktion[5] und schließt somit Kinder mit ein, die als Besucher fernsahen. Dieses neue Messsystem wird von der GfK erst seit dem 1. Juli 2009 angewendet und konnte daher in den vorigen Jahren noch nicht berücksichtigt werden. Auf das gesamte Jahr 2010 gesehen, macht diese Messmethode bei der Fernsehnutzung einen Zuwachs von 7 % aus (vgl. Feierabend/Klingler 2011, S. 171).

Schaut man sich die einzelnen Altersgruppen an, so zeigt sich, dass Kinder ab 14 Jahren mit 237 Minuten mit Abstand den höchsten Fernsehkonsum aufweisen und die 3- bis 5-jährigen mit 82 Minuten Sehdauer pro Tag das Schlusslicht bilden. Es ist jedoch zu bemerken, dass Letztere, trotz des geringsten Wertes, immerhin 11 Minuten länger fernsahen als es noch im Vorjahr der Fall war. Infolgedessen ist von 2009 auf 2010 ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen.

Die Verweildauer[6] bzw. die Sehdauer der Seher, so Feierabend und Klingler, habe sich im Vergleich zu den Vorjahren ebenfalls deutlich erhöht. Somit verbrachten die 3- bis 13-jährigen im Jahr 2010 160 Minuten vor dem Fernsehgerät. Das waren 11 Minuten mehr als im Vorjahr und sogar 8 Minuten mehr als der vorige Höchstwert vom Jahr 1995. In Bezug auf die Altersgruppen zeigt sich, dass die Personen ab 14 Jahren mit 321 Minuten wieder das absolute Maximum darstellen. Die 6- bis 9-jährigen (142 Minuten) und die 3- bis 5-jährigen (149 Minuten) zeigen die geringste tägliche Verweildauer auf.

Im Folgenden wird die Fernsehnutzung der Kinder im Wochen- und Tagesverlauf differenziert.

Betrachtet man den Fernsehkonsum der Kinder 2010 an verschiedenen Wochentagen zeigt sich, dass dieser im Wochenverlauf variiert. So verbringen die meisten Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren an einem Sonntag Zeit vor dem Fernseher (59 %). Montags bis donnerstags reduziert sich dieser Wert auf 55 %. Auf die Sehminuten bezogen, lässt sich feststellen, dass diese in der Woche 81 Minuten betragen, am Freitag auf 98 Minuten steigen und am Samstag mit 116 Minuten den Höhepunkt erreichen. Auch am Sonntag liegen die Sehminuten mit einem Wert von 111 im oberen Bereich.

Der Grund hierfür liegt darin, dass den Kindern, ebenso wie den Erwachsenen, am Wochenende deutlich mehr Zeit zur Verfügung steht. Diese nutzen sie dann natürlich gerne, um fernzusehen, da ein Großteil der Kindersendungen auch am Wochenende ausgestrahlt wird. Hinsichtlich der Altersgruppen zeigt sich, dass sich die Fernsehnutzung mit zunehmendem Alter etwas erhöht.

Tabelle 2: Fernsehnutzung von Kindern 2010 an verschiedenen Wochentagen

Mo-So, 3.00-3.00 Uhr, BRD gesamt (nach Feierabend/Klingler 2011, S.174,

Tabelle 5)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: AGF/GfK-TV Scope, Fernsehpanel (D+EU).

Die Fernsehnutzung im Tagesverlauf befindet sich, neben leichten Veränderungen, seit vielen Jahren auf einem stabilen Stand. Demnach findet die Hauptfernsehzeit, in der die meisten Kinder vor dem Fernseher sitzen, immer noch gegen Abend statt.

Auf den gesamten Tag betrachtet, zeigt sich, dass sich bereits eines von hundert Kindern gegen sechs Uhr früh vor dem Fernseher befindet. Dieser Wert erhöht sich bis 8.15 Uhr auf etwa 5 %. Im Laufe des Tages nimmt der Anteil fernsehender Kinder langsam zu, bis gegen 17.15 Uhr die Sehbeteiligung auf ca. 10 % ansteigt. Danach steigt der Kurvenverlauf rapide und erreicht gegen 19.15 Uhr seinen Scheitelpunkt. Im Laufe des Abends sinkt der Anteil fernsehender Kinder um ca. 22.45 Uhr wieder auf 5 %.

