Zufall, Glück, Willkür, persönliche Vorlieben, die große Auslosung - und am Ende steht der stolze Gewinner fest. Bei der Wahl des Siegers der großen Dionysien haben sich die Athener für ein außergewöhnliches und kompliziertes Verahren entschieden. Es beinhaltet zwei Auslosungen, den Einsatz von Laien als Schiedsrichter und die Nichtbeachtung der Hälfte aller abgegebenen Stimmen. In dieser Arbeit soll untersucht werden, wie jenes uns fragwürdig erscheinende Verfahren genau ablief und ob es die logische Schlussfolgerung aus den Prinzipien der attischen Gesellschaft ist und diese gegebenenfalls in ihren Grundzügen wiederspiegelt. Zeigt dieses Verfahren zur Siegerwahl Parallelen auf zur Lebenswelt der Griechen? Wie eng sind gesellschaftliche und politische Merkmale hier mit dem Theater verbunden?
Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen die städtischen Dionysien, die in Athen im März beziehungsweise April eines jeden Jahres statt fanden. Zunächst soll diskutiert werden, wie die Bedingungen der Siegerwahl waren, also wie der festgelegte Ablauf war und welche Bestimmungen es dafür gab. Dabei sind die Auslosung der zuständigen Schiedsrichter und die anschließende Auslosung des Siegers eng miteinander verbunden. Es folgt die Darstellung wichtiger Pinzipien der attischen Gesellschaft und darauf folgend die Untersuchung, ob und in welcher Weise diese sich beim Ablauf der Siegerwahl zeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung
- Forschungsüberblick
- Ablauf der Siegerwahl
- Götterwelt
- Rolle der Götter in der attischen Gesellschaft
- Rolle des Dionysos bei den großen Dionysien
- Rolle der Götter im Auswahlverfahren des Theaters
- Demokratie
- Rolle der Demokratie in der attischen Gesellschaft
- Losverfahren als wichtiger Teil der attischen Demokratie
- Demokratie und Losverfahren im Auswahlverfahren des Theaters
- Schlussfolgerung
- Zusammenfassung
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht das Auswahlverfahren des Siegers der großen Dionysien in Athen im 5. Jahrhundert v. Chr. und analysiert, wie dieses Verfahren mit den Prinzipien der attischen Gesellschaft zusammenhängt. Dabei wird insbesondere auf die Rolle der Götterwelt und der Demokratie eingegangen.
- Die Rolle des Dionysos bei den großen Dionysien
- Die Bedeutung des Losverfahrens in der attischen Demokratie
- Die Parallelen zwischen dem Auswahlverfahren des Theaters und der politischen Strukturen Athens
- Die Frage, ob das Auswahlverfahren den Willen der Götter widerspiegelt
- Die Bedeutung der Chancengleichheit und der Vermeidung von Korruption im Auswahlverfahren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und gibt einen Überblick über die Forschungsliteratur zum Thema. Das Kapitel "Ablauf der Siegerwahl" beschreibt die einzelnen Schritte des Auswahlverfahrens, von der Auswahl der Dichter über die Bestimmung der Schiedsrichter bis hin zur Wahl des Siegers. Das Kapitel "Götterwelt" erläutert die Rolle der Götter in der attischen Gesellschaft und geht insbesondere auf die Bedeutung des Dionysos für die großen Dionysien ein. Das Kapitel "Demokratie" beleuchtet die Rolle der Demokratie in der attischen Gesellschaft und analysiert die Bedeutung des Losverfahrens als eines ihrer wichtigsten Elemente. Das Kapitel "Demokratie und Losverfahren im Auswahlverfahren des Theaters" untersucht die Parallelen zwischen dem Auswahlverfahren des Theaters und den politischen Strukturen Athens und stellt die Frage, ob das Auswahlverfahren den Willen der Götter widerspiegelt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die großen Dionysien, das Auswahlverfahren des Siegers, die attische Gesellschaft, die Götterwelt, Dionysos, das Losverfahren, die attische Demokratie, Chancengleichheit und Korruption.
- Citation du texte
- Kati Hall (Auteur), 2009, Die Siegerwahl bei den großen Dionysien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203360
