"Innere Kündigung" Ein vielverwendeter Begriff! Aber was genau heißt das eigentlich?
Nie stand der Mensch als zentraler Faktor für das erfolgreiche Bestehen eines Unternehmens mehr im Mittelpunkt, nie wurden Themen wie "Burn Out" mehr diskutiert, nie waren die Krankenstände und Arbeitsausfälle höher als heute. Das leistungsmotivierte und hochengagierte Mitarbeiter in Anbetracht der sich wandelnden Arbeitswelt mit seinen immensen Herausforderungen entscheidene Erfolgsfaktoren sind, ist nicht neu. Entsprechende Fachliteratur zu Motivationsstrategien, sowie Folgen von Arbeitsunzufriedenheit und Demotivation sind vielfach diskutiert.
Die Thematik der inneren Kündigung dagegen, findet kaum Interesse in der Öffentlichkeit sowie bei Personalverantwortlichen, was die geringe Anzahl vorhandener Fachliteratur bestätigt. Dabei sind die Folgen gravierend. Hat der "Virus" einen Mitarbeiter erfasst, ist er kaum mehr umzukehren. Dies führt nicht nur zu großen Umsatzverlusten, es vergiftet ein Unternehmen sozusagen von "innen heraus" und zieht weitreichende Kreise, welche nicht zuletzt, hat es einen Großteil der Mitarbeiter getroffen, zum Untergang des Unternehmens führen kann. Sich mit der Theamtik auseinanderzusetzen ist für Personalverantwrtliche nicht nur unabdingbare Notwendigkeit, um dauerhaft erfolreich am Markt zu bestehen, sondern bietet zudem Möglichkeiten intelligenter, umsatzsteigender und zeitgemäßer Personalführung.
In dieser Arbeit wird zum einen eine genaue Definition sowie charakteristische Merkmale und der Verlauf der inneren Kündigung, in Verbindung mit Grundlagen der Motivation aufgezeigt. Anhand dieser Grundlagen werden Ursachen, aus verschiedensten Bereichen ausgearbeitet und so der komplexe Charakter der inneren Kündigung verdeutlicht. Mit Hilfe von Studienergebnissen und Artikeln aus Fachzeitschriften, werden anhand aktueller Themen wie dem demografischen Wandel, Work-Life-Balance u.ä. Verbindungen zur inneren Kündigung von Mitarbeitern hergestellt und so die Aktualität und hohe Relevanz der Thematik verdeutlicht. Abschließend werden konkrete Handlungsmaßnahmen und Lösungsansätze aufgezeigt, welche es Personalverantwortlichen möglich machen sollen, den langwierigen Prozess der inneren Kündigung nicht nur zu vermeiden, sondern das vielfältige Potential ihrer Mitarbeiter effizient zu nutzen und gleichzeitig ein Betriebsklima zu schaffen, welches von Zufriedenheit geprägt ist und die erfolgreiche und leistungsmotivierte Zusammenarbeit ermöglicht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Hintergrund
- 1.2 Ziel der Arbeit
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2. Grundlagen der Motivation
- 2.1 Begriffsbestimmungen
- 2.1.1 Begriffsbestimmung: Motiv
- 2.1.2 Begriffsbestimmung: Motivation
- 2.2 Motivationstheoretische Ansätze
- 2.2.1 Inhaltstheorien der Motivation
- 2.2.2 Prozesstheorien der Motivation
- 2.3 Beitrag der Arbeitszufriedenheitsforschung in Zusammenhang mit Leistungsmotivation und innerer Kündigung
- 2.4 Innere Kündigung als Extremform von Demotivation
- 3. Innere Kündigung
- 3.1 Beschreibung des Phänomens
- 3.2 Verlauf der inneren Kündigung
- 3.3 Charakteristische Merkmale der inneren Kündigung
- 3.4 Ursachen der inneren Kündigung
- 3.5 Theorien der Leistungsmotivation als mögliche Erklärungsansätze innerer Kündigung
- 3.6 Folgen innerer Kündigung
- 4. Neue Erkenntnisse zur inneren Kündigung
- 4.1 Aktuelle Studien
- 4.2 Eine Übersicht von Fachbeiträgen zur Darstellung aktueller Themenbereiche im Zusammenhang mit Motivation und innerer Kündigung
- 5. Maßnahmen und Lösungsansätze
- 5.1 Allgemeines zu problembegrenzenden Maßnahmen
- 5.2 Voraussetzung: Sinnvermittlung
- 5.3 Maßnahmen: Organisation
- 5.4 Maßnahmen: Führungskraft
- 5.5 Unterstützung der Mitarbeiter
- 5.6 Maßnahmen: Individuum
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit analysiert das Phänomen der inneren Kündigung, untersucht dessen Auswirkungen und leitet daraus Handlungsmaßnahmen ab. Die Arbeit beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Motivation und deren Zusammenhang mit innerer Kündigung. Es werden aktuelle Studien und Forschungsergebnisse berücksichtigt.
