Ob „King Arthur“, „Troja“, „der 13. Krieger“ oder auch „Braveheart“, sie alle demonstrieren die große Renaissance der Historienfilme. Ein Großteil dieser Hollywood Blockbuster tragen Charakteristika des epischen Films. Filme diesen Genres setzten oft bei einem einschlägigem Ereignis ein, welches den weiteren Verlauf des Films bestimmt, daher bedarf es keiner Vorgeschichte. Im Mittelpunkt dieser Filme steht jeweils ein Held, ein Anführer der auf Grund irgendeiner Konstellation Teil einer Gruppe wird. Im Verlauf kommt es zu einer Begebenheit, durch welche sich die Figur vom Rest der Gruppe abhebt, ohne sich von dieser jedoch zu isolieren. Das Ereignis, welches dieses Heraustreten des Protagonisten veranlasst, erwächst meist aus der konkreten gesellschaftlichen Situation, in der sich die Figur befindet. Diese bestimmt das Streben und Handeln der Mittelpunktfigur und ihrer Gruppe. Ein wichtiges Merkmal des „Helden“ eines epischen Films ist, dass dieser nichts „Heldenhaftes“ im eigentlichen Sinne verkörpern muss. Er ist eine Figur mit Charakterstärken und -Schwächen. Dies beinhaltet auch mögliche Fehler des Protagonisten oder Umwege die dieser gehen muss (Stutterheim 2009, vgl. S. 192ff.).
Somit erweist es sich nicht als Schwierigkeit einen epischen Helden als Solchen zu identifizieren. Viel facettenreicher ist jedoch die Frage nach seiner Entwicklung. Ist ein epischer Held schon von Beginn an ein Solcher? Gibt es Schlüsselszenen die die jeweilige Entwicklung charakterisieren? Und wie erreicht dieser sein angestrebtes Ziel? Der Film von Regisseur Ridley Scott „Gladiator“(2000), wird bei der Untersuchung der oben genannten Fragen als Fallbeispiel dienen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Szenenanalyse
- 2.1. Sequenz 5: Commodus can not rule, he must not rule
- 2.2.1 Sequenz 16, Teil 1: If we stay together, we survive
- 2.2.2 Sequenz 16 Teil 2 : And I will have my veangence
- 2.3. Sequenz 26: Is Rome worth one good man's life?
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Entwicklung des epischen Helden Maximus Decimus Meridius in Ridley Scotts „Gladiator“ (2000). Sie untersucht Schlüsselszenen, die die Wandlung des Protagonisten von einem loyalen Feldherrn zu einem Rebellen gegen den tyrannischen Kaiser Commodus widerspiegeln. Die Arbeit befasst sich mit den Herausforderungen, die Maximus in seiner Rolle als epischer Held bewältigen muss, und analysiert, wie diese Herausforderungen seine Entwicklung beeinflussen.
- Die Entwicklung des epischen Helden
- Die Rolle von Loyalität und Rebellion im Film
- Die Darstellung der korrupten Macht und ihrer Auswirkungen
- Der Kampf um Gerechtigkeit und Freiheit
- Die Bedeutung der persönlichen Geschichte des Protagonisten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der epischen Helden im zeitgenössischen Hollywoodfilm ein und beleuchtet die Besonderheiten dieses Genres anhand von Beispielen wie „King Arthur“, „Troja“ und „Braveheart“. Die Einleitung stellt den Protagonisten Maximus Decimus Meridius im Film „Gladiator“ vor und erläutert die zentrale Fragestellung der Arbeit: die Entwicklung des epischen Helden.
2. Szenenanalyse
Der zweite Abschnitt der Arbeit analysiert drei Schlüsselszenen aus „Gladiator“, um die Entwicklung von Maximus aufzuzeigen. Diese Szenen demonstrieren, wie Maximus durch Herausforderungen und Konflikte zu einem epischen Helden heranwächst.
2.1. Sequenz 5: Commodus can not rule, he must not rule
Diese Szene zeigt die erste Begegnung zwischen Marcus Aurelius und Maximus. Während dieser Konversation offenbart der Kaiser seine Krankheit und seinen Wunsch, Maximus als seinen Nachfolger zu installieren. Die Szene unterstreicht die tiefe Verbundenheit zwischen den beiden Männern und stellt Maximus als jemanden dar, der sich durch Loyalität und Verantwortungsbewusstsein auszeichnet.
2.2.1 Sequenz 16, Teil 1: If we stay together, we survive
Dieser Teil der Sequenz schildert Maximus' Widerstand gegen Commodus und seinen Kampf für die Freiheit. Die Szene zeigt den Zusammenhalt der Gladiatoren und Maximus' Fähigkeit, Menschen zu führen und sie zu inspirieren.
2.2.2 Sequenz 16 Teil 2 : And I will have my veangence
In diesem Teil der Sequenz entfacht Maximus seinen Rachefeldzug gegen Commodus. Die Szene unterstreicht die Entwicklung von Maximus vom loyalen Feldherrn zum Rebellen und zeigt seine Bereitschaft, für seine Überzeugungen zu kämpfen.
2.3. Sequenz 26: Is Rome worth one good man's life?
Diese Szene stellt Maximus vor die Entscheidung, ob er sich für die Freiheit Roms opfern soll. Die Szene zeigt Maximus' Konflikt zwischen seinem Wunsch nach Rache und seinem Bewusstsein für die Bedürfnisse des römischen Volkes.
Schlüsselwörter
Epischer Held, „Gladiator“, Ridley Scott, Maximus Decimus Meridius, Commodus, Loyalität, Rebellion, Macht, Gerechtigkeit, Freiheit, Szenenanalyse, historischer Film, Hollywoodfilm.
- Quote paper
- Kira Gehrmann (Author), 2011, Die Entwicklung des epischen Helden in Ridley Scott's "Gladiator", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207013