Die allgemeine Grundthese der Wissenschaftler, die sich mit der Religion befassen, lautet, dass die Religionen in Deutschland, insbesondere die kirchliche Religion, ihre sichtbaren Konturen verlieren. Dies führe dazu, dass die institutionelle Macht der Kirche und die Anzahl der Kirchengänger sich immer mehr verringert.
Hubert Knoblauch erwidert diese These, jedoch mit einer Gegenthese: Die Religionen erlangen Popularität in der Gesellschaft und werden sichtbarer. Ebenso gibt es eine Transformation der Religionen, da sie Züge der Popkultur assimilieren. Dieses Phänomen bezeichnet er mit dem Begriff der „Populären Religion“.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse der von Prof. Dr. Hubert Knoblauch dargestellten populären Religion in einem bestimmten Milieu, nämlich unter Muslimen. Es soll also untersucht werden, wie die Muslime, die in der Popkultur leben, mit dem Islam umgehen: Verliert die islamische Religion auch an sichtbaren Konturen? Gehen immer weniger Muslime in die Moscheen? Erlebt die Islamische Religion auch eine Transformation? Gibt es auch einen populären Islam?
Als erstes möchte ich einen groben Überblick über die von Knoblauch dargestellte populäre Religion schaffen. Anschließend werde ich anhand empirischer Forschungen analysieren, in wie weit die populäre Religion auf den Islam zutrifft. Anstatt alle islamischen Strömungen zu analysieren, was den Rahmen der Hausarbeit sprengen würde, möchte ich das Augenmerkmal auf die neue Islamische Jugendbewegung, die mit dem Begriff „Pop-Islam“ geprägt wurde, legen, denn in dieser Bewegung wird der Islam mit dem westlichen Lebensstil kombiniert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Populäre Religion
- Die Säkularisierungsthese
- Transformation der Religion nach Hubert Knoblauch
- Populärer Islam
- Der Pop-Islam
- Die Globalen Vorbilder
- Der Deutsche Pop-Islam
- Transformation der Religion nach den Pop-Muslimen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die von Prof. Dr. Hubert Knoblauch dargestellte populäre Religion im Kontext des Islams, insbesondere im Hinblick auf die neue Islamische Jugendbewegung, die als „Pop-Islam“ bezeichnet wird. Die Arbeit beleuchtet die Transformation des Islams in der Popkultur und analysiert, wie die Muslime mit dem Islam in der modernen Gesellschaft umgehen.
- Die Säkularisierungsthese und ihre Kritik
- Transformation der Religion im Kontext der Popkultur
- Der Pop-Islam als Ausdruck einer neuen islamischen Jugendbewegung
- Der Einfluss globaler Vorbilder auf den Islam
- Die Besonderheiten des Deutschen Pop-Islams
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung präsentiert die allgemeine These der Wissenschaftler, die eine Abnahme der sichtbaren Konturen der Religion in Deutschland feststellen. Im Gegensatz dazu steht die Gegenthese von Hubert Knoblauch, der von einer Popularisierung und Transformation der Religionen spricht, die Züge der Popkultur aufnehmen. Die Arbeit fokussiert auf den Pop-Islam als Beispiel für die populäre Religion im muslimischen Kontext.
- Populäre Religion: Dieses Kapitel beleuchtet die Säkularisierungsthese und ihre Kritik durch Knoblauch. Es diskutiert die Kritik an der traditionellen Vorstellung von Religion als christliche Religion und die Bedeutung der Privatisierung der Religion. Die Bedeutung der Religion in der modernen Gesellschaft wird im Kontext der Entsäkularisierung und der Popularisierung der Religion beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem populären Islam, der Transformation von Religion, der Säkularisierungsthese, der Popkultur, der Islamischen Jugendbewegung, globalen Vorbildern und dem Deutschen Pop-Islam. Die Arbeit analysiert die empirischen Forschungsergebnisse zu diesen Themen und beleuchtet die komplexen Beziehungen zwischen Religion, Gesellschaft und Popkultur.
- Quote paper
- Nurullah Uslu (Author), 2011, Populärer Islam, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202443