Die in den tagesaktuellen Nachrichten behandelten Situationen in arabischen oder südeuropäischen Ländern thematisieren, trotz ihrer grundlegenden Verschiedenheit, oftmals auch die Bestechlichkeit und Ineffizienz der politischen und organisatorischen Systeme. Dabei üben diese häufig korrumpierten Strukturen starke Einflüsse auf die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft aus. Um Korruption im Gesamten verstehen und einordnen zu können, werden in dieser Arbeit deren Aktualität, Folgen, Geschichte und Internationalität näher erklärt. Anschließend zeigt ein Ausblick die ökonometrischen Lösungsansätze, in denen aufgezeigt wird, warum manche Länder korrupter sind als andere.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit beleuchtet dabei folgende korruptionsbeeinflussende Faktoren:
Unterschiede in der Pressefreiheit, Verschiedene Wahlsysteme, De-Zentralisierung und Wettbewerb im privaten- und öffentlichen Sektor. Darüber hinaus wird auch der Einfluss von ethnischen Strukturen, einer kolonialen Vergangenheit, Ressourcenreichtum, unterschiedlichen Religionen und wirtschaftlicher Entwicklung auf Korruption untersucht.
Veranschaulicht wird, wie diese verschiedenen Determinanten die Korruption beeinflussen könnten. Aus diesem Ansatzpunkt lassen sich zur Minimierung von Korruption zahlreiche Politikempfehlungen ableiten. Wenn Entscheider wissen, welche Faktoren die Korruption in einem System negativ bzw. positiv beeinflussen, können diese korruptionsvermeidende Entscheidungen treffen. Aber auch eine nachträgliche Bewertung einer Entscheidung bezüglich ihrer Korruptionsfolgen ist möglich. Hierzu bildet diese Arbeit einen Überblick über die wichtigsten korruptionsbeeifnlussenden Determinanten die von der Fachliteratur in den letzten drei Jahrzehnten untersucht wurden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Volkswirtschaftlicher Kontext
- 1.1.1 Aktualität und gesellschaftliche Auswirkungen
- 1.1.2 Einfluss auf die Wirtschaft
- 1.1.3 Geschichte
- 1.1.4 Globale Verbreitung
- 1.2 Nähere Betrachtung ausgewählter Determinanten
- 1.2.1 These zur freien Presse
- 1.2.2 These zum Wahlsystem
- 1.2.3 These zur Dezentralisation
- 1.2.4 These zum Wettbewerb
- 1.2.5 Weitere Determinanten nach Treisman (2000)
- 2 Datenquellen zur Korruptionsmessung
- 2.1 Die Korruptions-Indizes im Überblick
- 2.2 Kritische Auseinandersetzung mit der Datenerhebung
- 3 Empirische Determinanten
- 3.1 Freie Presse
- 3.1.1 Empirische Strategie
- 3.1.2 Ergebnisse der Querschnittstudie
- 3.1.3 Ergebnisse der Panelforschung
- 3.2 Wahlsystem
- 3.2.1 Empirische Strategie
- 3.2.2 Ergebnisse der OLS Schätzungen
- 3.2.3 Ergebnisse der Panelschätzung
- 3.3 Dezentralisation
- 3.3.1 Empirische Strategie
- 3.3.2 Ergebnisse der OLS-Regression
- 3.3.3 Differenzen zur Abhandlung von Fan et al. (2009)
- 3.4 Wettbewerb
- 3.4.1 Empirische Strategie
- 3.4.2 Ergebnisse der OLS-Regression
- 3.5 Weitere mögliche Einflüsse auf die Korruption
- 3.5.1 Ethnische Struktur
- 3.5.2 Koloniale Vergangenheit
- 3.5.3 Natürliche Ressourcen
- 3.5.4 Religion
- 3.5.5 Wirtschaftliche Entwicklung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht empirisch die Determinanten von Korruption im internationalen Vergleich. Ziel ist es, wirtschaftliche und politische Faktoren zu identifizieren, die den Grad der Korruption in verschiedenen Ländern erklären. Die Arbeit analysiert den Einfluss verschiedener Variablen auf das Ausmaß von Korruption.