Es lässt sich somit feststellen, dass sich die meisten Kinder zwischen 18.30 und 20.45 Uhr vor dem Fernseher einfinden und es sich daher um die sogenannte ‚Prime time’[7] der Kinder handelt. Die Gründe liegen vorwiegend darin, dass viele Kinder tagsüber anderen Verpflichtungen nachgehen müssen, wie Schule, Sport oder Hort, und sie daher erst gegen späten Nachmittag oder frühen Abend nach Hause kommen. Mit zunehmendem Alter verschiebt sich das Zeitfenster weiter in den Abend hinein und dehnt sich zudem zeitlich immer weiter aus: Während der abendliche Fernsehkonsum bei den Vorschulkindern noch zwei Stunden beträgt, weitet sich dieser bei den 10- bis 13-jährigen sogar auf fünf Stunden aus (vgl. Feierabend/Klingler 2011, S. 172f.). Theunert/Schorb/Lenssen (1995) erklären den hohen Fernsehkonsum der älteren Kinder damit, dass deren Eltern nicht mehr so ausgeprägt auf ihr Fernsehverhalten achten und ihnen dementsprechend mehr Freiheiten gewähren. Zudem sind jüngere Kinder noch nicht fähig, ihre Konzentration für längere Zeit auf eine Fernsehsendung zu richten (vgl. ebd., S. 18).

Abbildung 1: Fernsehnutzung von Kindern und Erwachsenen im Tagesverlauf 2010,

Mo- So, 3.00-3.00 Uhr, in % (nach Feierabend/Klingler 2011, S.173, Abb. 1)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Betrachtet man die Fernsehnutzung der Kinder im Tagesverlauf nach Wochentagen, ist zu bemerken, dass sich die Fernsehnutzung am Wochenende hinsichtlich der Nutzungsdauer und der Einbettung in den Tagesverlauf differenziert. Da am Wochenende, wie bereits oben erwähnt, Schule oder Kindergarten entfallen und das Kinderprogramm deutlich ausgeprägter ist als in der Woche, schauen die Kinder samstags und sonntags mehr und länger fernsehen. So sitzen gegen 8.30 Uhr schon über 10 % der Kinder vor dem Fernseher. Zum Vergleich: In der Woche wird dieser Wert erst gegen 17.15 Uhr erreicht. Ab ca. 11.30 Uhr verändert sich dann die Verlaufskurve von Samstag und Sonntag, indem letztere bis 18 Uhr höhere Werte aufweisen und demzufolge mehr Kinder erreicht werden. Dafür wird der Wendepunkt sonntags mit 19.15 Uhr 1,5 Stunden früher erreicht als es am Samstag der Fall ist. Der Grund liegt natürlich darin, dass die Kinder am Montag wieder früh aufstehen müssen, um dem Kindergarten- oder Schulalltag nachzugehen. Dafür ist die Zeitspanne, in der mindestens 15 % der Kinder vor dem Fernseher sitzen, am Samstag deutlich ausgeprägter und dauert von 18.45 bis 22.00 Uhr an, während sich diese Kernfernsehzeit am Sonntag auf 18.30 und 20.00 Uhr beschränkt (vgl. Feierabend/Klingler 2011, S. 173f.).

2.2 Die Sender- und Genrepräferenzen

Wenn die 3- bis 13-jährigen Kinder pro Tag 93 Minuten vor dem Fernseher sitzen, haben sie natürlich auch ihre Lieblingssender. Diese verteilen sich nach Feierabend und Klingler (2011) hauptsächlich auf fünf Sender: So verbringen sie 19 Minuten mit Super RTL, 15 Minuten mit KI.KA, 10 Minuten mit RTL, 9 Minuten mit NICK und 8 Minuten mit Pro Sieben. Somit entfallen zwei Drittel der gesamten Sehdauer auf diese fünf Sender, während sich die restlichen 33 Minuten auf andere Sender verteilen.

In Marktanteilen gesprochen, fallen somit 20,4 % auf Super RTL. 15,7 % verschafft KI.KA (Sendezeit von 6.00- 21.00 Uhr) den zweiten Platz, RTL liegt mit 10,3 % auf dem dritten Platz und NICK sowie Pro Sieben belegen mit jeweils 9,4 % und 9 % die letzteren Plätzen unter den fünf Lieblingssendern.

Es ist jedoch anzumerken, dass KI.KA dank seinem ausgeweiteten Programm in der ‚Prime time’, also in der Kernfernsehzeit der Kinder zwischen 19.00 und 21.00 Uhr, die höchsten Werte aufweist (20,4 %). Weitere nennenswerte Zahlen wären Super RTL mit 17,5 % und Pro Sieben mit 12,6 %.

