Die Globalisierung dauert in ihrer heutigen Form nun schon seit der Erholung Europas in
der Nachkriegszeit an. Signifikant ist für sie, dass sie speziell den Nationen Nordamerikas,
Europas und Südostasien einen Lebensstandard beschert hat, den diese Regionen bis
weit in das 20.Jahrhundert, trotz einer damaligen ebenfalls vorherrschenden
Globalisierungsphase, nicht kannten. Dieser Zustand schlägt sich in Zahlen derart nieder,
dass die wohlhabenden Staaten 15% der Weltbevölkerung ausmachen, aber gleichzeitig
79% des Welteinkommens haben. Die restlichen 85% der Weltbevölkerung befinden sich
damit zwangsläufig in Armut, dabei leben sogar 950 Millionen Menschen unter der
extremen Armutsgrenze. Es gibt offensichtlich ein massives Problem innerhalb der
Verteilungsgerechtigkeit auf globaler Ebene. Sei es nun, dass dieser für einen Großteil der
Weltbevölkerung verheerenden Missstand, erst dadurch in den Mittelpunkt politischer und
ethischer Diskussionen rückte, da die wohlhabenden Länder mittlerweile Überschüsse
erwirtschaften mit denen sie mühelos die globale Ökonomie zu Gunsten der armen Länder
umgestalten könnten, ohne ihre eigene zu belasten. Oder ob wir nicht durch
fortschreitende Technologisierung der Kommunikationswege über Regionen in Kenntnis
gesetzt werden, deren Schicksal durch globale Entwicklungen derart negativ beeinflusst
wird, dass wir realisieren, wie weit überhaupt Armut verbreitet ist. Jedenfalls wird der
Anspruch diesen Zustand zu ändern immer größer
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Millers Verteidigung des Begriffs „Nation“
- 1. Die Grenzen des Universalismus
- 2. Das Wesen einer Nation
- 3. Die Rationalisierung der Nation
- III. Pogges kritischer Kontextualismus
- IV. Resümee
- V. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Position des Philosophen David Miller, der die Nation als eine ethisch relevante Organisationsstruktur verteidigt. Sie analysiert Millers Argumentation gegen den Universalismus und seine Begründung für die nationale Loyalität. Darüber hinaus wird der kontextualistische Ansatz von Thomas Pogge zur globalen Gerechtigkeit betrachtet, um zu zeigen, wie die universalistische Perspektive trotz des Gewichtes der nationalen Zugehörigkeit relevant bleibt.
- Millers Kritik am Universalismus
- Die ethische Bedeutung der nationalen Identität
- Die Verteidigung der nationalen Loyalität
- Der Kontextualismus von Thomas Pogge
- Globale Gerechtigkeit und die Rolle der Nation
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik der globalen Ungleichheit dar und führt den Leser in das zentrale Thema der Arbeit ein: die Rolle der Nation in der Lösung von globalen Ungerechtigkeiten. Sie erläutert die Entstehung der Problematik und die wachsende Bedeutung der Frage nach der globalen Gerechtigkeit in der heutigen Zeit.
II. Millers Verteidigung des Begriffs „Nation“
Dieses Kapitel widmet sich Millers Argumentation für die ethische Signifikanz der nationalen Identität. Es analysiert seine Kritik am Universalismus und seine Verteidigung der nationalen Loyalität. Miller argumentiert, dass nationale Abgrenzungen ethisch relevant sein können, da sie spezifische Pflichten und Rechte begründen, die durch den Universalismus nicht ausreichend erfasst werden.
III. Pogges kritischer Kontextualismus
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Kontextualismus von Thomas Pogge. Es zeigt, wie Pogge den Universalismus im Kontext globaler Gerechtigkeit versteht und wie sein Ansatz zur Lösung globaler Ungleichheit auf einer universalistischen Grundlage basiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie globaler Gerechtigkeit, Nationalismus, Universalismus, Kontextualismus, nationale Identität, nationale Loyalität und ethischer Philosophie. Sie untersucht die Argumentationen von David Miller und Thomas Pogge und analysiert die Rolle der Nation im Kontext von globaler Gerechtigkeit.
- Quote paper
- Sebastian Ostendorf (Author), 2010, Die Nation als Lösung globaler Ungerechtigkeit?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/205711