Die Arbeit setzt sich unter bestimmten Gesichtspunkten mit der Rezeptionsgeschichte des „Wohltemperierten Klaviers“ von Johann Sebastian Bach auseinander. Im Hintergrund steht dabei immer die grundlegende Frage des Seminars, in dessen Rahmen diese Arbeit entstand: warum gibt es in Bachs Oeuvre unter der Vielzahl von Werken immer wieder einzelne, welche die Zeiten in besonderer Weise überdauerten, die bekannter, verbreiteter oder beliebter zu sein scheinen als andere? Warum sind bestimmte Werke, salopp ausgedrückt, „Bach‘s Greatest Hits“ geworden, und andere nicht? Ziel der vorliegenden Arbeit ist daher der Versuch, zu ergründen, welche Aspekte der Rezeptionsgeschichte des „Wohltemperierten Klaviers“ seine Bevorzugung vor anderen Werken begünstigten, und seinen Aufstieg in die Liste von Bachs „Greatest Hits“ ermöglichten. Diese ausschließliche Fokussierung der Perspektive auf die Rezeptionsgeschichte erfolgt auch aus pragmatischen Gründen: eine eingehende Analyse des „Wohltemperierten Klaviers“ an sich würde den Rahmen einer Hauptseminararbeit sprengen. Im Sinne Albert Schweitzers: „Die Tatsache, dass dieses Werk heute Allgemeingut geworden ist, mag über die andere hinwegtrösten, dass eine Analyse desselben ebenso unmöglich ist wie die Schilderung eines Waldes durch Aufzählen der Bäume und Beschreibung ihres Aussehens.“
Inhaltsverzeichnis
1. Das „Wohltemperierte Klavier“ als einer von Bachs „Greatest Hits“
2. Die frühe Rezeptionsgeschichte des „Wohltemperierten Klaviers“ 1750 - 1850
3. Aspekte der Rezeption des „Wohltemperierten Klaviers“ ab dem 19. Jahrhundert
3.1 Das Wohltemperierte Klavier zwischen Unterricht und Konzertbühne
3.2 Das „Das Wohltemperierte Klavier“ zwischen Sammlung und Zyklus: Möglichkeiten des Anknüpfens für den Hörer
3.3 Das „Wohltemperierte Klavier“ als pianistische Meisterprüfung
3.4 Was macht das „Wohltemperierte Klavier“ so geeignet für Nachahmungen?
3.4.1 Universalität der 24 Tonarten
3.4.2 Legitimierung durch Anknüpfung
3.4.3 Weiterdenken des Bachschen Konzepts im eigenen Zeithorizont
3.5 Was macht das „Wohltemperierte Klavier“ so geeignet für Bearbeitungen?
3.5.1 Legitimierung durch Bearbeitung
3.5.2 Offenheit für interpretatorische Anlagerungen
3.5.3 Interpretatorische Ausgaben als marktwirtschaftlicher Faktor
3.5.4 Bearbeitungsmöglichkeiten durch Uminstrumentierung
3.5.5 Metaphysische Bedeutungsanlagerungen bei Bearbeitungen des „Wohltemperierten Klaviers“
3.5.5.1 Besonderheiten des C-Dur-Präludiums
3.5.5.2 Charles Gounods „Ave Maria“
3.5.5.3 Arvo Pärts „Credo“
3.5.6 Aspekte von Jazz-Bearbeitungen des „Wohltemperierten Klaviers“
3.5.6.1 Motorik
3.5.6.2 Symmetrie
3.5.6.3 Harmonik
3.5.6.4 Thematik
3.5.6.5 Form und Struktur
4. Die Situation des „Wohltemperierten Klaviers“ heute - ein Überblick
5. Anhang
5.1 Tabelle 1
5.2 Tabelle 2
5.3 Bibliografie
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- M. A. Wolfgang Völkl (Author), 2011, Bachs "Greatest Hits": Zur Rezeptionsgeschichte des "Wohltemperierten Klaviers", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202437
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