In Bezug auf die Interessen hinsichtlich des Geschlechts zeigt sich, dass Jungen und Mädchen unterschiedliche Sender bevorzugen. Während sich Jungen überwiegend für Pro Sieben und NICK entscheiden, präferieren Mädchen vor allem RTL und KI.KA (vgl. Feierabend/Klingler 2011, S. 174f.)

Um den Wünschen der Kinder sowie den Funktionen und Anforderungen des Fernsehens gerecht zu werden, werden nun die Senderpräferenzen hinsichtlich ihres Alters aufgezeigt, indem die 3- bis 13-jährigen Kinder in sechs Altersgruppen unterteilt werden. Somit ergibt sich, dass KI.KA (29,3 %) bei den 3- bis 5-jährigen der Marktführer unter den Sendern ist, dicht gefolgt von Super RTL mit 22,4 %. Das Schlusslicht bildet NICK mit nur 9,3 %. Bei den 6- bis 7-jährigen verschiebt sich das Bild nicht sonderlich. Die Rangliste der Fernsehsender ist gleichgeblieben, nur die Marktanteile haben sich etwas geändert: So verringert sich dieser bei KI.KA auf 26,7 %, bei Super RTL erhöht er sich auf 26,6 % und der Marktanteil von NICK steigert sich mit 0,7 % auf 10 %. Bei den 8- bis 9-jährigen erreicht Super RTL (25,6 %) den ersten Platz, während KI.KA (15,8 %) auf den zweiten und NICK (10,7 %) auf den dritten Platz fallen. Eine deutlichere Verschiebung lässt sich bei den 10- bis 11-jährigen erkennen: Dort erreicht Super RTL mit einem Marktanteil von 20,7 % zwar auch den ersten Platz, allerdings gehen die anderen Plätze diesmal an andere Sender, die es zuvor nicht unter die ersten drei geschafft haben. So nehmen RTL und Pro Sieben mit jeweils 11,2 % die übrigen zwei Plätze ein. Die drei Lieblingssender der 12- bis 13-jährigen verteilen sich ebenfalls unter RTL, Super RTL und Pro Sieben auf. Diesmal erreicht der letztgenannte Sender jedoch (15,4 %) den ersten Platz, während RTL mit einem Marktanteil von 15,4 % nicht weit entfernt ist und Super RTL (11,8 %) auf dem dritten Platz rangiert (vgl. ebd., S. 174f.).

Folglich wird deutlich, dass sich die Fernsehnutzung mit zunehmendem Alter immer mehr differenziert und Kinder die Sender hinsichtlich ihrer altersbedingten Bedürfnisse auswählen. Während bei den jüngeren Kindern KI.KA aufgrund des guten und umfangreichen Kinderprogramms (Die Kinder sind der Meinung, dass es dort immer „viel zu lachen“ gibt und „immer was Neues kommt“ Frey-Vor/Schumacher 2004, S. 431) ganz vorne liegt, verlieren die ‚Kindersender’ KI.KA und NICK bei den älteren Kindern immer mehr an Wert. Sie ersetzen diese lieber durch RTL und Pro Sieben, bei denen überwiegend Sendungen für Erwachsene laufen (vgl. Frey-Vor/Schumacher 2004, S. 430f.).

Tabelle 3: Nutzung verschiedener Programme bei Kindern nach Altersgruppen im Jahr 2012

Mo–So, 3.00–3.00 Uhr, BRD gesamt, Marktanteile in %

(nach Feierabend/ Klingler 2011, S. 177, Tabelle 9 und auf das Jahr 2010 beschränkt)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: AGF/GfK-TV Scope, Fernsehpanel (D+EU)

Frey-Vor und Schumacher (2004) haben sich mit der Genrenutzung der 6- bis 13-jährigen auseinandergesetzt (vgl. ebd., S 430f.). Angelehnt an einige typische Beispielsendungen wurden die Kinder gefragt, welche Arten von Fernsehsendungen sie sehen (vgl. Fußnote 2). Dabei wurden diese in Kinder- und Erwachsenengenres unterteilt.

In Bezug auf die Kindergenres ergibt sich eine starke Übereinstimmung mit den drei wichtigsten Nutzungsmotiven der Kinder (Spannung, Spaß und Wissenserweiterung), die unter Kapitel zwei aufgeführt wurden. So bevorzugen sie zu 87 % witzige Zeichentrickserien, bei denen den Kindern viel ‚Action’ geboten wird. Als Beispiele hierfür führen sie „Tom und Jerry“ sowie „Donald Duck“ auf.

