Der Sport findet im Grundgesetz an keiner Stelle Erwähnung. Das Grundgesetz als die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland ist das Resultat der Entscheidungen und Verständigungen politischer Kräfte. Änderungen und Anpassungen der Verfassung sind daher Gegenstand der Verfassungspolitik. Deren Ziel besteht in der Verbesserung der Verfassung. Ein Bedürfnis dafür besteht aber nur, soweit der Regelungsgehalt nicht schon in anderen Verfassungsbestimmungen zur Geltung kommt. Die Diskussion einer Aufnahme des Sports muss ihren Ausgangspunkt daher darin finden, inwieweit der Sport bereits in die verfassungsmäßige Ordnung eingebunden ist und ob diese eine Regelungslücke lässt, welche der Ausfüllung bedarf. Es ist sodann zu erörtern, welche Form der Aufnahme des Sports in die Verfassung dessen gegenwärtiger Bedeutung gerecht wird und zugleich mit der Konzeption des Grundgesetzes vereinbar ist.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Der verfassungsrechtliche Status des Sports/Vorliegen einer Regelungslücke
- I. Erfassung des Sports durch die Grundrechte
- 1. Art. 2 I GG
- 2. Art. 2 II 1 GG
- 3. Art. 12 I GG
- 4. Art. 9 I GG
- II. Erfassung des Sports durch die Kompetenznormen
- III. Erfassung des Sports durch das Sozialstaatsprinzip
- IV. Zwischenergebnis: Vorliegen einer Regelungslücke
- C. Erforderlichkeit einer Aufnahme des Sports in das Grundgesetz
- I. Vorliegen eines Regelungsbedürfnisses
- 1. Gesellschaftliche Bedeutung des Sports/Sport als Staatsaufgabe
- 2. Form einer möglichen Aufnahme in das Grundgesetz
- a) Einführung eines Staatsziels Sport
- b) Vorrang der Einführung eines „Sportgrundrechts“ ?
- c) Derzeitige bundesverfassungsrechtliche Situation
- d) Politische Effekte eines Staatziels
- e) Juristische Effekte eines Staatsziels
- aa) Auswirkung auf staatliches Handeln
- bb) Auswirkung auf das Verhältnis zum Umweltschutz
- cc) Auswirkung auf die Hochleistungssportförderung
- 3. Zwischenergebnis: Kein Regelungsbedürfnis
- II. Vereinbarkeit mit der Konzeption des Grundgesetzes
- 1. Einfluss des Unionsrechts und des Rechts anderer Mitgliedstaaten der Union
- 2. Vereinbarkeit mit dem Gewaltenteilungsprinzip
- 3. Vereinbarkeit mit dem Bundesstaatsprinzip
- D. Ergebnis
- Der verfassungsrechtliche Status des Sports im Grundgesetz
- Die Erfassung des Sports durch die Grundrechte
- Die Erfassung des Sports durch die Kompetenznormen
- Die Erfassung des Sports durch das Sozialstaatsprinzip
- Die Erforderlichkeit einer Aufnahme des Sports in das Grundgesetz
- A. Einleitung: Die Arbeit erläutert die Notwendigkeit einer Verfassungsreform, wenn eine bestehende Regelung nicht mehr den Bedürfnissen der Gesellschaft entspricht.
- B. Der verfassungsrechtliche Status des Sports/Vorliegen einer Regelungslücke: Dieses Kapitel untersucht, ob der Sport bereits in die verfassungsmässige Ordnung eingebunden ist und ob eine Regelungslücke besteht. Dazu werden die Grundrechte, die Kompetenznormen und das Sozialstaatsprinzip im Bereich Sport beleuchtet.
- C. Erforderlichkeit einer Aufnahme des Sports in das Grundgesetz: Dieses Kapitel erörtert die Notwendigkeit einer Aufnahme des Sports in die Verfassung. Es wird geprüft, ob ein Regelungsbedürfnis vorliegt, ob eine solche Aufnahme mit der Konzeption des Grundgesetzes vereinbar ist und welche Form diese Aufnahme annehmen könnte.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob der Sport in das Grundgesetz aufgenommen werden sollte. Der Autor untersucht den aktuellen verfassungsrechtlichen Status des Sports und analysiert, ob eine Regelungslücke vorliegt, die einer Ausfüllung bedarf.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie den verfassungsrechtlichen Status des Sports, die Grundrechte im Sport, die Kompetenzverteilung im Sport, das Sozialstaatsprinzip, das Staatsziel Sport, die Vereinbarkeit mit der Konzeption des Grundgesetzes und die Einordnung des Sports im Verhältnis zum Umweltschutz.
- Quote paper
- Malte Hakemann (Author), 2012, Diskussion und kritische Stellungnahme zur Frage der Aufnahme des Sports in das Grundgesetz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204881