Sportliche Leistungsschwankungen in Wettkämpfen


Hausarbeit, 2012

26 Seiten


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

1. EINLEITUNG
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung
1.3 Aufbau

2. BEGRIFFE
2.1 Sportliche Leistung
2.2 Physische Fähigkeiten
2.3 Psychische Bereitschaft

3. MODELLKONZEPTION
3.1 Leistungsdiagnostik
3.2 Probleme der Leistungsbewertung im Volleyball
3.3 Faktoren der Leistungsmessung
3.3.1 Aufschlag
3.3.2 Ballannahme
3.4 Fragebogen

4. AUSWERTUNG DER UNTERSUCHUNG
4.1 Daten
4.2 Ergebnisübersicht
4.3 Betrachtung der Konformität
4.4 Isolierte Betrachtung von Physis und Psyche

5. ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK

6. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

7. LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS

8. ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS

9. ANHANG - FRAGEBOGEN

1. EINLEITUNG

1.1 Problemstellung

Die sportliche Leistung ist ein Phänomen. Sie ist unberechenbar und unter- liegt dauerhaften Schwankungen. In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob physische und/oder psychische Faktoren eine konkrete und messbare Aus- wirkung auf die sportliche Leistung im Amateurbereich des Volleyballspiels haben. Denn allgemein ist es im Sport so, dass Wettkämpfer häufig über plötzlich auftretende schwache Leistungen klagen und keinen Grund dafür finden. Andererseits wachsen Wettkämpfer in bedeutenden Situationen auch über sich hinaus und erbringen Leistungen, die sie zuvor noch nie oder nur im Training erreicht haben. Im Sport wird oft von der „mentalen Stärke“ ge- sprochen. Nach J. Loehr ist „Mentale Stärke die Fähigkeit, sich ungeachtet der Wettkampfbedingungen an seiner oberen Leistungsgrenze zu bewegen“ (2001). Auch Motivation und Siegeswille sollen zu leistungssteigernden Er- gebnissen führen.

Es stellen sich also mehrere Fragen: Warum ist die Leistung von Wettkampf zu Wettkampf unterschiedlich? Und gibt es dafür nachweisbare Gründe, die in der Kondition oder Psyche eines Sportlers liegen? Auf diese und weitere Fragen versucht die vorliegende Arbeit Antworten zu finden und untersucht dabei eine Volleyballmannschaft im Breitensportverein „1. FC Spich 1911 e.V.“

Es werden drei Sportler (n=3) aus der Mannschaft, die aktuell ihre Meister- schaftssaison in der Bezirksliga bestreiten, an der Auswertung teilnehmen und über fünf Wettkampftage zur Leistungsbeurteilung herangezogen. Auf- grund relativ kleiner Kader im Volleyball und der Berücksichtigung, dass alle beobachteten Sportler möglichst an allen fünf Wettkampftagen auf dem Spielfeld stehen sollen, muss diese Untersuchung auf diese kleine Beobach- tungsgruppe beschränkt werden.

1.2 Zielsetzung

In dieser Arbeit soll geprüft werden, ob Abhängigkeiten von körperlichen und psychischen Leistungsvoraussetzungen in Bezug zur sportlichen Leistung festzustellen sind und ob Ergebnisse sichtbar werden, die neue Erkenntnisse bringen könnten, da davon auszugehen ist, dass jeder Sportler daran inte- ressiert ist, seine Leistung stetig zu verbessern und Informationen zu leis- tungssteigernden Maßnahmen zu erhalten. Natürlich ist es möglich, dass keine eindeutigen Ergebnisse sichtbar werden und konkrete Empfehlungen an Sportler nicht gegeben werden können. Allerdings wäre auch diese Er- kenntnis ein Gewinn, da in diesem Falle eine weiterführende Untersuchungs- konzeption entwickelt werden könnte.