An zweiter Stelle (83 %) stehen Wissenssendungen für Kinder, wie z. B. „Die Sendung mit der Maus“ oder „Wissen macht Ah!“. Mit 79 % schaffen es Unterhaltungs- und Quizshows (“Tabaluga tivi“, „Tigerentenclub“) auf den dritten Platz, die den Kindern Spannung und Spaß zugleich bieten. Nachrichten und Informationssendungen, wie „logo!“ und „Fortsetzung folgt“, erreichen den siebten Platz (70 %) unter den häufig genutzten Kindergenres.

Betrachtet man die Nutzungshäufigkeit zwischen den einzelnen Geschlechtern, ergeben sich hinsichtlich der Platzierungen zwar keine Unterschiede, allerdings variieren die Prozentzahlen. Der Grund liegt darin, dass Jungen eher an ‚Action’ interessiert sind, während sich Mädchen lieber Fernsehsendungen anschauen, die sich mit Freundschaft und Liebe auseinandersetzen. So stehen die actionreichen Zeichentrickserien (90 %) bei den Jungen etwas höher im Kurs als bei den Mädchen (84 %). Letztere nutzen Wissenssendungen und Unterhaltungs- sowie Quizshows häufiger als die Jungen (vgl. ebd., S. 430).

Bei den Erwachsenengenres interessieren sich die Kinder überwiegend für Wissens- und Tiersendungen, wie z. B. „Galileo“ oder „Wunderbare Welt“ (73 %). Die Unterhaltungs- und Quizshows („Wer wird Millionär?“, „Wetten, dass..?“) nehmen mit 70 % auch in diesem Genre wieder den zweiten Platz ein. Die Daily Soaps wie „GZSZ“ und „Marienhof“ besetzen mit 67 % den dritten Platz.

Gemäß den etwas divergierenden Geschlechterinteressen übertrifft die Nutzungshäufigkeit der Wissens- und Tiersendungen bei den Jungen mit 76 % die der Mädchen um 6 %. Einen deutlicheren Unterschied bildet das Genre der ‚Daily Soaps’. Diese stehen insbesondere bei den Mädchen (75 %) deutlich im Vordergrund. Jungen schauen diese Serien lediglich zu 60 %. Die Nachrichten und Informationssendungen für Erwachsene („heute“, „Tagesschau“ oder „RTL Aktuell“) nehmen hier mit 48 % nur den 10. Platz des am häufigsten genutzten Genres ein.

Die Gründe für den geringen Konsum der Hauptnachrichten werden im Laufe des dritten Kapitels deutlich, in dem ich mich auf die einzelnen Gestaltungselemente der Nachrichten beziehe und die Schwierigkeiten bezüglich der Verständlichkeit für Kinder aufzeige.

Feierabend und Klingler (2011) haben sich ebenfalls mit der Genrenutzung der Kinder befasst (S. 178ff.). Dabei wurden die Daten in andere Sparten unterteilt und somit ergibt sich eine Unterscheidung zwischen Fiktion, Information, Werbung, Unterhaltung, Sport und Sonstiges. Da diese Daten einen aktuelleren Stand als der Artikel von Frey-Vor und Schumacher aufweisen, werde ich die Ergebnisse hier kurz erläutern.

Allerdings ist anzumerken, dass zu den einzelnen Sparten bedauerlicherweise keine Beispiele geliefert werden und somit unklar bleibt, welche konkreten Sendungen zu welchen Sparten gezählt wurden. Zudem konnten die Sender KI.KA und NICK aufgrund der Nutzung der AGF-Programmcodierung[8] nicht berücksichtigt werden.[9]

Die Studie ergab, dass sich der Großteil der Kinder für fiktionale Angebote (38 %) interessiert und 27 % der 3- bis 13-jährigen Fernsehsendungen mit informativem Charakter schauen. Feierabend und Klingler (2011) machen jedoch deutlich, dass die AGF-Codierung den Begriff der Information sehr weit gefasst hat und darunter auch Ratgeber- und Dokumentationsformate fallen (vgl. S. 179f.). Somit ist der Wert in Bezug auf die kindliche Nutzung von Nachrichtensendungen nicht sehr aussagekräftig.

An dritter Stelle befindet sich das Genre Unterhaltung, mit dem sich 18 % der Kinder befassen. Die letzten Plätze mit jeweils 9 % gehen an die Bereiche Sport und Werbung.

Hinsichtlich der Geschlechterinteressen ergeben sich nur in den Formaten Sport (Mädchen: 6 %, Jungen: 11 %) und Unterhaltung (Mädchen: 20 %, Jungen: 17 %) bedeutsame Unterschiede, die restlichen Ergebnisse sind beinahe identisch (vgl. ebd., S. 178ff.).

