Es gibt bis heute unzählige Interpretationen zu der "Kritik der reinen Vernunft" von Kant und eine der davon bekanntesten und hart umstrittensten, ist die von Martin Heidegger. Martin Heidegger stellt in seinem Kantbuch „Kant und das Problem der Metaphysik“ die Einbildungskraft Kants stark in den Vordergrund und deklariert sie als die Wurzel der reinen Anschauung und des reinen Denkens. Die Funktion und Interpretation der Einbildungskraft bei Kant selber wird kontrovers diskutiert und gilt als „dunkel“, vor allem da Kant diese in der A-Auflage der „Kritik der reinen Vernunft“ behandelt, sie jedoch in der B-Auflage weitestgehend außen vor lässt.
Die Hausarbeit will sich mit dem Thema der Einbildungskraft bei Kant näher auseinandersetzten und klären, wwlche Rolle sie in der Kritik der reinen Vernunft wirklich spielt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bedeutung der Einbildungskraft in der Kritik der reinen Vernunft — ausgehend von der Deduktion der reinen Verstandesbegriffe
- Die Kritik der reinen Vernunft im Allgemeinen
- Das Deduktionskapitel und die zwei Erkenntnisvermögen
- Die Deduktion und die Einbildungskraft
- Martin Heideggers Wurzelthese
- Die transzendentale Einbildungskraft als drittes Grundvermögen und Wurzel der beiden Stämme
- Die transzendentale Einbildungskraft und die reine Anschauung
- Die transzendentale Einbildungskraft und die theoretische Vernunft
- Vergleichende Darstellung — Eine Zurückweisung der Wurzelthese
- Zurückweisung der Wurzelthese durch die Form der Einbildungskraft selbst
- Die Wurzelfrage im Allgemeinen
- Abschließende Betrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Rolle der Einbildungskraft in Kants Kritik der reinen Vernunft, insbesondere im Deduktionskapitel, und untersucht die Gültigkeit von Martin Heideggers Wurzelthese, die die Einbildungskraft als den gemeinsamen Ursprung von reiner Anschauung und reinem Denken betrachtet. Die Arbeit zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis der Einbildungskraft in Kants Werk zu vermitteln und Heideggers Interpretation zu hinterfragen.
- Die Einbildungskraft in Kants Deduktionskapitel
- Die Wurzelthese von Martin Heidegger
- Kritik an Heideggers Interpretation
- Die Bedeutung der Einbildungskraft für die Erkenntnis
- Die Funktion der Einbildungskraft im Kontext der Kritik der reinen Vernunft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Einbildungskraft bei Kant ein und erläutert die Relevanz dieses Themas im Kontext der Kritik der reinen Vernunft. Sie stellt die zentrale These der Arbeit dar, die die Einbildungskraft in Kants Werk näher beleuchtet und Heideggers Interpretation kritisch hinterfragt.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Bedeutung der Einbildungskraft im Deduktionskapitel der Kritik der reinen Vernunft. Es analysiert die Rolle der Einbildungskraft im Zusammenhang mit den beiden Erkenntnisvermögen, der Sinnlichkeit und dem Verstand, und erläutert die Synthese der Einbildungskraft im Prozess der Erkenntnisgewinnung.
Das dritte Kapitel untersucht die Wurzelthese von Martin Heidegger, die die Einbildungskraft als den Ursprung von reiner Anschauung und reinem Denken betrachtet. Es analysiert Heideggers Argumentation und stellt die zentrale These seiner Interpretation der Kritik der reinen Vernunft dar.
Das vierte Kapitel setzt sich kritisch mit Heideggers Wurzelthese auseinander und präsentiert Argumente, die gegen die Interpretation Heideggers sprechen. Es zeigt, dass die Einbildungskraft in Kants Werk nicht als die gemeinsame Wurzel von Sinnlichkeit und Verstand betrachtet werden kann.
Die abschließende Betrachtung fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und betont die Bedeutung der Einbildungskraft für die Erkenntnisgewinnung. Sie stellt fest, dass die Einbildungskraft zwar keine Wurzel der beiden Erkenntnisvermögen darstellt, aber dennoch eine zentrale Rolle im Prozess der Erkenntnis spielt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Einbildungskraft, die Kritik der reinen Vernunft, das Deduktionskapitel, die transzendentale Einbildungskraft, die Wurzelthese, Martin Heidegger, Immanuel Kant, reine Anschauung, reines Denken, Sinnlichkeit, Verstand, Erkenntnisvermögen, Synthese, Erkenntnis, Kritik, Interpretation.
- Quote paper
- Anna-Vanadis Faix (Author), 2010, Analyse der Einbildungskraft in Kants Kritik der reinen Vernunft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203286