Der Verfasser möchte anhand eines selbst erstellten Modells eine eigene Theorie entwickeln und auswerten, die den aktuellen Stand der Wissenschaft aufgreift und - soweit möglich - darüber hinausgeht. Dass dieses Modell nicht vollumfänglich der heutigen Wissenschaft und den damit verbundenen technischen Möglichkeiten entspricht, muss unter Berücksichtigung der zeitlich kurzen Untersuchungsphase beachtet werden.

1.3 Aufbau

Die Arbeit wird mit einen theoretischen Teil beginnen. Dort werden die zentralen Begriffe der Leistung und der sportlichen Leistung beschrieben und erklärt. Anschließend wird das selbst konzipierte Modell für die durchgeführte Untersuchung vorgestellt. Im empirischen Teil wird dann die Untersuchung mit abschließenden Ergebnissen präsentiert.

2. BEGRIFFE

2.1 Sportliche Leistung

Der Begriff „Leistung“ ist sehr komplex und wird in verschiedenen Wissen- schaftsdisziplinen völlig unterschiedlich definiert. Grundsätzlich kann man sagen, dass Leistung „das Ergebnis einer ausgeführten Tätigkeit“ beschreibt. Wenn man nun die sportliche Leistung als eine zu bewertende Handlung heranzieht, dann ist damit eine Zielsetzung verbunden. Leistung kann also als „Grad der Zielerreichung bei einer geplanten Aktion“ (Adam, 1978, S. 18) aufgefasst werden.

Definiert nach Schnabel, Harre & Krug (2008, S. 36) bedeutet sportliche Leistung die „Einheit von Vollzug und Ergebnis einer sportlichen Handlung bzw. einer komplexen Handlungsfolge, gemessen bzw. bewertet an bestimmten sozial determinierten Normen.“

Zu Analysezwecken in dieser Arbeit ist es allerdings einfacher, sich auf das Leistungsergebnis zu beschränken und die sportliche Leistung als „das Er- gebnis einer sportlichen Handlung, das speziell im Wettkampfsport seinen Niederschlag in einer Maßzahl findet, die der Bewegungshandlung nach vor- her festgelegten Regeln zugeordnet wird“ (Martin, Carl, & Lehnertz, 1993, S. 23) zu definieren.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Zusammensetzung der sportlichen Leistungsfähigkeit (Weineck, 2007)

Denn schließlich ist das zentrale Ziel der Untersuchung, die Qualität der sportlichen Leistung an den einzelnen Wettkampftagen zu vergleichen und Schlussfolgerungen auf mentale und physische Gegebenheiten abzuleiten. Ein Leistungsvergleich zwischen den Spielern ist nicht vorgesehen und für diese Studie nicht relevant. Abbildung 1 beschreibt alle Faktoren, die auf die sportliche Leistungsfähigkeit eines Spielers einwirken und die mit Sicherheit für längere Betrachtungszeiträume bedeutend sind. Allerdings ist deren aus- führliche Darstellung für diese empirische Untersuchung zu umfangreich.

Wählt man als Beispiel die sozialen Fähigkeiten eines Spielers: So ist naheliegend, dass diese auf lange Sicht maßgeblich zur Leistungsentwicklung beitragen. Denn wenn ein Spieler in einer Gruppe gut integriert ist, sich wohlfühlt und Anerkennung findet sowie Teamgeist entwickelt, wird sich dies auf seine sportliche Leistung positiv auswirken. Doch in einem Untersuchungszeitraum von fünf Wochen wird sich das Sozialverhalten eines Spielers nicht so umfänglich verändern, dass dies Auswirkung auf die sportliche Leistung hätte und messbar gemacht werden könnte. Deshalb kommt in dieser Arbeit eine vereinfachte Betrachtung zum Tragen, die in Anlehnung an die Definition von Schnabel, Harre & Krug aufgestellt wird.

