Die folgende Arbeit beschäftigt sich im wesentlichen mit der Leseweise des Menschen und Psychoanalytikers Sigmund Freud in Bezug auf Wilhelm Jensens Novelle Gradiva (Ein pompejanisches Phantasiestück). Sowohl als Vorkämpfer der Psychoanalyse als auch als individuelle Persönlichkeit hatte Sigmund Freud einen ganz bestimmten Hintergrund für seine Leseweise und Auffassung der Novelle, die sich dann auch in seiner Studie Der Wahn und die Träume in W. Jensens „Gradiva“ niederschlug. Dieser Hintergrund, vor allem die Frage, worin für Freud das Interesse an der Novelle und die Motivationsgründe für eine psychoanalytische Interpretation dergleichen lagen, soll im Folgenden beleuchtet werden. Was sprach den Leser Freud persönlich an, und welche Möglichkeiten sah er durch die Arbeit mit der Novelle für die Psychoanalyse?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Leser Freud als Privatperson
- Der Leser Freud als Vorkämpfer der Psychoanalyse
- Der Leser Freud als Teilnehmer in der Diskussion um Psychiatrie und Dichtung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Sigmund Freuds Lektüre von Wilhelm Jensens Novelle „Gradiva“. Sie beleuchtet Freuds persönliche und berufliche Motivationen für seine psychoanalytische Interpretation der Novelle und analysiert, welche Aspekte der Geschichte ihn als Privatperson und als Vertreter der Psychoanalyse ansprachen.
- Freuds persönliches Interesse an Archäologie und dessen Einfluss auf seine Interpretation der Gradiva.
- Die Parallelen zwischen Freuds Reiseerfahrungen und der Reise des Protagonisten Norbert Hanold.
- Freuds ambivalentes Verhältnis zu Rom und seine Auswirkungen auf seine Lektüre.
- Die psychoanalytischen Möglichkeiten, die Freud in Jensens Novelle sah.
- Der Zusammenhang zwischen Freuds persönlicher Lektüre und seiner wissenschaftlichen Arbeit.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beschreibt den Fokus auf Sigmund Freuds Leseweise von Wilhelm Jensens „Gradiva“. Sie betont Freuds doppelte Rolle als Privatperson und Vorkämpfer der Psychoanalyse und kündigt die Untersuchung seiner Motivationsgründe für eine psychoanalytische Interpretation der Novelle an. Die zentrale Frage ist, was Freud persönlich an der Novelle ansprach und welche Möglichkeiten er für die Psychoanalyse darin sah.
Der Leser Freud als Privatperson: Dieses Kapitel untersucht die persönlichen Verbindungen Freuds zur Novelle. Es hebt Freuds eigenes Interesse an Archäologie hervor, welches sich in der Hauptfigur, dem Archäologen Norbert Hanold, spiegelt. Freuds umfangreiche Antiquitätensammlung und sein Gebrauch archäologischer Metaphern in seiner wissenschaftlichen Prosa werden als Belege für diese Verbindung angeführt. Weiterhin wird Freuds Reiselust und die Parallelen zwischen seiner Romsehnsucht und Hanolds Reise nach Pompeji analysiert, wobei die ambivalente Beziehung Freuds zu Rom, geprägt von Faszination und Ablehnung, im Vordergrund steht. Die Diskussion umfasst auch die Interpretationen von Ernest Jones und Walter Schönau zu Freuds Romsehnsucht und deren psychoanalytische Bedeutung.
Schlüsselwörter
Sigmund Freud, Wilhelm Jensen, Gradiva, Psychoanalyse, Archäologie, Rom, Reiselust, Ambivalenz, Traumdeutung, Persönliche Lektüre.
Häufig gestellte Fragen zu "Sigmund Freuds Lektüre von Wilhelm Jensens Gradiva"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht Sigmund Freuds Lektüre von Wilhelm Jensens Novelle „Gradiva“. Der Fokus liegt auf Freuds persönlichen und beruflichen Motivationen für seine psychoanalytische Interpretation der Novelle und analysiert, welche Aspekte der Geschichte ihn als Privatperson und als Vertreter der Psychoanalyse ansprachen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit beleuchtet Freuds persönliches Interesse an Archäologie und dessen Einfluss auf seine Interpretation, die Parallelen zwischen Freuds Reiseerfahrungen und der Reise des Protagonisten, Freuds ambivalentes Verhältnis zu Rom und dessen Auswirkungen auf seine Lektüre, die psychoanalytischen Möglichkeiten, die Freud in Jensens Novelle sah, und den Zusammenhang zwischen Freuds persönlicher Lektüre und seiner wissenschaftlichen Arbeit.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel über Freud als Privatperson, ein Kapitel über Freud als Vorkämpfer der Psychoanalyse, ein Kapitel über Freud als Teilnehmer in der Diskussion um Psychiatrie und Dichtung und eine Zusammenfassung.
Was wird im Kapitel "Der Leser Freud als Privatperson" behandelt?
Dieses Kapitel untersucht Freuds persönliche Verbindungen zur Novelle, hebt sein Interesse an Archäologie und die Parallelen zwischen seinen Reiseerfahrungen und denen des Protagonisten hervor. Es analysiert Freuds ambivalente Beziehung zu Rom und bezieht Interpretationen von Ernest Jones und Walter Schönau zu Freuds Romsehnsucht mit ein.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Die Schlüsselwörter sind: Sigmund Freud, Wilhelm Jensen, Gradiva, Psychoanalyse, Archäologie, Rom, Reiselust, Ambivalenz, Traumdeutung, Persönliche Lektüre.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht Freuds Motivationen für seine psychoanalytische Interpretation von „Gradiva“ und analysiert, was ihn persönlich und als Psychoanalytiker an der Novelle ansprach. Die zentrale Frage ist, welche Möglichkeiten Freud in der Novelle für die Psychoanalyse sah.
Wie wird die Einleitung beschrieben?
Die Einleitung führt in das Thema ein, beschreibt den Fokus auf Freuds Leseweise von „Gradiva“, betont seine doppelte Rolle als Privatperson und Psychoanalytiker und kündigt die Untersuchung seiner Motivationsgründe an.
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- Nora Pröfrock (Author), 2002, Freud als Leser von W. Jensens "Gradiva", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20290