Der Bewegte Mann erschien 1987 im Rowohlt Taschenbuchverlag und bedeutete für den Comicautoren Ralf König den kommerziellen Durchbruch. Die Geschichte um Norbert Brommer, einen schüchternen Homosexuellen, der sich in den heterosexuellen Axel Feldheim verliebt, welcher jedoch noch an seiner letzten Freundin Doro hängt, erfreute sich so großer Beliebtheit, dass 1988 die Fortsetzung Pretty Baby folgte, in der die Geschichte mit der Geburt von Axels und Doros Kind endet. Allein der Sammelband von 1994, der zum Filmstart vermarktet wurde und als Primärliteratur für diese Hausarbeit dient, wurde mehr als 145.000 mal innerhalb eines Jahres verkauft.
Sönke Wortmann bat Ralf König um Erlaubnis Der Bewegte Mann und Pretty Baby zu verfilmen und der Film ging 1994 in Produktion. Über sechs Millionen Kinobesucher sahen den Film und machten ihn somit zu einem fulminanten Erfolg an der Kasse.
Auch Ralf Königs Comics trugen dank des Kassenschlagers ein breiteres Publikum davon, doch der Autor war mit dem fertigen Werk weniger als zufrieden, da die Darstellung der männlichen Figuren sich im Film von der des Comics in einigen substanziellen Punkten unterschied. Das Ziel dieser Arbeit ist es, darzustellen welche maskulinen Stereotypen im Film wie bestärkt (beziehungsweise angefochten) werden und wie die traditionelle Männlichkeit, verkörpert von der Figur Axel Feldheim, dem homosexuellen, als feminin stilisierten Norbert Brommer und seinem sozialen Umfeld gegenüber steht.
Inhaltsverzeichnis
- Der Bewegte Mann
- Männlichkeit im Film
- Männlichkeiten in Der Bewegte Mann
- Axel Feldheim
- Norbert Brommer
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Darstellung von Männlichkeiten im Film „Der Bewegte Mann“ von Sönke Wortmann, basierend auf dem gleichnamigen Comic von Ralf König. Sie untersucht, wie der Film maskuline Stereotypen sowohl bestätigt als auch in Frage stellt und wie die Figur des heterosexuellen Axel Feldheim im Kontrast zum homosexuellen Norbert Brommer steht.
- Darstellung maskuliner Stereotypen im Film
- Kontrast zwischen Axel Feldheim und Norbert Brommer
- Analyse des sozialen Umfelds der Figuren
- Der Einfluss von „traditioneller Männlichkeit“ auf die Figuren
- Die Darstellung von Homosexualität im Kontext von Männlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Bewegte Mann: Dieses Kapitel stellt den Comic „Der Bewegte Mann“ von Ralf König vor und beschreibt dessen Bedeutung für den Autor und die Popkultur. Es beleuchtet den kommerziellen Erfolg des Comics und seiner Verfilmung durch Sönke Wortmann.
- Männlichkeit im Film: Dieses Kapitel analysiert die allgemeine Darstellung von Männlichkeit im Film und beleuchtet die weit verbreiteten Stereotypen und den Einfluss von „traditioneller Männlichkeit“ auf die Filmindustrie. Es werden Studien und Theorien zu den Attributen von Männlichkeit und Weiblichkeit diskutiert.
- Männlichkeiten in Der Bewegte Mann: Dieses Kapitel widmet sich der Analyse der Männlichkeiten, die im Film „Der Bewegte Mann“ dargestellt werden. Es analysiert die Figuren Axel Feldheim und Norbert Brommer im Kontext ihrer individuellen Persönlichkeiten und ihrer Beziehungen zueinander.
Schlüsselwörter
Männlichkeit, Stereotypen, Homosexualität, Film, „Der Bewegte Mann“, Ralf König, Axel Feldheim, Norbert Brommer, traditionelle Männlichkeit, Filmindustrie, Popkultur, Kultur, Gesellschaft.
- Quote paper
- Katharina Richmond (Author), 2012, Männlichkeiten in "Der Bewegte Mann", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/205121