Der Umsatz im MVZ unter Unternehmensführungsgesichtspunkten


Wissenschaftlicher Aufsatz, 2012

13 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1 Unternehmensführung in Medizinischen Versorgungszentren
1.1 Der Umsatzprozess im MVZ
1.2 Effektivitäts- und Effizienzüberlegungen zum MVZ aus der Prozessperspektive
1.3 Aspekte der Geschäftsführung im MVZ
1.4 Überlegungen zum Umsatz im MVZ

2 Gesichtspunkte der Führung im MVZ

3 Literatur

1 Unternehmensführung in Medizinischen Versorgungszentren

Das Management von MVZs hat die Aufgabe, das System des MVZs zu gestalten, zu steuern und zu führen. Die Tätigkeit bzw. der Prozess der Willensbildung und –durchsetzung ist dabei von großer Bedeutung. Es ist daher zu begreifen als „…zielorientierte Gestaltung, Steuerung und Entwicklung des soziotechnischen Systems Unternehmung MVZ in sach- und personenbezogener Dimension.“[1]

Demgegenüber steht die Sichtweise auf das Management als Institution. Diese betrachtet die Träger der Managementtätigkeiten, d.h. die Positionen bzw. Stellen des Systems sowie die Personen, welche diese Stellen ausfüllen.

Manager sind Personen, die aufgrund rechtlicher und organisatorischer Regelungen auf den verschiedenen hierarchischen Ebenen eines Unternehmens die Befugnis besitzen, anderen Mitarbeitern Weisungen zu erteilen. Sie übernehmen die Aufgaben der Mitarbeiterführung und der Prozesssteuerung.[2]

1.1 Der Umsatzprozess im MVZ

Der Umsatzprozess im MVZ stellt einen komplexen und häufig sehr individuellen Prozess dar. Dieser lässt sich jedoch auf einer bestimmten Ebene für alle MVZs generalisieren und abstrahieren. Im Wesentlichen verbleibt schließlich die folgende schematische Darstellung:

Phase 1: Beschaffung von finanziellen Mitteln auf dem Kredit- und Kapitalmarkt
Phase 2: Bereitstellung der medizinischen Geräte und des Ortes, an dem das MVZ seine Tätigkeit vollziehen soll
Phase 3: Organisation der notwendigen medizinischen Arbeitsleistungen (Ärzte, Fachpersonal)
Phase 4: Kommunikation des MVZs nach außen, Aufnahme des medizinischen Betriebes
Phase 5: Rückzahlung der finanziellen Mittel bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung bzw. beim Ausbau des medizinischen Betriebes[3]

1.2 Effektivitäts- und Effizienzüberlegungen zum MVZ aus der Prozessperspektive

Bei der Prozessperspektive stehen alle Praxisabläufe im Mittelpunkt, um die notwendigen Ziele des MVZ zu erreichen. Hierfür ist eine Ablauforganisation notwendig, mit der die medizinische Qualität der Leistung, der ökonomisch sinnvolle Ablauf der einzelnen Arbeitsschritte und die Aktionen der Beteiligten sowie die am Behandlungsprozess und dem Praxisservice orientierten Einzelmaßnahmen von der Anmeldung bis zur Entlassung der Patienten abgebildet werden. Dadurch ist es möglich, sich z.B. unnötige Wege, Mehrfachtätigkeiten ohne Mehrwert, vermeidbare Wartezeiten, divergierende Messergebnisse usw. zu ersparen. Hierbei kommen auch Aspekte der Kundenorientierung in den Fokus der Betrachtung. Als sinnvolle Ergänzung können für solche Situationen im MVZ normative, strategische und operative Managementmodelle dienen. Wenn es darum geht, Prozesse zu erfassen, ist natürlich auch ein gut strukuriertes Qualitätsmanagementsystem von Nutzen. Betriebswirtschaftliche Tools, wie z.B. eine SWOT-Analyse, können zusätzlichen Erfolg bringen, wenn sie mit der besonderen Situation des MVZs als medizinischem Unternehmen harmonisiert werden.[4]

1.3 Aspekte der Geschäftsführung im MVZ

Die Situation der Geschäftsführung in einem MVZ ist entscheidend durch die konkrete Inhaberkonstellation determiniert. Die Geschäftsführung kann unterstellt sein:

- einem Alleininhaber
- einer Gesellschaftsgruppe
- dem Träger eines Krankenhauses
- einer Kapitalgesellschaft

Es sind also höchst unterschiedliche Konstellationen und Organisationsformen denkbar, in denen die Geschäftsführung ihre Tätigkeit ausübt.

Von der selten vorkommenden Ausnahme abgesehen, in denen die Geschäftsführung mit der Person des Alleininhabers zusammenfällt und deshalb ohne interne Beschränkungen handeln kann, hat die Geschäftsführung eines MVZs strikt die ihr übertragenen Entscheidungsbefugnisse und Aufgabenbereiche zu beachten.[5]

[...]


[1] Vgl. Eckardt, (2011), Business Management – Angewandte Unternehmensführung / Begrifflich-methodische Grundlagen und Fallstudien, S. 22-23, 3. Aufl., Göttinger Handelswissenschaftliche Schriften, zit. in: Hopfenbeck, (2002), Allgemeine Betriebswirtschafts- und Managementlehre, S. 240

[2] Vgl. Eckardt, (2011), S. 22-23

[3] Vgl. Eckardt, (2011), S. 23

[4] Vgl. Warth, (2011), Effektivitäts- und Effizienzpotentiale medizinischer Versorgungszentren (MVZ) – Eine systematische Analyse von Möglichkeiten und Grenzen in der Gesundheitsversorgung, GRIN Verlag

[5] Vgl. Frielingsdorf, (Hrsg.), (2009), Professionelle Leitung eines MVZ – Komprimiertes Hintergrundwissen zu Management-Aufgaben im MVZ

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Der Umsatz im MVZ unter Unternehmensführungsgesichtspunkten
Hochschule
Vysoká škola zdravotníctva a sociálnej práce sv. Alžbety (St. Elisabeth Universität in Bratislava)  (Public Health)
Autor
Jahr
2012
Seiten
13
Katalognummer
V206833
ISBN (eBook)
9783656340584
ISBN (Buch)
9783656340867
Dateigröße
533 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
St. Elisabeth-Universität Bratislava
Schlagworte
umsatz, unternehmensführungsgesichtspunkten
Arbeit zitieren
M.A. Fabian Renger (Autor:in), 2012, Der Umsatz im MVZ unter Unternehmensführungsgesichtspunkten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/206833

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