Fast zweihundert Jahre nach dem Tod des realen Dichters Lenz (1751-1792) erscheint 1981 der Text Die Rückkehr des verlorenen Jakob Michael Reinhold Lenz nach Riga in der Sammlung Gespräch über Balzacs Pferd. Vier Novellen von Gert Hofmann.
Es wird sowohl durch den Untertitel der Sammlung die Zugehörigkeit zur Gattung proklamiert wie auch im oben genannten Zitat, das mit dem für die Novelle typischen Attribut der »unerhörten Begebenheit« gekennzeichnet wird. Ebenso drängt sich in der Textstelle der
Hauptkonflikt zusammen, der zentral für den Text und für den Protagonisten ist.
Inhaltsverzeichnis
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- Einführung
- Die Novelle - Untersuchungsgrundlagen
- Zur Renaissance der Novelle am Ende der 1970er Jahre
- Das Scheitern des Protagonisten als Gattungsspezifikum
- Vergleichbarkeit mit Büchners >Lenz<
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- Die Steigerung des Scheiterns..
- Der Höhepunkt des Scheiterns.
- ›LENZ< IM SPIEGEL DES GATTUNGSSPEZIFIKUMS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Werk »Die Rückkehr des verlorenen Jakob Michael Reinhold Lenz nach Riga« von Gert Hofmann und analysiert seine Zugehörigkeit zur Gattung Novelle. Insbesondere fokussiert sich die Arbeit auf das Scheitern des Protagonisten Lenz und setzt es in Beziehung zu Büchners »Lenz«, einem wichtigen Referenztext für die Gattung der Novelle.
- Die Renaissance der Novelle am Ende der 1970er Jahre
- Das Scheitern des Protagonisten als Gattungsmerkmal der Novelle
- Vergleich von Hofmanns »Lenz« mit Büchners »Lenz«
- Der Einfluss des Scheiterns auf die Gestaltung des Textes
- Die literarische Relevanz der Gattung Novelle in der Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die die Relevanz der Novelle für die Literatur des ausgehenden 20. Jahrhunderts beleuchtet. Sie stellt die beiden Texte »Die Rückkehr des verlorenen Jakob Michael Reinhold Lenz nach Riga« von Gert Hofmann und »Lenz« von Georg Büchner vor und zeigt ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf.
Das zweite Kapitel analysiert die Besonderheiten der Novelle als Gattung und diskutiert ihre Renaissance Ende der 1970er Jahre. Es untersucht die Gattungsmerkmale der Novelle und zeigt auf, wie sie sich in den Werken von Gert Hofmann und Georg Büchner manifestieren.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Scheitern des Protagonisten in Hofmanns »Lenz« und beleuchtet die Bedeutung des Scheiterns für die Gattung Novelle. Es setzt die Analyse in Bezug zu Büchners »Lenz« und vergleicht die beiden Texte hinsichtlich ihrer literarischen Gestaltung des Scheiterns.
Schlüsselwörter
Novelle, Gert Hofmann, Georg Büchner, Lenz, Scheitern, Gattung, Literaturwissenschaft, Intermedialität, Gegenwart, Renaissance, Gattungsbegriff, Gattungsgeschichte, Traditionslinie, literarische Gestaltung.
- Arbeit zitieren
- René Ferchland (Autor:in), 2011, Das (neuerliche) Scheitern des Dichters Lenz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203693