In der vorliegenden Arbeit geht es um einige ausgewählte Probleme des Liebeskonzepts Harry G. Frankfurts, das eine Alternative zu Kants Auffassung von Autonomie sein soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen der Frankfurtschen Philosophie der Liebe
- Wünsche
- Die Ökonomie des Wünschens
- Sorge als »komplexer Modus des Wünschens«
- Liebe
- Normativität durch Liebe
- Selbsliebe als Rückkopplung
- Wünsche
- Ausgewählte Probleme der Frankfurtschen Liebeskonzeption
- Interesselosigkeit und Reflexivität
- Probleme der Selbstliebe
- Das Unausgesprochene
- Resümee: Die »One Man Band Show«
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit Harry G. Frankfurts Philosophie der Liebe, die er in seinen Werken wie "Gründe der Liebe" und "Autonomie, Nötigung und Liebe" darlegt. Die Arbeit analysiert Frankfurts Konzept der Liebe als eine "interessefreie Sorge" um das Wohl des Geliebten, die den Willen des Liebenden bindet und ihm Endzwecke liefert. Ziel ist es, Frankfurts Liebeskonzeption kritisch zu untersuchen und ihre Stärken und Schwächen zu beleuchten.
- Das Konzept der "interessefreien Sorge" als Grundlage für die Liebe
- Die Rolle der Selbstliebe in Frankfurts Philosophie
- Kritik an der Rolle der Reflexivität und des "Unausgesprochenen" in der Liebe
- Die Frage nach der Autonomie des Liebenden in Frankfurts Theorie
- Die Praxisuntauglichkeit von Frankfurts Liebeskonzeption im Kontext von Beziehungen zwischen Personen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt Frankfurts Definition der Liebe als "interessefreie Sorge" vor. Sie stellt die Frage, ob die Liebe tatsächlich eine Antwort auf die Frage nach dem richtigen Leben geben kann und ob sie Personen zu Akteuren machen kann, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Grundlagen von Frankfurts Philosophie der Liebe, beginnend mit seiner Analyse des Wünschens. Er argumentiert, dass Menschen in der Lage sind, "Wünsche zweiter Stufe" zu bilden, d. h. sich zu wünschen, bestimmte Wünsche zu haben oder nicht zu haben. Der Begriff der "Sorge" wird als ein komplexer Modus des Wünschens eingeführt und als Grundlage für die Liebe dargestellt. Frankfurts Konzept der Liebe als "interessefreie Sorge" um das Wohl des Geliebten wird vorgestellt und seine vier wesentlichen Merkmale erläutert: Reinheit, Personalität, Identifikation und Willensbindung.
Das dritte Kapitel befasst sich mit ausgewählten Problemen der Frankfurtschen Liebeskonzeption. Es wird die Frage aufgeworfen, ob die Liebe tatsächlich "interesselos" sein kann und ob das Konzept der Selbstliebe nicht widersprüchlich ist. Die Reflexivität innerhalb des Liebeskonzepts wird kritisch beleuchtet und es wird gezeigt, dass Frankfurts Darstellung der Liebe als eine rein "interessefreie Sorge" nicht haltbar ist. Auch die Rolle des "Unausgesprochenen" in der Liebe wird diskutiert und es wird argumentiert, dass Frankfurts Fokus auf die Liebe von Eltern zu ihren Kindern und die Selbstliebe zu eng gefasst ist.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Philosophie der Liebe, Harry G. Frankfurt, "interessefreie Sorge", Selbstliebe, Autonomie, Reflexivität, "Unausgesprochenes" und die Kritik an Frankfurts Liebeskonzeption.
- Arbeit zitieren
- Melanie Zimmermann (Autor:in), 2012, Harry G. Frankfurts Probleme der Liebe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204831