- Theoretische Grundlagen der Leistungsmotivation
- Beschreibung und Definition der inneren Kündigung
- Ursachen und Folgen innerer Kündigung
- Aktuelle Forschungsergebnisse zur inneren Kündigung
- Ableitung von Maßnahmen zur Vermeidung und Bewältigung innerer Kündigung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der inneren Kündigung ein, beschreibt die Problemstellung und den Hintergrund der Arbeit und definiert das Ziel der Untersuchung. Es wird der Aufbau der Arbeit skizziert und die Relevanz des Themas für Unternehmen und Mitarbeiter hervorgehoben. Die Einleitung stellt den Rahmen für die nachfolgende detaillierte Analyse dar und betont die Bedeutung von Leistungsmotivation im Kontext der inneren Kündigung.
2. Grundlagen der Motivation: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es werden verschiedene Motivationstheorien, sowohl inhalts- als auch prozesstheoretische Ansätze, detailliert vorgestellt und kritisch gewürdigt. Besonderes Augenmerk liegt auf der Gegenüberstellung der Bedürfnis-Hierarchie-Theorie von Maslow und der Existenz-Wachstums-Theorie von Alderfer sowie auf der Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg. Die Kapitel erläutert die Valenz-Instrumentalitäts-Erwartungs-Theorie von Vroom, die Gleichheitstheorie von Adams, Atkinsons Theorie der Leistungsmotivation und das attributionstheoretische Modell von Weiner. Der Zusammenhang zwischen Arbeitszufriedenheit und Leistungsmotivation wird im Kontext der inneren Kündigung beleuchtet.
3. Innere Kündigung: Dieser zentrale Abschnitt beschreibt das Phänomen der inneren Kündigung umfassend. Es werden die Entstehung des Begriffs, verschiedene Definitionen und die Abgrenzung zur äußeren Kündigung erläutert. Der psychologische Vertrag und die Situationskontrolle werden als relevante Faktoren diskutiert. Das Kapitel analysiert den Verlauf der inneren Kündigung, ihre charakteristischen Merkmale und die verschiedenen Ursachen auf gesellschaftlicher, organisationaler, führungsstilbezogener und individueller Ebene. Schließlich werden die Folgen der inneren Kündigung für Individuum, Arbeitsbeziehungen, Organisation und Gesellschaft beleuchtet.
4. Neue Erkenntnisse zur inneren Kündigung: Dieses Kapitel präsentiert aktuelle Studien und Forschungsergebnisse zum Thema innere Kündigung. Es werden verschiedene Studien, wie z.B. die Gallup Studie und die Towers Perrin Global Workforce Study, vorgestellt und deren Ergebnisse im Detail analysiert und verglichen. Der Abschnitt beleuchtet aktuelle Diskussionen zu Führungsfehlern, emotionaler Bindung und den neuen Herausforderungen der Arbeitswelt im Zusammenhang mit innerer Kündigung (Globalisierung, Wertewandel, demografischer Wandel).
5. Maßnahmen und Lösungsansätze: Das abschließende Kapitel konzentriert sich auf die Ableitung von Maßnahmen zur Vermeidung und Bewältigung innerer Kündigung. Es werden verschiedene Ansätze auf organisationaler, führungsbezogener und individueller Ebene vorgestellt, wie z.B. der Aufbau einer vertrauensbasierten Unternehmenskultur, die Implementierung von Mitarbeiterbefragungen und Mitarbeitergesprächen, sowie Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und -qualifizierung. Es wird ein umfassendes und differenziertes Bild möglicher Lösungsansätze präsentiert.