Da nun deutlich wurde, warum und inwieweit sich Kindern mit dem Medium Fernsehen beschäftigen sowie welche Sender und Genres sie bevorzugen, gehe ich nun im Folgenden auf das Fernsehverständnis der Kinder ein. Denn bevor explizit auf das Thema „Kinder und Fernsehnachrichten“ eingegangen wird, ist es wichtig zu wissen, wie Kinder überhaupt das Fernsehen wahrnehmen und welche kognitiven Fähigkeiten sie besitzen müssen, um einzelne Aspekte des Fernsehens zu verstehen.

Dafür verweise ich auf das Stufenmodell der kognitiven Entwicklung von Piaget, das sich direkt auf Medienangebote, wie hier das Fernsehen, beziehen lässt und von der medienpsychologischen Forschung übernommen wurde. Nicht selten werden die Theorien von Piaget als Richtwerte für kindgerechte Programme verwendet, auch wenn derzeit einige Grundsätze Piagets in die Kritik[10] geraten sind (vgl. Sturm/Jörg 1980, S. 12; Kübler 1998, S. 42f.).

2.3 Das Fernsehverständnis von Kindern anhand Piagets Stufenmodell der kognitiven Entwicklung

Bereits Kinder mit etwa sechs Monaten reagieren auf das verschiedene Ton- und Bildmaterial des Fernsehens (vgl. Winterhoff-Spurk 2001, S. 55). Daher wundert es nicht, dass manchmal schon die Kleinsten vor dem Fernseher sitzen. Man muss allerdings bedenken, dass sie den Sinn des Fernsehens noch nicht verstehen können. So passiert es häufiger, dass Kleinkinder versuchen, mit den Personen im Fernsehen zu sprechen und den Fernseher berühren, um jene anfassen zu wollen. Denn für sie ist es noch nicht denkbar, dass diese Menschen oder Gegenstände Abbilder sind und sie selbst gar nicht sehen können. Dies beweist, dass die kindliche Wahrnehmung und das Verständnis des Fernsehens deutliche Unterschiede zu den Erwachsenen aufweist. Dabei gilt: Je jünger die Kinder sind, desto bedeutsamer die Differenzen (vgl. Theunert/Schorb/Lenssen 1995, S. 41f.).

Im Laufe der Entwicklung ändert sich das Fernsehverständnis der Kinder. Sie lernen die Merkmale des Fernsehens zu erkennen und richtig einzuordnen sowie Inhalte differenzierter zu betrachten. Ermöglicht wird dies durch die sich entwickelnden Fähigkeiten, die sich vom Kleinkindalter an erweitern sowie verbessern und erst am Ende der Kindheit abgeschlossen sind. Eine weitere Rolle spielt die zunehmende Fernseherfahrung der Kinder (vgl. ebd., S. 41).

Die menschliche Entwicklung wird dabei, neben dem biologischen Alter, von Art und Anzahl der Außenreize beeinflusst (vgl. Sturm/Jörg 1980, S. 12). Außenreize können dabei sowohl soziale Anregungen und Erfahrungsräume als auch Medien, wie in diesem Falle das Fernsehen, sein.

Somit entwickelt sich das menschliche Denken nur durch eine Auseinandersetzung mit der Umwelt, die jedoch durch den Prozess der Anpassung erweitert wird (vgl. Theunert/Schorb/Lenssen 1995, S. 44). Denn „Piaget definiert Intelligenz als einen „fortschreitenden Anpassungsvorgang an die Umwelt““ (Sturm/Jörg 1980, S. 13), der von frühster Kindheit an gegeben ist und in zwei Verläufen stattfindet: der Assimilation und der Akkommodation.

Die Assimilation stellt dabei den Vorgang der Angleichung der Umweltreize an das Individuum dar. Somit muss das Kind die Außenreize in ein bereits bestehendes kognitives Schema integrieren. In Bezug auf den Fernsehkonsum bedeutet dies, dass das Kind die Fernsehangebote auf sein bereits erworbenes Fernsehverständnis bezieht, welches im Kleinkindalter noch sehr lückenhaft ist (vgl. Theunert/Schorb/Lenssen 1995, S. 47).

Der Begriff Akkommodation meint Gegensätzliches und bezieht sich auf die Angleichung des Individuums an die Umwelt. Das heißt: Kann eine Situation nicht durch bestehende Schemata erfolgreich bewältigt werden (Assimilation), muss das entsprechende Schema um die neuen Erkenntnisse erweitert werden (Akkommodation).

