Die in den Kapiteln 1-16 des Leviathan vollzogene Beschreibung der menschlichen Anthropologie bildet die Basis der Hobbesschen politischen Philosophie. Thomas Hobbes entwickelt in den Anfangskapiteln seines Werks einen Menschen, dem – von Empfindungen und Leidenschaften geprägt, mit der Kunst der Sprache und der Fähigkeit des Denkens ausgestattet – die „Verfolgung seiner Interessen in einer Welt aus Knappheit, Konkurrenz und Wettbewerb nur leidlichen Erfolg beschert“1. Durch die Beschreibung dieses Menschenbildes legt Hobbes den Grundstein für seine vertragstheoretische Konzeption.
Durch die folgende Hausarbeit soll ein Überblick über die Hobbessche Anthropologie gegeben werden, einige theoretische Aspekte wie Empfindungen und Vorstellung, das Denken und die Sprache werden im ersten Kapitel näher beschrieben. Das zweite Kapitel widmet sich der „praktischen Anthropologie“2, der Handlungsmotivation und dem Einfluss von Vernunft und Leidenschaften auf das menschliche Handeln; abschließend wird das Machtstreben der Hobbesschen Menschen und die Eskalation dieses Strebens nach Macht beschrieben. II. Kurzbiographie Thomas Hobbes Thomas Hobbes (*5. April 1588; † 3. Dezember 1679), englischer Philosoph und Staatstheoretiker. Hauptwerke: Anfangsgründe des Naturrechts (1640); De Cive (1642); Leviathan (1651); De Corpore (1655); De Homine (1658).
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung
- Kurzbiographie Thomas Hobbes
- Theoretische Anthropologie
- Empfindung und Vorstellung
- Das Denken
- Die Sprache
- Praktische Anthropologie
- Hobbes' Theorie der Handlungsmotivation
- willentliche Bewegungen
- Der Einfluss der Vernunft auf die menschlichen Neigungen
- Die Bedeutung der Leidenschaften
- Das Streben nach Macht - Eskalation des Machtstrebens
- Hobbes' Theorie der Handlungsmotivation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit bietet einen Überblick über Thomas Hobbes' Anthropologie, die in den Kapiteln 1-16 des Leviathan ausführlich beschrieben wird. Die Arbeit beleuchtet die Grundlagen der Hobbesschen politischen Philosophie und untersucht, wie Hobbes' Menschenbild seine vertragstheoretische Konzeption beeinflusst.
- Die Bedeutung der Empfindung und Vorstellung für das menschliche Denken
- Die Rolle des Denkens (discursus mentalis) in der Hobbesschen Anthropologie
- Der Einfluss von Vernunft und Leidenschaften auf das menschliche Handeln
- Das Streben nach Macht als zentrales Motiv des menschlichen Verhaltens
- Die Eskalation des Machtstrebens und ihre Folgen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Hobbessche Theorie der Empfindung und Vorstellung als Grundlage für das menschliche Denken. Es werden die Entstehung von Empfindungen, die Funktion der Erinnerung und die Bildung von komplexen Vorstellungen anhand von Beispielen erläutert.
Das zweite Kapitel analysiert das menschliche Denken (discursus mentalis) und unterscheidet zwischen ungesteuertem und zielgerichtetem Denken. Die Rolle der Erfahrung und der Klugheit im Entscheidungsprozess sowie die Bedeutung von Vernunft und Wissenschaft werden in diesem Kontext diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die philosophischen Grundlagen der Hobbesschen Anthropologie und analysiert wichtige Konzepte wie Empfindung, Vorstellung, Denken (discursus mentalis), Vernunft, Leidenschaften und Machtstreben. Dabei werden zentrale Elemente der Hobbesschen politischen Philosophie beleuchtet und ihre Auswirkungen auf seine vertragstheoretische Konzeption untersucht.
- Arbeit zitieren
- Torben Wengenroth (Autor:in), 2003, Das Menschenbild in Thomas Hobbes "Leviathan", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20518