- Der Einfluss freier Presse auf Korruption
- Der Zusammenhang zwischen Wahlsystemen und Korruption
- Die Rolle von Dezentralisierung bei der Bekämpfung von Korruption
- Der Einfluss von Wettbewerb auf Korruption
- Weitere Faktoren wie ethnische Struktur, koloniale Vergangenheit und wirtschaftliche Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema Korruption ein und beleuchtet dessen Aktualität, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen sowie historische Entwicklung. Es werden aktuelle Beispiele aus südeuropäischen und arabischen Ländern genannt, um die Relevanz des Themas zu verdeutlichen. Der Einfluss von Korruption auf die wirtschaftliche Entwicklung wird anhand von Beispielen wie Steuerhinterziehung in Griechenland illustriert. Der wirtschaftliche Schaden durch Korruption wird quantifiziert und die historische Perspektive wird mit Bezug auf frühe Schriften wie das Arthashastra beleuchtet. Schließlich werden die ökonometrischen Ansätze der Arbeit vorgestellt, die sich der Frage widmen, warum manche Länder korrupter sind als andere.
Schlüsselwörter
Korruption, Empirische Wirtschaftsforschung, Internationale Vergleiche, Freie Presse, Wahlsystem, Dezentralisierung, Wettbewerb, Wirtschaftliche Entwicklung, Institutionen, Ökonometrie, Paneldaten, Querschnittsdaten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Empirische Determinanten von Korruption
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Diese Bachelorarbeit untersucht empirisch die Determinanten von Korruption im internationalen Vergleich. Das Ziel ist die Identifizierung wirtschaftlicher und politischer Faktoren, die den Grad der Korruption in verschiedenen Ländern erklären. Die Arbeit analysiert den Einfluss verschiedener Variablen auf das Ausmaß von Korruption.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf den Einfluss folgender Faktoren auf Korruption: freie Presse, Wahlsysteme, Dezentralisierung, Wettbewerb sowie weitere Faktoren wie ethnische Struktur, koloniale Vergangenheit und wirtschaftliche Entwicklung.
Welche Datenquellen werden verwendet?
Die Arbeit gibt einen Überblick über verschiedene Korruptionsindizes und kritisch die damit verbundene Datenerhebung. Sowohl Querschnitts- als auch Paneldaten werden verwendet, um die Einflüsse der verschiedenen Variablen zu analysieren.
Welche Methoden werden angewendet?
Es werden ökonometrische Ansätze verwendet, inklusive OLS-Regressionen und Panelschätzungen, um die empirischen Zusammenhänge zwischen den untersuchten Variablen und dem Korruptionsniveau zu analysieren.
Welche Variablen werden untersucht?
Die Arbeit untersucht den Einfluss folgender Variablen: freie Presse (mit Querschnitts- und Panelanalysen), Wahlsystem (mit OLS-Schätzungen und Panelschätzung), Dezentralisierung (mit OLS-Regression), Wettbewerb (mit OLS-Regression) sowie weitere Faktoren wie ethnische Struktur, koloniale Vergangenheit, natürliche Ressourcen, Religion und wirtschaftliche Entwicklung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit besteht aus drei Hauptteilen: Eine Einleitung, die den volkswirtschaftlichen Kontext, ausgewählte Determinanten und die Forschungsfrage beleuchtet; ein Kapitel zu den Datenquellen zur Korruptionsmessung; und ein Kapitel zu den empirischen Determinanten, welches die Ergebnisse der ökonometrischen Analysen präsentiert.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert die Ergebnisse der Querschnitts- und Panelstudien zur freien Presse, der OLS-Schätzungen und Panelschätzungen zum Wahlsystem, der OLS-Regression zur Dezentralisierung und der OLS-Regression zum Wettbewerb. Es werden auch die Ergebnisse zur Analyse weiterer möglicher Einflüsse auf die Korruption dargestellt, inklusive eines Vergleichs mit bestehenden Studien (z.B. Fan et al., 2009).
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Korruption, Empirische Wirtschaftsforschung, Internationale Vergleiche, Freie Presse, Wahlsystem, Dezentralisierung, Wettbewerb, Wirtschaftliche Entwicklung, Institutionen, Ökonometrie, Paneldaten, Querschnittsdaten.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Bieder (Autor:in), 2012, Warum sind manche Länder korrupter als andere?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202336