Zu Beginn der Republik Rom um 510 umfasste sein Gebiet ca. 822 km², nach dem Latinerkrieg 338 ca. 5.300 km², nach Beendigung des dritten Samnitenkrieges 291 ca. 14.000 km² und 264 zu Beginn der Auseinandersetzungen mit Karthago ca. 24.000 km², damit auch ganz Italien ausgenommen Sizilien und das keltisch besetzte Oberitalien. Wie konnte das einst so kleine Rom eine solche Vormachtstellung erreichen? Eine ausschlaggebende Rolle spielte hierbei sein differenziertes Bündnis- und Bundesgenossensystem. Mit seinem diplomatischen Geschick konnte Rom nach und nach seine Einflusssphäre erweitern, gepaart mit der Anlegung spezieller Kolonien dieses neue Gebiet sichern, bis schließlich der gesamte italische Raum in römischer Abhängigkeit stand.
Zunächst werden kurz die fünf Formen des römischen Vertragssystems nach Theodora Hantos vorgestellt, anschließend das Volk der Samniten, welches zu den hartnäckigsten Gegnern Roms zählte und die Abfolge der gegeneinander geführten Kriege einen guten Anhalt für die gesamten Auseinandersetzungen bis 290 gibt. Im ersten Unterkapitel werden die Vorgänge beschrieben, die zum ersten samnitischen Krieg führen sollten, dabei wird exemplarisch mit der Bindung Capuas an Rom das Bündnissystem insofern verdeutlicht, dass seine Vertragspartner in einigen Fällen durch äußere Zwänge so an Rom gebunden wurden, dass es sich auf seinen Rückhalt verlassen konnte. Der Verlauf des zweiten samnitischen Krieges soll die große Bedeutung der Anlegung von Kolonien darlegen, das abschließende Kapitel zeigt die Eroberungen bis zum Ende des dritten samnitischen Krieges.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Roms Bündnis- und Bundesgenossensystem
- Die Samniten
- Erster samnitischer- und der Latinerkrieg
- Der zweite samnitische Krieg
- Dritter samnitischer Krieg
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Roms Eroberung des italischen Raums unter Berücksichtigung seines differenzierten Bündnis- und Bundesgenossensystems bis zum Ende des dritten samnitischen Krieges. Sie untersucht, wie Rom trotz zahlreicher militärischer Niederlagen seine Machtposition in Italien festigen und sein Einflussgebiet stetig erweitern konnte.
- Roms Bündnis- und Bundesgenossensystem als Schlüsselfaktor für die Expansion
- Die Bedeutung der Samniten als Hauptgegner Roms
- Die Abfolge der drei samnitischen Kriege als repräsentativ für Roms Expansionsstrategie
- Die Rolle von Kolonien in der Sicherung des römischen Machtbereichs
- Die Entwicklung von Roms Herrschaftssystem in Italien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die wichtigsten Völker und Volksstämme des italischen Raums vor und erläutert die Besonderheit des römischen Erfolgs. Sie führt in die fünf Formen des römischen Vertragssystems nach Theodora Hantos ein und stellt das Volk der Samniten als einen der wichtigsten Gegner Roms vor.
Das Kapitel über Roms Bündnis- und Bundesgenossensystem untersucht die verschiedenen Formen der römischen Beziehungen zu anderen Stämmen und Völkern. Es beschreibt, wie Rom durch diplomatische Geschicklichkeit und strategische Bündnisse seinen Einflussbereich erweitern konnte.
Das Kapitel über die Samniten beleuchtet ihre Rolle als Hauptgegner Roms und schildert die Abfolge der drei samnitischen Kriege. Es zeigt auf, wie die Kriege den Kampf Roms um die Vorherrschaft in Italien widerspiegeln.
Das Kapitel über den ersten samnitischen Krieg beschreibt die Ereignisse, die zum Krieg führten, und illustriert anhand des Beispiels Capua die Funktionsweise des römischen Bündnissystems. Es zeigt auf, wie Rom durch die Bindung seiner Vertragspartner an seine Seite seine Machtbasis festigen konnte.
Das Kapitel über den zweiten samnitischen Krieg beleuchtet die Bedeutung der Kolonien für die Sicherung des römischen Machtbereichs. Es beschreibt, wie Rom durch die Gründung von Kolonien seine Kontrolle über das eroberte Gebiet festigen und die Gefahr von Aufständen eindämmen konnte.
Schlüsselwörter
Römisches Bündnis- und Bundesgenossensystem, Samniten, Samnitische Kriege, Expansion Roms, Kolonien, Herrschaftssystem, italischer Raum, politische Verbindungen, militärische Niederlagen, strategische Bündnisse, diplomatische Geschicklichkeit.
- Quote paper
- Magister Artium Sebastian Lucius (Author), 2012, Roms Eroberung des italischen Raums unter Berücksichtigung seines Bündnis- und Bundesgenossensystems bis zum Ende des dritten samnitischen Krieges, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203371