Schlüsselwörter
Innere Kündigung, Leistungsmotivation, Motivationstheorien, Arbeitszufriedenheit, Führungsstil, Handlungsspielraum, Mitarbeiterbindung, Unternehmenskultur, Personalentwicklung, Demographie, Globalisierung, Wertewandel.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Innere Kündigung
Was ist der Gegenstand der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit analysiert das Phänomen der inneren Kündigung, untersucht dessen Auswirkungen und leitet daraus Handlungsmaßnahmen ab. Sie beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Motivation und deren Zusammenhang mit innerer Kündigung und berücksichtigt aktuelle Studien und Forschungsergebnisse.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die theoretischen Grundlagen der Leistungsmotivation, die Beschreibung und Definition der inneren Kündigung, die Ursachen und Folgen innerer Kündigung, aktuelle Forschungsergebnisse zur inneren Kündigung und die Ableitung von Maßnahmen zur Vermeidung und Bewältigung innerer Kündigung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Einleitung, 2. Grundlagen der Motivation, 3. Innere Kündigung, 4. Neue Erkenntnisse zur inneren Kündigung und 5. Maßnahmen und Lösungsansätze. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte des Themas, beginnend mit der Einführung und der Definition der Kernbegriffe bis hin zu konkreten Handlungsempfehlungen.
Welche Motivationstheorien werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Motivationstheorien, sowohl inhalts- als auch prozesstheoretische Ansätze. Hierzu gehören die Bedürfnis-Hierarchie-Theorie von Maslow, die Existenz-Wachstums-Theorie von Alderfer, die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg, die Valenz-Instrumentalitäts-Erwartungs-Theorie von Vroom, die Gleichheitstheorie von Adams, Atkinsons Theorie der Leistungsmotivation und das attributionstheoretische Modell von Weiner.
Wie wird innere Kündigung definiert und beschrieben?
Die Arbeit beschreibt das Phänomen der inneren Kündigung umfassend, inklusive Entstehung des Begriffs, verschiedener Definitionen und Abgrenzung zur äußeren Kündigung. Sie analysiert den Verlauf, charakteristische Merkmale und Ursachen auf gesellschaftlicher, organisationaler, führungsstilbezogener und individueller Ebene, sowie die Folgen für Individuum, Arbeitsbeziehungen, Organisation und Gesellschaft.
Welche aktuellen Studien werden berücksichtigt?
Die Arbeit präsentiert aktuelle Studien und Forschungsergebnisse zum Thema innere Kündigung, beispielsweise die Gallup Studie und die Towers Perrin Global Workforce Study. Die Ergebnisse dieser Studien werden detailliert analysiert und verglichen, und aktuelle Diskussionen zu Führungsfehlern, emotionaler Bindung und neuen Herausforderungen der Arbeitswelt (Globalisierung, Wertewandel, demografischer Wandel) im Zusammenhang mit innerer Kündigung werden beleuchtet.
Welche Maßnahmen zur Vermeidung und Bewältigung innerer Kündigung werden vorgeschlagen?
Das letzte Kapitel konzentriert sich auf die Ableitung von Maßnahmen zur Vermeidung und Bewältigung innerer Kündigung auf organisationaler, führungsbezogener und individueller Ebene. Es werden Ansätze wie der Aufbau einer vertrauensbasierten Unternehmenskultur, die Implementierung von Mitarbeiterbefragungen und Mitarbeitergesprächen, sowie Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und -qualifizierung vorgestellt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Innere Kündigung, Leistungsmotivation, Motivationstheorien, Arbeitszufriedenheit, Führungsstil, Handlungsspielraum, Mitarbeiterbindung, Unternehmenskultur, Personalentwicklung, Demographie, Globalisierung und Wertewandel.
- Arbeit zitieren
- Maren Wenck (Autor:in), 2010, Von der Leistungsmotivation zur inneren Kündigung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203988