Während der letzten zwei Dekaden ist China zu einer (wirtschaftlichen) Großmacht
herangewachsen. Hohe, langfristige Wachstumsraten, boomender internationaler Handel und
ein andauernder Zufluss von Direktinvestitionen katalysieren den rapiden wirtschaftlichen
Genesungsprozess und die Integration Chinas in die Weltwirtschaft. China hat im Jahr 2009
mit einer Exportsumme von 1.070 Milliarden US-Dollar [Die Zeit, 2010] den langjährigen
Exportweltmeister Deutschland überholt und ist nach Schätzungen des Internationalen
Währungsfonds im Jahr 2011 mit einem Bruttoinlandsprodukt von 6.988 Milliarden US-Dollar
[IMF, 2011] zweitgrößte Wirtschaftsnation nach den Vereinigten Staaten, deren
Bruttoinlandsprodukt 15.064 Milliarden US-Dollar beträgt.
Chinas Wachstumsraten werden größtenteils durch den Export ihrer Waren gestützt. Dabei ist
der Außenhandel mit Ostasien von entscheidender Rolle, da China aus den ostasiatischen
Nachbarstaaten, inklusive Japans, die benötigten Vorprodukte importiert, diese zu
Endprodukten veredelt und anschließend meist an die Industriestaaten wie die Vereinigten
Staaten oder die europäischen Länder exportiert. Die dabei entstehenden
Handelsbilanzüberschüsse und die Devisenreserven, die vor der im April 2011 stattgefundenen
Frühjahrestagung des Internationalen Währungsfonds in Höhe von mehr als 3000 Milliarden
US-Dollar [FAZ, 2011] von der chinesischen Zentralbank mitgeteilt wurden, entfachen eine
lebhafte, teils hitzige Diskussion über die Währungspolitik Chinas. Die grundsätzliche
Unterstellung lautet, dass China den Wechselkurs ihres chinesischen Renminbis vorsätzlich
manipuliere um ihre Waren auf Kosten der restlichen Welt zu exportieren [Krugman 2010].
Die chinesische Währung Renminbi ist durch Beschränkungen noch nicht kapitalkonvertibel,
entspricht dennoch mit der formalen Handelskonvertibilität der chinesischen Währung
Renminbi dem Artikel VIII , Abschnitt 2 „Vermeidung von Beschränkungen für laufende
Zahlungen“, Abschnitt 3 „Vermeidung von diskriminierenden Währungspraktiken“ und
Abschnitt 4 „Die Konvertibilität der im Ausland gehaltenen Guthaben“ des Internationalen
Währungsfonds [IMF, 2011 und IMF, 1996].
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Internationalisierung des chinesischen Renminbis
- 1.2 Zielsetzung der Arbeit
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2 Chinas Währungspolitik
- 2.1 Theoretische Grundlagen
- 2.2 Entwicklung der Währungspolitik in China
- 2.3 Ziele der chinesischen Währungspolitik
- 2.4 Makroökonomische Auswirkungen
- 3 Auswirkungen der Währungspolitik auf das Finanzsystem
- 3.1 Struktur des Finanzsystems
- 3.2 Wirtschaftlichkeit des Finanzsystems
- 3.3 Stabilität des Finanzsystems
- 4 Auswirkungen der Währungspolitik auf die Finanzmärkte
- 4.1 Geldmarkt
- 4.2 Bondmarkt
- 4.3 Aktienmarkt
- 4.4 Immobilienmarkt
- 5 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die chinesische Währungspolitik im Wandel und deren Auswirkungen auf die Finanzstabilität des Landes. Sie analysiert, wie die Regierung die Finanzstabilität bei Veränderungen der Wechselkurspolitik sicherstellen möchte und welche Auswirkungen diese Veränderungen auf die Finanzmärkte haben. Die Arbeit berücksichtigt dabei die bestehenden Strukturen auf verschiedenen Finanzmärkten.
- Internationalisierung des chinesischen Renminbis
- Entwicklung und Ziele der chinesischen Währungspolitik
- Auswirkungen auf das Finanzsystem (Struktur, Wirtschaftlichkeit, Stabilität)
- Auswirkungen auf die Finanzmärkte (Geld-, Bond-, Aktien- und Immobilienmarkt)
- Sicherung der Finanzstabilität bei Wechselkurspolitikänderungen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel legt den Grundstein der Arbeit, indem es die zunehmende Internationalisierung des chinesischen Renminbis und den damit verbundenen wirtschaftlichen Kontext beleuchtet. Es erläutert die Zielsetzung der Arbeit – die Untersuchung der Auswirkungen von Veränderungen der chinesischen Wechselkurspolitik auf die Finanzstabilität – und beschreibt den Aufbau der folgenden Kapitel. Der rasante wirtschaftliche Aufstieg Chinas, seine Rolle im globalen Handel und die damit verbundenen Diskussionen über die Währungspolitik werden hervorgehoben. Die formelle Handelskonvertibilität des Renminbis und die Verpflichtungen Chinas im Rahmen der WTO werden ebenfalls angesprochen.