Sie behaupten, dass personale Leistungsvoraussetzungen „eine unmittelbar handlungsbezogene Ebene“ darstellen und dass darin Fähigkeiten, Fertigkeiten, Gewohnheiten, Kenntnisse, Motivation und physische und psychische Belastbarkeit enthalten sind (2008, S. 41)

Da aber bei Fertigkeiten, Gewohnheiten und Kenntnissen davon ausgegangen werden kann, dass diese in einem kurzen Betrachtungszeitraum nur geringen Schwankungen unterworfen sind, bleiben diese unberücksichtigt. Vorrangig bedeutsam für den kurzfristigen Leistungsvergleich sind die psychischen und physischen Fähigkeiten (Abbildung 2), unbeachtet bleiben die bei Plesser einbezogenen technischen Fertigkeiten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Vereinfachte Darstellung der Zusammensetzung der sportlichen Leistung, eigene Darstellung In Anlehnung an Plesser (2011)

Im nächsten Abschnitt wird vorgestellt, welches die konkreten Faktoren für die Messung dieser Fähigkeiten sind.

2.2 Physische Fähigkeiten

Der körperliche Zustand ist die zentrale Voraussetzung für die Qualität der sportlichen Leistung. Ist ein Spieler krank, verletzt oder in sonstiger Weise beeinträchtigt, leidet darunter das Leistungsniveau. Auch Trainingshäufigkeit und -intensität haben maßgebliche Auswirkungen auf die sportliche Leistung; zu viel oder zu wenig Training wirken sich negativ aus. Um einen Gesamteindruck der tagesformaktuellen körperlichen Leistungsfähigkeit zu bekommen, müssen demnach Faktoren wie Gesundheitszustand, Schmerzfreiheit, Trainingsform und Wohlfühlfaktor berücksichtigt werden.

2.3 Psychische Bereitschaft

„Alles was Menschen tun, geht vorher in irgendeiner Weise durch ihren Kopf! Das gilt auch für jede sportliche Betätigung. Kinder und Jugendliche, Er- wachsene in jedem Alter wollen Freude haben, wenn sie sich sportlich betä- tigen, sie wollen gewinnen, besser sein als andere oder auch einfach sich selbst etwas zutrauen, sich selbst bestätigen“ (Kunath, 2001, S. 8).

Die psychischen Fähigkeiten werden über den mentalen Gemütszustand und motivierende Anlässe beeinflusst. Sie sind ein entscheidender Einflussfaktor für die sportliche Leistung. Denn nur wenn ein Spieler im Kopf bereit ist, sein volles Potenzial abzurufen, kann auch ein größtmöglicher Nutzen generiert werden. Deshalb war es in der Untersuchung wichtig, die psychologischen Aspekte ausreichend zu berücksichtigen.

3. MODELLKONZEPTION

3.1 Leistungsdiagnostik

Es soll geprüft werden, ob ein Zusammenhang zwischen der erbrachten sportlichen Leistung und den Leistungsvoraussetzungen besteht. Dazu ist die Definition der Leistungsdiagnostik von Schnabel, Harre & Krug zu beach- ten: „Lehre und Komplex von Verfahren der Leistungsdiagnose, d. h. der Er- fassung und Beurteilung der sportlichen Leistungen und der aktuellen Leis- tungsfähigkeit - des erreichten Leistungsstandes - auf der Grundlage von Kennwerten, Kennlinien und Merkmalen des Leistungsvollzugs sowie von Kennwerten der wesentlichsten personalen Leistungsvoraussetzungen. Darin einbezogen sind die Relationen der ermittelten Daten, d. h. die Struktur des Leistungssystems“ (2008, S. 52). In Anlehnung an diese Definition soll eine Leistungsbewertung stattfinden.

[...]

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten

Details

Titel
Sportliche Leistungsschwankungen in Wettkämpfen
Hochschule
Fachhochschule Koblenz - Standort RheinAhrCampus Remagen
Autor
Jahr
2012
Seiten
26
Katalognummer
V204921
ISBN (eBook)
9783656315360
Dateigröße
1250 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
sportliche, leistungsschwankungen, wettkämpfen
Arbeit zitieren
Christoph Türk (Autor:in), 2012, Sportliche Leistungsschwankungen in Wettkämpfen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204921

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