In der Ausarbeitung soll es darum gehen, die Entwicklung, die die Stellung der Frau in der Gesellschaft gemacht hat, grob nachzuzeichnen. Daraufhin werde ich auf die Frage eingehen, welchen Schwierigkeiten Frauen heute, da sie ihre Ziele so gut wie erreicht haben, gegenüber stehen. Wo treten Konflikte auf, worin liegen Vereinbarkeitsprobleme und wo gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten?
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Geschichtlicher Wandel1
3. Schwierigkeiten und Konflikte der Frauen von heute
4. Fazit
5. Quellenverzeichnis
1.Einleitung
„Der schlimmste Fehler von Frauen ist ihr Mangel an Größenwahn.“[1] wie einst Irmtraud Morgner sagte und dennoch haben Frauen gerade im letzten Jahrhundert einen rasanten sozialen Aufstieg erlebt. Um diesen wurde schließlich Jahrzehnte lang gerungen. Es wurden Rechte vergeben, von denen die Frauen Generationen vorher nur träumen konnten. Gesetze wurden verabschiedet, die die Frauen auf gleiche Ebene wie die Männer stellt. Heute wird sich im wahren Leben sogar zum Großteil daran gehalten. Frauen wollten Freiheit und Gleichberechtigung, sie wollten die Chance sich zu bilden und ein Recht zu arbeiten, sie wollten Selbstbestimmung und Anerkennung. All das haben die Frauen in der Geschichte schlussendlich erreicht. Heute haben Frauen vielmehr die Verantwortung, oder soll man sagen das Problem, all die Dinge in denen sie jetzt eingespannt sind, zu vereinbaren und ihnen gerecht zu werden. Ganz zu schweigen davon, ob sie dabei angemessen unterstützt werden von Staat und Gesellschaft. Im Folgenden soll es darum gehen, die Entwicklung, die die Stellung der Frau in der Gesellschaft gemacht hat, grob nachzuzeichnen. Daraufhin werde ich auf die Frage eingehen, welchen Schwierigkeiten Frauen heute, da sie ihre Ziele so gut wie erreicht haben, gegenüber stehen. Wo treten Konflikte auf, worin liegen Vereinbarkeitsprobleme und wo gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten?
2.Geschichtlicher Wandel
Betrachten wir das Bild der Frau im Vergleich zu dem des Mannes in der vorindustriellen Zeit und Gesellschaft, so wird klar, dass der Mann als der Ernährer der Familie galt, der durch Arbeit das Geld ins Haus brachte. Er war der Herr im Haus und hatte das alleinige Sagen. Im Vergleich hierzu war die Frau das schwache Geschlecht, das dem Manne unterstellt war und von ihm abhängig war. Der Mann lebte in einer „ganz anderen“ Welt, als die Frau. Das Leben des Mannes war geprägt durch die Arbeitswelt, in der er Härte und Durchsetzungsfähigkeit an den Tag legen musste. Einer Frau wurde die Schläue und das Denken hierfür nicht zu getraut. Ihr Funktionsbereich wurde in den sogenannten drei großen K`s gesehen: Kirche, Küche, Kinder. Um diese Dinge galt es sich zu kümmern. Die Familie und der Haushalt bestimmte zum großen Teil das Leben einer Frau. Außerhalb des Heimes besuchte sie die Kirche, andere Frauen oder ging einkaufen. Davon abgesehen lagen die Tugenden der Frauen in der Häuslichkeit, der Treue, dem Verzicht, der Liebe. Die Bildung der Frauen kam im 19. Jahrhundert häufig zu kurz. Eine Frau in der sozial unteren Schicht war in ihrer Bildung auf die Grundfertigkeiten beschränkt. Später verrichtete sie meist körperliche Arbeit. Die Frauen in der gesellschaftlichen Oberschicht bildeten sich zu den Grundfertigkeiten außerdem noch im Bereich des schöngeistigen Wissens.
Dennoch ging es vor allem darum, auf die Aufgabe der Mutterrolle ausgerichtet zu werden und sich um eine standesgemäße Heirat zu bemühen, worin die Töchter in der Regel von ihren Eltern bevormundet worden sind. Das Recht auf ein Hochschulstudium wurde Frauen erst zwischen 1900 und 1909 voll zugesprochen.
In diesem Gesellschaftsbild verharrten die Frauen lange Zeit bis hin zum 2. Weltkrieg. Es ist bekannt, dass durch den Krieg alles durcheinander geriet, auch die gesellschaftlichen Aufgaben. Frauen mussten im Krieg häufig arbeiten gehen, weil es an versorgenden Männern fehlte. Nach dem Krieg waren es zum Großteil die Frauen, die die deutschen Städte wieder „aufbauten“ und überall mit anpacken mussten. Die verstorbenen und gefangengehaltenen Ehemänner fehlten und die Frauen mussten sich selber helfen. Zuerst waren es vor allem Witwen, die nun selber Geld verdienen gingen, um sich zu versorgen. Aber in den 1950er Jahren begann allmählich ein Wandel und Frauen zogen sich erst durch die Geburt des ersten Kindes ins Familienleben zurück und nicht automatisch durch die Heirat. Zu dieser Zeit war es auch eher noch eine Erleichterung, nicht mehr die Verantwortung, selber Geld verdienen zu müssen, zu tragen. In den 1960er Jahren dann kam es zu einheitlichen Lehrplänen in Schulen, die Pflichtschulzeit wurde verlängert und es kam zur formalen Gleichberechtigung für Frauen und Chancengleichheit im Bildungsbereich, obwohl es auch dort noch lange Zeit Hindernisse bei Studium und Berufswahl gab. Man sprach von einer „stillen Revolution“. Hinzu kamen grundlegende Bewusstwerdungsprozesse. Mit der Erweiterung der Bildungschancen erkannten die Frauen mehr Möglichkeiten und es entstand viel mehr Selbstbewusstsein bei ihnen. Frauen dachten ganz neu und verstärkt über Dinge wie Selbstständigkeit und Unabhängigkeit nach. Ihre eigenen Leistungen wurden ihnen wichtig und sie erkannten, wie weit diese sie bringen konnten. Diese neuen Denkformen lösten die starre Abhängigkeit vom Mann. Die Ehe als Absicherung wurde zweitrangig. Der Politisierungseffekt hatte zur Folge, dass Frauen im Arbeitsbereich vielmehr zu Partnern und auch Konkurrentinnen der Männer wurden.
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[1] Morgner, Irmtraud (1933-1990), dt. Schriftstellerin; http://www.frauenwissen.at/frauenzitate.php
- Quote paper
- Christine Pohl (Author), 2012, Zwischen Kind, Küche und Karriere, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204641
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