2 Chinas Währungspolitik: Dieses Kapitel befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der chinesischen Währungspolitik, ihrer Entwicklung und den Zielen der Regierung. Es analysiert die makroökonomischen Auswirkungen der Währungspolitik und beleuchtet die verschiedenen Phasen der Entwicklung, möglicherweise auch unter Berücksichtigung der Wechselwirkungen zwischen Geldpolitik und Wechselkurspolitik. Die Darstellung der Ziele der chinesischen Regierung umfasst voraussichtlich Aspekte wie Wirtschaftswachstum, Preisstabilität und die Aufrechterhaltung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Der Einfluss der Währungspolitik auf die Wirtschaft wird umfassend diskutiert.
3 Auswirkungen der Währungspolitik auf das Finanzsystem: Dieses Kapitel untersucht die Struktur des chinesischen Finanzsystems, seine Wirtschaftlichkeit und Stabilität im Kontext der Währungspolitik. Es analysiert die Auswirkungen der Internationalisierung des Renminbis und der Liberalisierung des Bankensystems auf die Stabilität des Finanzsystems. Die Analyse umfasst wahrscheinlich eine Bewertung der Widerstandsfähigkeit des Systems gegenüber Schocks und Risiken, die mit den Veränderungen der Währungspolitik verbunden sind. Mögliche Lösungsansätze zur Stärkung der Finanzstabilität werden diskutiert.
4 Auswirkungen der Währungspolitik auf die Finanzmärkte: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der chinesischen Währungspolitik auf verschiedene Finanzmärkte, darunter den Geldmarkt, den Bondmarkt, den Aktienmarkt und den Immobilienmarkt. Es untersucht, ob die bestehenden Strukturen dieser Märkte für eine weitere Internationalisierung des Renminbis ausreichend sind, oder ob Reformen notwendig sind, um die Finanzstabilität zu gewährleisten. Die Kapitel wird die Interdependenzen zwischen den verschiedenen Märkten beleuchten und die Auswirkungen der Währungspolitik auf die Preisbildung, Liquidität und Stabilität dieser Märkte untersuchen.
Schlüsselwörter
Chinas Währungspolitik, Renminbi, Wechselkursregime, Finanzstabilität, Geldpolitik, Finanzmärkte, Internationalisierung, Kapitalmarkt, Wirtschaftswachstum, Makroökonomie, Bankensystem, Liberalisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Chinas Währungspolitik und ihre Auswirkungen auf die Finanzstabilität"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die chinesische Währungspolitik und ihre Auswirkungen auf die Finanzstabilität des Landes. Der Fokus liegt auf den Folgen von Veränderungen der Wechselkurspolitik für die Finanzmärkte und das Finanzsystem Chinas. Die Internationalisierung des Renminbis spielt dabei eine zentrale Rolle.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Internationalisierung des Renminbis, die Entwicklung und Ziele der chinesischen Währungspolitik, die Auswirkungen auf das Finanzsystem (Struktur, Wirtschaftlichkeit, Stabilität) und die Auswirkungen auf die Finanzmärkte (Geld-, Bond-, Aktien- und Immobilienmarkt). Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Sicherung der Finanzstabilität bei Veränderungen der Wechselkurspolitik.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Chinas Währungspolitik, Auswirkungen der Währungspolitik auf das Finanzsystem, Auswirkungen der Währungspolitik auf die Finanzmärkte und Zusammenfassung. Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung und den Kontext der Arbeit. Die Kapitel 2 und 3 befassen sich mit den theoretischen Grundlagen, der Entwicklung und den Auswirkungen der Währungspolitik auf das Finanzsystem. Kapitel 4 untersucht die Auswirkungen auf verschiedene Finanzmärkte. Das letzte Kapitel fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Kapitel 2 befasst sich ausführlich mit den theoretischen Grundlagen der chinesischen Währungspolitik. Es werden grundlegende Prinzipien der Geldpolitik und deren Wechselwirkungen mit der Wechselkurspolitik beleuchtet, um die Entwicklung und die Ziele der chinesischen Regierung im Kontext zu erläutern.
Welche Finanzmärkte werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der chinesischen Währungspolitik auf den Geldmarkt, den Bondmarkt, den Aktienmarkt und den Immobilienmarkt. Es wird analysiert, wie die Veränderungen der Wechselkurspolitik diese Märkte beeinflussen und ob die bestehenden Strukturen ausreichend sind, um die Finanzstabilität zu gewährleisten.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Zusammenfassung (Kapitel 5) fasst die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammen. Es wird bewertet, wie die chinesische Regierung die Finanzstabilität bei Veränderungen der Wechselkurspolitik sicherstellen will und welche Auswirkungen diese Veränderungen auf die verschiedenen Finanzmärkte haben. Die Arbeit diskutiert mögliche Herausforderungen und Lösungsansätze für die Aufrechterhaltung der Finanzstabilität im Kontext der Internationalisierung des Renminbis.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Die zentralen Schlüsselwörter sind: Chinas Währungspolitik, Renminbi, Wechselkursregime, Finanzstabilität, Geldpolitik, Finanzmärkte, Internationalisierung, Kapitalmarkt, Wirtschaftswachstum, Makroökonomie, Bankensystem und Liberalisierung.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich mit der chinesischen Wirtschaft, Währungspolitik und Finanzstabilität auseinandersetzt. Sie ist insbesondere für Studierende, Wissenschaftler und Experten relevant, die sich für die Internationalisierung des Renminbis und die Entwicklung des chinesischen Finanzsystems interessieren.
- Quote paper
- Nils Stefan Hennemann (Author), 2012, Chinas Währungspolitik im Wandel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204410