Somit sind beide Vorgänge eng miteinander verbunden und finden sich in allen Stadien der menschlichen Entwicklung. Die Intelligenz stellt dabei das Gleichgewicht zwischen Assimilation und Akkommodation dar.

Da die beiden Arten der Anpassung jedoch altersspezifisch sind, hat Piaget die Intelligenz der Kinder in vier Abschnitte eingeteilt. Diese Abschnitte bauen jeweils aufeinander auf und sind in ihrer Reihenfolge nicht veränderbar, auch wenn es in der Entwicklung zu Förderungen oder zu Verzögerungen kommen kann, die durch äußere Faktoren bestimmt sein können. So kann z. B. ein 5-jähriges Kind, dem bereits viele Erfahrungsräume geboten wurden, kognitiv durchaus auf dem Stand eines 8-jährigen sein. Dies macht deutlich, dass das Lebensalter durchaus von den jeweiligen Stufen abweichen kann und kein konkretes Kind abgebildet wird.

Die Intelligenzstufen teilen sich demnach wie folgt auf: 1. sensomotorische Intelligenz (Kleinkinder bis 2 Jahre), 2. präoperationale Etappe (Kinder von 2 bis 7 Jahren), 3. konkrete Operationen (Kinder zwischen 4 bis 7 Jahren) und 4. formal-abstrakte Operationen (Kinder ab etwa 11 Jahren) (vgl. Sturm/Jörg 1980, S. 13f.).

- Das Fernsehverständnis des Kleinkindes (bis 2 Jahre)

„Die senso-motorische Intelligenz steht zweifellos am Ursprung des Denkens…“ (Piaget 1948, S. 135). Es entstehen die ersten kognitiven Strukturen, indem das Kind lernt, durch Wiederholungen von Handlungssequenzen seine Reflexe zu koordinieren. Mit etwa 8 Monaten gelingt es dem Kind so, zielgerichtetes Verhalten zu zeigen: Es benutzt Gegenstände als Mittel zum Zweck und versucht zum Beispiel mithilfe eines Stocks, sein Spielzeug zu erreichen (Sturm/Jörg 1980, S. 14f.).

Ab diesem Zeitpunkt entwickelt sich die sogenannte Objektpermanenz, die ein wichtiger Faktor zur Verinnerlichung von Handlungen darstellt. Das Kind lernt so, dass Gegenstände auch außerhalb der momentanen Wahrnehmung existieren und beginnen, mehr als sich selbst wahrzunehmen. Es kommt somit zu den ersten Unterscheidungen zwischen sich selbst und der Umwelt.

Diese Entwicklung lässt sich auch auf das Fernsehen übertragen. Denn das Fernsehen stellt für Kinder vor dem Eintreten der Objektpermanenz ein widersprüchliches Phänomen dar. Sie hören und sehen vertraute Personen und Objekte, können diese jedoch nicht anfassen oder riechen. Sie verschwinden des Öfteren und tauchen dann wieder auf. Kinder wollen darauf Einfluss nehmen und versuchen, das Gesehene festzuhalten.

Im Laufe der Zeit lernen sie, dass die gezeigten Personen und Gegenstände nicht in ihrer wirklichen Welt existieren. Allerdings haben sie immer noch Schwierigkeiten Fiktion und Realität auseinanderzuhalten (vgl. Böhme-Dürr 2000, S. 142f.).

- Das Fernsehverständnis der 2- bis 7-jährigen

Die präoperationale Phase wird von Piaget in die Phase des symbolisch-vorbegrifflichen Denkens (2 bis 4 Jahre) und in die Phase des anschaulichen Denkens (4 bis 7 Jahre) unterteilt. Die Kinder lernen nun nicht mehr über Versuch und Irrtum, wie man zu einer Lösung kommt, sondern sind in der Lage, Handlungen in Gedanken vorauszuplanen. Somit ist das Kind fähig, symbolische Vorstellungen auch für abwesende Gegenstände oder Ereignisse zu bilden. Während dieser Entwicklung fängt das Kind an, seine ersten Worte zu sprechen (vgl. Sturm/Jörg 1980, S. 15).

Auch wenn die kognitiven Fähigkeiten des Kindes zunehmen, haben sie allerdings immer noch Schwierigkeiten, die Bildschirmrealität als etwas Fiktionales anzusehen. So belegen Untersuchungen von Böhme-Dürr (2000), dass 3-jährige größtenteils glauben, dass sich die Mediendarsteller im Fernsehen befinden. Bei den Printmedien wird der fiktive Charakter zum Vergleich deutlich schneller erkannt. Somit wird belegt, dass neben der Entwicklung von kognitiven Prozessen auch medienspezifische Anforderungen eine Rolle spielen und das Fernsehen dabei einen hohen Schwierigkeitsgrad bei der Unterscheidung aufweist.

