Antisemitische Namenpolemik hat in Deutschland eine lange Tradition. Seit dem frühen 19. Jahrhundert sorgten mündlich überlieferte, in antisemitischen Propagandazeitschriften, oder auf Postkarten bzw. Plakaten verbreitete Witze, Karikaturen und Spottlieder, wie das Lied vom „kleine(n) Cohn“, für Diffamierung und somit oft zur Ausgrenzung jüdischer Namensträger. Hierin, dann in der Entfernung aus dem Hotel, der Straße, dem Dorf, aus dem Land und schließlich in ihrer physischen Auslöschung, lag die Lösung für alle – natürlich von den Juden verursachten - Probleme in Deutschland. Diese Ausgrenzung versuchte man, ab dem frühen 19. Jahrhundert zaghaft und seit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten dann konsequenter, auch auf ihre Namen anzuwenden, um eine Vermischung mit „deutschem Namensgut“ zukünftig zu vermeiden.[...]
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Das Phänomen „Name“
2.1. Zum Begriff
2.2. Die linguistische Struktur von Namen
2.3. „Guten Tag, Cohn mein Name“
3. Ein Vergleich
3.1. Die Namen der Deutschen
3.1.1. Rufnamen
3.1.2. Familiennamen
3.2. Die Namen der Juden
3.2.1. Rufnamen
3.2.2. Familiennamen
4. Stigmatisierung und Namenpolemik
4.1. Begriffsklärung
4.2. Wie Stigmatisierung funktioniert
4.3. Folgen der Namenpolemik
4.4. Namenpolitik im 3. Reich
5. Resümee
6. Literaturverzeichnis
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- Julia Frey (Author), 2012, "Hab'n Sie nicht den kleinen Cohn geseh'n?", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202455
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