Soziale Einflüsse, genetische Faktoren, Persönlichkeitsmerkmale oder Lebensstile – was Menschen zu Rauchern macht, scheint von einer Vielzahl von Faktoren abhängig zu sein. Der Konsum von Zigaretten lässt sich mit den verschiedensten Aspekten in Verbindung bringen; leicht zu beobachten ist vor allem einer: Ob „Beruhigungszigarette“ in der „Raucherpause“ oder das gelegentliche Rauchen als Genussmittel – die Zigarette im Kontext der Entspannung lässt sich nicht nur im Alltag erfahren, sondern verweist auch auf den empirisch vielfach untersuchten Zusammenhang zwischen Rauchen und Stress. Zahlreiche Studien setzen sich mit dem Phänomen auseinander. Die Ergebnisse bezüglich Richtung, Kausalität und Erklärung des Zusammenhangs bleiben jedoch uneinheitlich. Führt Stress zu Zigarettenkonsum? Wirkt das Rauchen wirklich stressreduzierend? Ist Stress die Ursache des Rauchens oder das Rauchen die Ursache von Stress? Zur Beantwortung dieser Fragen dienen im Rahmen dieser Arbeit verschiedene Studien, die sich – teilweise mit Hilfe von Befragungen, teilweise unter Anwendung experimenteller Methoden – mit der Erklärung der Stress-Rauch-Beziehung befassen. Da sich in der Forschungsliteratur eine große Bandbreite unterschiedlicher Ansätze wiederfindet und im Rahmen dieser Arbeit nicht auf alle Aspekte eingegangen werden kann, stehen die biologischen Erklärungsansätze im Fokus. Im Folgenden soll ein Überblick über die Zusammenhänge zwischen Stress und Rauchen gegeben werden, um im nächsten Schritt Erklärungsmodelle für diese Korrelationen vorzustellen. Abschließend erfolgt eine kritische Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zusammenhang zwischen Zigarettenkonsum und Stress
- Zigarettenkonsum als direkte Ursache von Stress
- Mögliche Erklärungen für den Zusammenhang zwischen Zigarettenkonsum und Stress
- Kritische Schlussbetrachtung
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Beziehung zwischen Zigarettenkonsum und Stress, untersucht die möglichen Ursachen und Auswirkungen dieser Korrelation und beleuchtet die komplexen Interaktionen zwischen biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren.
- Der Zusammenhang zwischen Zigarettenkonsum und Stress
- Die Rolle von Nikotin bei der Stressbewältigung
- Biologische Erklärungsansätze für die Stress-Rauch-Beziehung
- Kritische Analyse der Suchttheorie von Schachter
- Die Bedeutung von Stressinduktion durch Nikotinsucht
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Zusammenhang zwischen Zigarettenkonsum und Stress vor und skizziert die Forschungslandschaft sowie die Zielsetzung der Arbeit. Sie beleuchtet die Vielschichtigkeit der Faktoren, die zum Rauchen beitragen, und hebt die Bedeutung des Stressaspekts hervor.
- Zusammenhang zwischen Zigarettenkonsum und Stress: Dieses Kapitel analysiert die empirischen Befunde, die den Zusammenhang zwischen Zigarettenkonsum und Stress belegen. Es werden sowohl quantitative als auch qualitative Studien betrachtet, die die Korrelation zwischen Stress und erhöhtem Zigarettenkonsum aufzeigen.
- Zigarettenkonsum als direkte Ursache von Stress: Dieses Kapitel untersucht, ob Rauchen tatsächlich zur Stressreduzierung beiträgt. Es werden Experimente analysiert, die zeigen, dass Rauchen nicht unbedingt zu weniger Stress führt, sondern im Gegenteil sogar zu mehr Stress führen kann, insbesondere bei regelmäßigem Nikotinkonsum.
- Mögliche Erklärungen für den Zusammenhang zwischen Zigarettenkonsum und Stress: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Erklärungsmodelle für die Stress-Rauch-Beziehung. Es werden biologische Abläufe im Körper betrachtet, die durch den Konsum von Zigaretten ausgelöst werden, sowie die Suchttheorie von Schachter, die den Suchtcharakter des Rauchens und die Rolle des Nikotins betont.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Zigarettenkonsum, Stress, Nikotin, Suchttheorie, Stressinduktion, biologische Erklärungsansätze, empirische Forschung, qualitative und quantitative Studien, Stressreduktion, Nikotinabhängigkeit, Nesbitt's Paradox, Homöostase, Rauchentwöhnung.
- Quote paper
- Bachelor of Arts Elena Gratzke (Author), 2012, Analyse der Beziehung von Zigarettenkonsum und Stress, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202122