Die Kinder dieser Altersgruppe sind zudem der Ansicht, dass die Personen auf dem Bildschirm sie sehen und hören können. So versuchen sie, den Akteuren Fragen zu stellen und sind beleidigt, wenn sie keine Antwort bekommen. Der Grund für diese Interaktionsversuche liegt überwiegend in der Glaubenshaltung der Kinder. Denn sie unterliegen noch ihrem Egozentrismus und ein Aspekt dieses Denkens ist der Animismus. Die Kinder denken also, dass alles in der Natur aus Leben und Absicht besteht, wie sie selbst. Hinzu kommt die Ansicht, dass die Gegenstände und Naturerscheinungen von Menschen geschaffen wurden (Artifizialismus) und dass alles, was sie für real halten, auch wirklich existiert (Realismus). Sie gehen also davon aus, dass ihre Gedanken, Gefühle und Vorstellungen auch von anderen Personen geteilt werden (vgl. Böhme-Dürr 2000, S. 144).

Nach Sturm/Jörg (1980) ist das Denken des Kindes in der zweiten Phase, also in der des anschaulichen Denkens, immer noch eindimensional (S. 16). Handlungsverläufe und Erzählmuster sind für sie noch nicht verständlich. Der Film wird somit noch nicht als Ganzes wahrgenommen, sondern es werden lediglich einzelne Sequenzen verarbeitet (vgl. BMFSFJ 1999). Auch Dramaturgien als Sendungselemente werden nicht als solche erkannt. Nur anhand von simplen Merkmalen, wie laute Musik, wird ihnen bewusst, dass nun etwas Aufregendes passiert. Die Trennung verschiedener Genres bereitet den Vorschulkindern ebenfalls Schwierigkeiten. So führen grobe Erkennungsmerkmale zur Zuordnung einer bestimmten Sparte: Zeichentrick wird zum Beispiel immer mit Kindersendungen verbunden (vgl. Theunert/Schorb/Lenssen 1995, S. 51).

Weitere Probleme bereiten den Kindern bis 6 Jahren die Montagetechniken des Fernsehens. Vor allem zeitliche Perspektiven, wie Zeitsprünge und Rückblenden, erweisen sich als schwierig. Aber auch Charakterperspektiven, also aus welchem Kamerawinkel eine Person etwas sieht, sowie die örtlichen Perspektiven, wie Ortswechsel, sind für die Kinder nur schwer nachvollziehbar (vgl. Böhme-Dürr 2000, S. 145).

Die noch bestehende punktuelle Wahrnehmung und die geringe Konzentrationsspanne der Kinder hindern sie daran, komplizierte und umfassende Inhalte zu erforschen.

- Das Fernsehverständnis der 7- bis 11-jährigen

Kinder, die sich in der Phase der konkreten Operationen befinden, sind bereits flexibler in ihrem Denken (vgl. Winterhoff-Spurk 2001, S.59). Es findet eine Dezentrierung ihrer Aufmerksamkeit statt und die Kinder können sich auf mehrere Aspekte einer Situation gleichzeitig konzentrieren. So wird nun die Gesamtheit eines konkreten Systems verstanden. Das heißt, dass die Beziehungen eines Systems „gruppiert“ erfasst werden und eine „Wenn-dann-Beziehung“ außer Acht gelassen wird (Sturm/Jörg 1980, S. 17). So gelingt es ihnen, einzelne Elemente von Situationen oder Abläufen im Zusammenhang zu sehen und einen ‚roten Faden’ in Filmen zu erkennen. Auch die Differenzierung von Personen und die richtige Einteilung von Zeit- und Ortswechseln erweist sich als gegeben (vgl. BMFSFJ 1990, S. 28).

Das Fernsehverständnis der Kinder lässt zudem zu, dass sie bestimmte Beziehungen in der Fernsehwelt erkennen und nachempfinden können. Allerdings werden die Fernsehinhalte immer noch aus der subjektiven Perspektive aufgenommen: So wird nur das realisiert, was eine Verbindung zum eigenen Sein und zum eigenen Umfeld darstellt.

