1. geschlechtsspezifische Sozialisation
1.1 Vorbemerkungen
Die Individuelle Entwicklung von Kindern wird in einem sehr hohen Maße durch die Zugehörigkeit zu einer Geschlechterkategorie bestimmt. Diese individuelle Entwicklung erfolgt nicht nur aufgrund von biologischen Unterschieden, sondern auch in sehr stark durch die sozialen Zuschreibungsmuster wie Rollenerwartungen und Stereotypen. Das bildet auch die Grundlage der sich dafür, das sich Sportkarrieren von Frauen und Männern unterscheiden. Welches Ausmaß die Beeinflussung dieser Rollenmuster und Stereotypen einnimmt, soll in dieser Arbeit gekennzeichnet werden.
2. Unterschiede in der Sport- und Bewegungssozialisation
Da es verschiedene Unterschiede in der Sport- und Bewegungssozialisation von Jungen und Mädchen gibt, sollen nun drei davon näher beleuchtet werden.
2.1 Bewegungsentwicklung
Niemand kann bestreiten, dass die Bewegungsentwicklung schon aus Sicht der Biologie geschlechtertypisch differenziert verläuft. Jedoch ist das nicht der alleinige Grund für unterschiedliche Sportkarrieren bei Frauen und Männern. Nach Alfermann bedeutet das, dass " … Stereotype und normative Erwartungen an männliche und weibliche Personen gerichtet werden, die über die biologischen Geschlechterunterschiede hinaus gehen" (1995, S.3). Das heißt allerdings nicht, dass es eine beabsichtigte geschlechtertypische Erziehung der Kinder durch die Eltern stattfindet. Der Normalfall geht man von einer unbeabsichtigten Geschlechtertypisierung aus. Baur (1989) schreibt dazu, dass ein geschlechtstypisches Körpermanagement durch die Eltern-Kind-Interaktion angeregt und bekräftigt wird. Geschlechtstypische Verhaltensweisen werden eher behindert.
Inhaltsverzeichnis
- geschlechtsspezifische Sozialisation
- Vorbemerkung
- Unterschiede in der Sport- und Bewegungssozialisation
- Bewegungsentwicklung
- Bedeutung von Schönheit und Körper
- Gruppenbildung und soziale Interaktion
- Ursachen und Hintergründe der geschlechterspezifischen Sozialisation
- Ursachen und Beispiele
- Geschlechtsspezifische Benachteiligung von Mädchen im Schulsport
- Auswirkungen der geschlechterspezifischen Sozialisation auf die Sportarten
- Konsequenzen für die Förderung des Mädchensports
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Einfluss der geschlechtsspezifischen Sozialisation auf die Sportkarrieren von Frauen und Männern. Die Arbeit untersucht, wie soziale Zuschreibungsmuster wie Rollenerwartungen und Stereotypen die individuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinflussen und sich auf ihre Sportbeteiligung und -leistungen auswirken.
- Unterschiede in der Bewegungsentwicklung von Jungen und Mädchen
- Die unterschiedliche Bedeutung von Schönheit und Körper für Männer und Frauen im Kontext von Sport
- Geschlechtsspezifische Muster in der Gruppenbildung und sozialen Interaktion im Sport
- Ursachen und Beispiele für die geschlechtsspezifische Sozialisation im Elternhaus, im Freundeskreis und im Kindergarten
- Auswirkungen der geschlechtsspezifischen Sozialisation auf die Wahl von Sportarten und die Entwicklung von Sportkarrieren
Zusammenfassung der Kapitel
1. geschlechtsspezifische Sozialisation
Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle der geschlechtsspezifischen Sozialisation in der individuellen Entwicklung von Kindern. Es wird betont, dass diese Entwicklung nicht nur durch biologische Unterschiede, sondern auch durch soziale Zuschreibungsmuster wie Rollenerwartungen und Stereotypen geprägt ist. Das Kapitel führt ein in die Thematik und verdeutlicht die Relevanz des Themas für die Unterschiede in den Sportkarrieren von Frauen und Männern.
2. Unterschiede in der Sport- und Bewegungssozialisation
Dieses Kapitel beleuchtet drei wichtige Unterschiede in der Sport- und Bewegungssozialisation von Jungen und Mädchen: die Bewegungsentwicklung, die Bedeutung von Schönheit und Körper sowie die Gruppenbildung und soziale Interaktion. Es wird diskutiert, wie biologische Faktoren und soziale Normen die Entwicklung von Sportverhalten und Sportpräferenzen beeinflussen.
3. Ursachen und Hintergründe der geschlechterspezifischen Sozialisation
Dieses Kapitel befasst sich mit den Ursachen und Hintergründen der geschlechtsspezifischen Sozialisation. Es werden Beispiele aus der Eltern-Kind-Interaktion, dem Freundeskreis und dem Kindergarten aufgezeigt, die verdeutlichen, wie früh und vielfältig diese Sozialisationsprozesse stattfinden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselthemen der geschlechtsspezifischen Sozialisation, der Sport- und Bewegungssozialisation, Rollenerwartungen, Stereotypen, Körperbild, Gruppenbildung, soziale Interaktion und die Auswirkungen auf die Sportartenwahl und die Entwicklung von Sportkarrieren.
- Arbeit zitieren
- Stephan Hintze (Autor:in), 2003, Geschlechtertypische Sozialisation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20631