Der Selbstmord ist seit den ersten Überlegungen von Emile Durkheim ein soziales Phänomen sowie ein zentrales Thema der Soziologie (Ahrens 2004: 20). Wir möchten uns im Folgenden mit dem Selbstmord auseinandersetzen, insbesondere der Suizid von Soldaten in der Schlacht. Dieser ist seit Jahrhunderten in der japanischen Tradition des Bushido (Weg der Samurai) gefestigt und findet durch wirtschaftliche Unterlegenheit gegen Ende des Krieges gegen die westlichen Alliierten ihren Höhepunkt (Croitoru 2006: 15).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorie und Hypothesenbildung
- Theorie
- Hypothesenbildung
- Empirische Ergebnisse
- Abschließende Betrachtung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Selbstmordattentate japanischer Soldaten im Zweiten Weltkrieg, genauer gesagt die Kamikaze-Einsätze, aus der Perspektive der Rational Choice Theorie. Dabei werden die wirtschaftlichen und militärischen Umstände Japans gegen Ende des Krieges als entscheidende Faktoren betrachtet, die die Zweckrationalität dieser Aktionen beeinflussten.
- Die Rolle der wirtschaftlichen Unterlegenheit Japans im Zweiten Weltkrieg
- Die Zweckrationalität von Selbstmordattentaten als Kriegstaktik
- Die Anwendung der Rational Choice Theorie auf das Phänomen der Kamikaze-Einsätze
- Die Analyse der empirischen Daten zur Effektivität der Kamikaze-Einsätze
- Die ethischen und moralischen Implikationen des Selbstmords im Kontext des Krieges
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Selbstmord im Kontext der Soziologie ein und stellt die Kamikaze-Einsätze als ein spezifisches Beispiel vor. Sie betont die Rolle des Bushido und die wirtschaftliche Unterlegenheit Japans gegen Ende des Krieges als wichtige Faktoren.
Das Kapitel "Theorie und Hypothesenbildung" stellt die Rational Choice Theorie als theoretisches Framework vor. Es definiert den Begriff der Zweckrationalität und erklärt, wie diese Theorie auf die Entscheidung der japanischen Militärführung angewendet werden kann. Die Hypothese der Arbeit lautet: Je aussichtsloser die jeweilige Situation ist, desto höher ist die Bereitschaft irrational zu handeln.
Das Kapitel "Empirische Ergebnisse" analysiert die Daten zu den Kamikaze-Einsätzen, um die Effektivität dieser Taktik und die tatsächliche Wirkung auf die Moral der amerikanischen Soldaten zu beurteilen. Es werden Tabellen und Diagramme präsentiert, um die Ergebnisse zu verdeutlichen. Die Analyse zeigt, dass die Kamikaze-Einsätze zwar Schäden verursachten, aber den Ausgang des Krieges nicht änderten. Die Kosten der Einsätze waren im Vergleich zum erzielten Nutzen sehr hoch.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Zweckrationalität, die Rational Choice Theorie, die Kamikaze-Einsätze, den Zweiten Weltkrieg, die wirtschaftliche Unterlegenheit, die militärische Taktik, der Selbstmord, der Bushido, die ethischen und moralischen Implikationen des Selbstmords im Kontext des Krieges. Der Text analysiert die Kamikaze-Einsätze aus der Perspektive der Rational Choice Theorie, um zu verstehen, wie die japanische Militärführung in einer aussichtslosen Situation Entscheidungen getroffen hat.
- Quote paper
- Andreas Schulz (Author), Johnny Hartmann (Author), 2011, Zweckrationalität am Beispiel der Kamikaze-Einsätze im 2. Weltkrieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204048