Die Trennung zwischen Fiktion und Realität stellt auch für sie nun kein Problem mehr dar. Sie erkennen, dass Nachrichten die Wirklichkeit zeigen und Serien sowie Spielfilme auf Erfundenes zurückgreifen. Dieses Bewusstsein spiegelt sich ebenso auf die Beurteilung von Sendungselementen wider. Gewaltdarbietungen werden so genreabhängig betrachtet: Während Kinder die Gewalt in Cartoons nicht richtig ernst nehmen, löst diese in Nachrichten durchaus große Emotionen aus. Sie wissen, dass Tote und Verletzte real sind. Schwierigkeiten ereignen sich nur noch bei Reality-TV Sendungen, in denen Fiktives und Wirkliches vermischt werden.

[...]


[1] KIM- Studie: Abkürzung für Kinder und Medien. Die Studienreihe KIM untersucht seit 1999 den Medienumgang von Kindern in Deutschland und konzentriert sich im Gegensatz zur JIM-Studie primär auf Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren sowie auf deren Erziehungsberechtigte. Die Langzeitstudie ist ein Projekt des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest in einer Kooperation der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) (vgl. medienbwusst.de)

[2] Dafür wurde eine repräsentative Stichprobe von 2103 Kindern im Alter von 6 bis 13 Jahren in persönlich-mündlichen Interviews befragt. Der Zeitraum befand sich zwischen dem 8.10 und 6.12.2003.

[3] Die GfK weist selbst auf gewisse Einschränkungen für die Untersuchungsgruppe der Kinder hin: Denn nur das Drücken des Personenknopfes auf der Fernbedienung gewährt die Registrierung als Zuschauer. Somit ist natürlich denkbar, dass die Kinder sich nicht immer an die Regeln halten (vgl. Feierabend/Klingler 2011, S. 181, Anmerkung 2).

[4] Die Daten basieren auf kontinuierlichen Angaben von 1551 3- bis 13-Jährigen, die 7,09 Millionen Kinder dieser Altersgruppe repräsentieren (vgl. Feierabend/Klingler 2011, S. 170 f.).

[5] Die Gästefunktion bezieht sich auf die Kinder, die als Besucher fernsehen und früher nicht erfasst werden konnten.

[6] Die Verweildauer bezieht sich auf die Werte der Seher in %, während die Sehdauer auch Kinder mit einschließt, die nicht unter die Seher fallen. Ein Beispiel: Die Verweildauer der 3- bis 13- jährigen im Jahr 2010 wies einen Wert von 160 Minuten auf und hat nur die 56 % der Seher von 2010 mit einbezogen. Die Sehdauer in Minuten pro Tag kommt auf einen Wert von nur 93 Minuten, da sie nicht nur die 56 % der Seher, sondern auch die Nichtseher mit berechnet haben und sich der Wert somit verringert.

[7] Haupt- oder Kernfernsehzeit.

[8] Mit der AGF-Programmcodierung kann man Fernsehsendungen nach inhaltlichen Aspekten auswerten, d. h. jeder Sendung wird ein bestimmter Programmcode zugewiesen, der besagt, ob es sich um ein informatives, sportliches etc. Genre handelt. Dadurch wiederum kann eine Aussage über die genutzten Fernsehinhalte getroffen werden, die sich nach der Sehdauer der Kinder bei den einzelnen Sendungen richtet. Dabei werden nur Sendungen berücksichtigt, die aufgrund ihrer Nutzung für die Kinder relevant sind und einen Programmcode aufweisen (vgl. Feierabend/Klinger 2011, S.178).

[9] Es wurden nur die Programme Super RTL, RTL, RTL II, Sat. 1, ProSieben, ARD und ZDF berücksichtigt (vgl. Feierabend/Klingler 2011, S. 178).

[10] Mehrere AutorInnen warnen z. B. davor, das Modell von Piaget zu starr oder zu simplifizierend zu nutzen, da die Stufenmodelle nicht nur vom biologischen Alter abhängig sind. Allerdings bieten es einen Rahmen, wie die menschliche Entwicklung der Kinder abläuft (vgl. Holzwarth 2009, S. 67).

Ende der Leseprobe aus 104 Seiten

Details

Titel
Kinder und Fernsehnachrichten
Untertitel
Rezeptionsschwierigkeiten und der Versuch kindgerechter Darstellung
Hochschule
Universität Bielefeld  (Institut für Erziehungswissenschaften)
Note
1,3
Autor
Jahr
2012
Seiten
104
Katalognummer
V201912
ISBN (eBook)
9783656291121
ISBN (Buch)
9783656294054
Dateigröße
914 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
kinder, fernsehnachrichten, rezeptionsschwierigkeiten, versuch, darstellung, kindernachrichten, Medienpädagogik
Arbeit zitieren
Jana Lipport (Autor:in), 2012, Kinder und Fernsehnachrichten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201912

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Titel: Kinder und Fernsehnachrichten



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