Grammatikalisierungsinhalt im Bezug auf eben
Grammatikalisierung beinhaltet im Fall des Lexems eben die Überführung eines autonomen Wortes in die Rolle und Funktion einer grammatischen Einheit. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der Entwicklung von eben zur Modalpartikel nicht um eine Lexikalisierung, bei der ein neues Wort zum Beispiel für einen Sachverhalt entsteht, also ein neues Lexem, ein neuer sprachlicher Ausdruck.
Grammatikalisierung fokussiert
o Sprachgeschichte und Sprachwandel: Wie sind grammatische Formen und Konventionen historisch entstanden? (Abschnitt 2 dieser Arbeit)
o Die Rolle und Funktion grammatischer Formen und Konventionen: Wie werden sie aktuell verwendet und genutzt? (Abschnitt 3 dieser Arbeit)
o Sprachgestalt: Die Gestalt einer Sprache ist das Produkt von Grammatikalisierung. Wie geben die grammatischen Formen und Konventionen einer Sprache eine Gestalt?
Ich werde in dieser Arbeit die beiden ersten Punkten erläutern.
Inhaltsverzeichnis
- Grammatikalisierungsinhalt im Bezug auf eben
- Sprachgeschichte: Die historische Entwicklung ebens vom Adjektiv zur Modalpartikel
- Rolle und Funktion der grammatischen Formen und Konventionen in Bezug auf eben
- Polyfunktionalität von eben
- Modalpartikeln
- Eigenschaften der Modalpartikeln am Beispiel eben
- Aufgabe und Funktion der Modalpartikeln
- Spezielle Aufgabe und Funktion von eben als Modalpartikel
- Literaturverzeichnis und Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Grammatikalisierung des Lexems „eben“ im Deutschen. Ziel ist es, die historische Entwicklung von „eben“ vom Adjektiv zur Modalpartikel zu beleuchten sowie die Rolle und Funktion der grammatischen Formen und Konventionen im Bezug auf „eben“ zu analysieren.
- Historische Entwicklung von „eben“ vom Adjektiv zur Modalpartikel
- Grammatikalisierungsinhalt im Bezug auf „eben“
- Polyfunktionalität von „eben“
- Eigenschaften und Funktion von Modalpartikeln am Beispiel „eben“
- Spezielle Aufgabe und Funktion von „eben“ als Modalpartikel
Zusammenfassung der Kapitel
Grammatikalisierungsinhalt im Bezug auf eben
Dieser Abschnitt erklärt den Prozess der Grammatikalisierung, die im Fall von „eben“ die Transformation eines autonomen Wortes zu einer grammatischen Einheit beinhaltet. Im Gegensatz dazu steht die Lexikalisierung, die die Entstehung neuer Wörter für bestimmte Sachverhalte beschreibt.
Sprachgeschichte: Die historische Entwicklung von eben vom Adjektiv zur Modalpartikel
Der Abschnitt verfolgt die Entwicklung von „eben“ durch drei Phasen, beginnend mit dem Adjektiv über das Temporaladverb bis zur Modalpartikel. Die Metaphorisierung von räumlichen Begriffen zu zeitlichen und schließlich abstrakten Bedeutungen spielt eine zentrale Rolle.
- Das Lexem „eben“ wurde im Germanischen und Althochdeutschen als Adjektiv und Adverb verwendet, mit Bezügen zur räumlichen Ebene und der Bedeutung „flach, ohne Erhebung“.
- Im Mittelhochdeutschen entwickelte sich die Bedeutung von „eben“ zu einem zeitlichen Bezug, mit dem Ausdruck „gerade, genau, im direkt vorhergehenden Moment“.
- Im Frühneuhochdeutschen entstand die Nutzung von „eben“ als Modalpartikel, die einen Bezug zum außertextlichen Kontext, zur Situation und zum Hintergrund herstellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Grammatikalisierung des Lexems „eben“, seine historische Entwicklung vom Adjektiv zur Modalpartikel, die polyfunktionale Verwendung und die Eigenschaften von Modalpartikeln. Weitere zentrale Themen sind die Sprachgeschichte, Sprachwandel, die Rolle und Funktion grammatischer Formen, sowie die Analyse sprachlicher Strukturen und Konventionen.
- Quote paper
- Katharina von Lingen (Author), 2002, Die Modalpartikel "eben", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20615