Wo liegen die Chancen und Grenzen der EU für eine demokratische und effektive Politik? EU? Dieses bürokratische, ineffiziente, geldvernichtende Behördenmonster, welches als Abstellgleis für mehr oder weniger verdiente Politiker fungiert, die in gemütlicher und schöner Atmosphäre sich die Jahre bis zur Pension mit wenig Arbeit, aber viel Geld versüßen? Jene, die wahrscheinlich nur bemängeln können, dass in Brüssel nicht ihre Sprache, es sei denn sie sind des französischen und/oder englischen mächtig, gesprochen wird und dass ihre Arbeitsplätze in Belgien und leider nicht an der Côte d’Azur liegen. Solche und ähnliche Aussagen sind nicht ausschließlich für britische Bürger – um ein weiteres Klischee zu bedie-nen – reserviert, sondern finden sich mehr oder weniger stark in jedem Staat. Ordnet man die Bevölkerung in diverse Gruppen, zeigt sich, dass eine Pro- bzw. Antieuropäische Meinung weniger eine Frage der politischen Einstellung (links oder rechts), sondern der Bildung ist. So sind Studenten, höhere Angestellte, Fachleute und Führungskräfte eher für die EU, während Rentner, einfache Arbeiter und besonders Arbeitslose der EU eine hohe Skepsis, bis hin zur völligen Ablehnung, entgegen bringen. Nun stellte sich die Frage, warum? Folgende Punkte könnten dies erklären:
Inhaltsverzeichnis
- Wo liegen die Chancen und Grenzen der EU für eine demokratische und effektive Politik?
- Ein möglicher Grund wäre, da mit der EU ein gemeinsamer Binnenmarkt entstanden ist und zusätzlich die Globalisierung eine Verschiebung von einfacher Arbeit aus den Industrieländern hinzu ärmern Nationen verursacht hat.
- Für höher und Hochqualifizierte hingegen stellt sich dieses Problem nicht.
- Ein weiterer Grund sind selbstverständlich auch historische Erfahrungen.
- Denn ist die EU überhaupt demokratisch legitimiert?
- Man darf den Status Quo nur nicht als unverrückbar ansehem.
- Die Finanz- bzw Staatsschuldenkrise bestätigt dies.
- Denn eigentlich sind die Möglichkeiten doch begrenzt.
- In diesem Staat sollte dann der amerikanische Slogan "One man, one vote" zählen und dementsprechend die politische Führung gewählt werden.
- Um Effektivität und Effizienz zu fördern, müssten selbstverständlich noch andere Dinge geändert werden.
- Die EU ist also in der Pflicht ihr Handeln offen darzulegen und muss genauer erklären wo die Vorteile ihrer Existenz liegen.
- Ein mehr an Demokratie und Effektivität kann nur über eine stärkere Integration erfolgen, an deren Ende ein gemeinsamer Staat stehen muss.
- Doch wie realistisch ist ein Staat Europa? Wollen die Menschen überhaupt einen gemeinsamen Staat?
- Festzuhalten bleibt, dass die größte Chance der EU in demokratische und effektiver Politik darin besteht, dass sich ein eigener Staat entwickelt.
- Die Grenzen liegen klar in den teils großen Unterschieden der Regionen und Staaten.
- Eine perfekte Demokratie ist schon schwierig bis unmöglich zu definieren, in der Praxis auch nicht existent.
- Brasilien, Russland, Indien und China
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Chancen und Grenzen der Europäischen Union (EU) im Hinblick auf eine demokratische und effektive Politik. Er untersucht, ob die EU trotz ihrer komplexen Struktur und internen Herausforderungen ein demokratisches und effizientes politisches System gewährleisten kann. Der Text beleuchtet die Skepsis gegenüber der EU und deren Legitimität, die durch verschiedene Faktoren wie die Globalisierung, historische Erfahrungen und die Wahrnehmung von Ineffizienz und Bürokratie entsteht.
- Demokratische Legitimität der EU
- Effektivität und Effizienz der EU-Institutionen
- Herausforderungen der europäischen Integration
- Die Rolle der nationalen Regierungen und des europäischen Parlaments
- Mögliche Zukunftsszenarien der EU: Staat Europa vs. Kleinstaatlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit einer Analyse der Skepsis gegenüber der EU, die besonders bei Geringqualifizierten und Arbeitslosen verbreitet ist. Die Globalisierung und der gemeinsame Binnenmarkt der EU werden als Ursachen für die Verschiebung von Arbeitsplätzen aus den Industrieländern in ärmeren Nationen genannt, was zu hohen Arbeitslosenzahlen führt. Im Gegensatz dazu profitieren Hochqualifizierte von einem größeren Arbeitsmarkt und besseren Karrierechancen durch die EU.
Die Frage nach der demokratischen Legitimität der EU wird im nächsten Abschnitt aufgeworfen. Der Text stellt fest, dass die EU zwar aus Demokratien besteht, aber ihre Institutionen und Organe nicht immer transparent und demokratisch funktionieren. Die Macht des Europäischen Parlaments ist im Vergleich zu den nationalen Parlamenten begrenzt, und die Mitglieder der anderen EU-Organe werden von den nationalen Regierungen gewählt oder bestimmt. Die EU ist weder ein Staat noch ein Staatenbund, sondern eine Mischung aus beidem, was zu Unsicherheiten über ihre Legitimität führt.
Der Text beleuchtet die Herausforderungen, die die EU in der Zukunft bewältigen muss, um demokratischer und effektiver zu werden. Die Finanz- und Staatsschuldenkrise wird als Beispiel für die mangelnde Effektivität und das Ungleichgewicht innerhalb der EU genannt. Die Politik muss sich klar positionieren und einen Weg für die Zukunft der EU definieren, anstatt dem Populismus nachzugeben.
Als mögliche Lösung wird ein Staat Europa vorgeschlagen, der demokratischer und effektiver wäre. Das Europäische Parlament sollte mehr Macht erhalten und die Bürger sollten die wichtigsten politischen Kandidaten direkt wählen können. Ein föderalistisches System mit klar geregelten Kompetenzen könnte die Effizienz und Effektivität der EU erhöhen.
Der Text stellt fest, dass die größte Chance der EU in der Entwicklung eines eigenen Staates liegt. Die Grenzen der EU liegen in den großen Unterschieden zwischen den Regionen und Staaten, die unterschiedliche politische, ökonomische und kulturelle Interessen vertreten. Die EU muss die Vorteile ihrer Existenz besser kommunizieren und die Bürger stärker einbinden, um ihre Unterstützung zu gewinnen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Europäische Union, Demokratie, Effektivität, Legitimität, Integration, Globalisierung, Staat Europa, Föderalismus, nationale Interessen, politische Macht, Bürgerbeteiligung, und die Zukunft der EU. Der Text analysiert die Herausforderungen, die die EU im Hinblick auf eine demokratische und effektive Politik bewältigen muss, und diskutiert mögliche Lösungen für eine stärkere Integration und eine gemeinsame Zukunft Europas.
- Quote paper
- Thorsten Foltz (Author), 2012, Wo liegen die Chancen und Grenzen der EU für eine demokratische und effektive Politik?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202126