Die erste parlamentarisch gewählte Demokratie im Deutschen Reich kämpfte seit ihrer Entstehung 1919 gegen eine Unzahl von Problemen, anfänglich mit einer der schlimmsten Geldentwertungen der Gegenwart, schließlich mit einer Weltwirtschaftskrise, die 1933 in einer menschenverachtenden Diktatur gipfelte. Zwischenzeitlich zeichnete sich jedoch eine Phase der Prosperität ab, bekannt als die »Goldenen Zwanziger« Jahre von 1924 bis 1929. Ob diese Eingrenzung jedoch so zutreffend ist, soll im Folgenden diese Hausarbeit durchleuchten. Im Hinblick auf die Fragestellung, ob der schwarze Freitag1 und der Ausbruch der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 wirklich das Ende der Weimarer Republik einläutete oder ob die Problematik bereits früher begann, wird der sozialökonomische Sektor Beschäftigung von 1927 bis 1933 genauer untersucht.
Es wird einige Rückblicke und Voraussichten geben, da sich ein geschichtliches Problem weder auf einen genau begrenzten Zeitrahmen eingrenzen, noch auf ein einziges Thema reduzieren lässt. Diese Arbeit erforscht die Situation des Arbeitsmarktes und die der Arbeiter; dabei sollte in dem Zusammenhang auch auf wirtschaftliche Probleme eingegangen werden, da der Arbeitsmarkt von der Entwicklung des Außen- und Innenhandels abhängig ist. Das wird bedauerlicherweise nicht in aller Ausführlichkeit möglich sein. Ebenfalls wichtig für die Entwicklung der Beschäftigung ist die politische Entfaltung und Ideenumsetzung, insbesondere die Politik HEINRICH BRÜNINGS (1885 - 1970) und die seiner Nachfolger, die genauerer betrachtet werden soll.
Weiterhin versuche ich einen Bogen zur der Arbeitslosenversicherung zu spannen, deren Verlauf und Ende darzustellen, um letztendlich ein zusammenfassendes Bild über das sozialökonomische Krisensymptom Beschäftigung von 1927 bis 1933 zu zeichnen und zu klären, ob das Jahr 1929 einen besonderen Einfluss darauf hatte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Arbeitsmarkt
- Die Darstellung der Arbeitslosigkeit
- Die Betroffenen
- Die Maßnahmen gegen die Krise des Arbeitsmarktes
- Die Arbeitslosenversicherung
- Die Vorgänger und die Einführung
- Der Verlauf in den Jahren 1927 bis 1933
- Ein Ausblick: Die Entwicklung der Arbeitslosenversicherung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den sozialökonomischen Sektor Beschäftigung in der Weimarer Republik von 1927 bis 1933 und beleuchtet dabei die Frage, ob der schwarze Freitag und der Ausbruch der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 tatsächlich das Ende der Weimarer Republik einläuteten oder ob die Problematik bereits früher begann.
- Die Entwicklung des Arbeitsmarktes in den Jahren 1927 bis 1933
- Die Auswirkungen der Hyperinflation und der Weltwirtschaftskrise auf die Beschäftigung
- Die Rolle der Arbeitslosenversicherung in der Bewältigung der Arbeitslosigkeit
- Die politische und wirtschaftliche Situation in der Weimarer Republik
- Der Einfluss der Politik HEINRICH BRÜNINGS auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Einleitung und stellt die Fragestellung der Hausarbeit vor. Im zweiten Kapitel wird der Arbeitsmarkt in der Weimarer Republik zwischen 1927 und 1933 beleuchtet, wobei insbesondere die Darstellung der Arbeitslosigkeit, die Betroffenen und die Maßnahmen gegen die Krise des Arbeitsmarktes im Fokus stehen. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Arbeitslosenversicherung, ihrer Entwicklung und dem Verlauf in den Jahren 1927 bis 1933. Es bietet einen Einblick in die Vorgänger und die Einführung der Arbeitslosenversicherung sowie einen Ausblick auf ihre weitere Entwicklung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Arbeitsmarkt, Arbeitslosigkeit, Weltwirtschaftskrise, Weimarer Republik, Hyperinflation, Arbeitslosenversicherung, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, politische Entfaltung, HEINRICH BRÜNINGS.
- Arbeit zitieren
- Robert Mihelli (Autor:in), Verena Kettenhofen (Autor:in), 2004, Das Jahr 1929: Der Anfang vom Ende?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20491