Diese Arbeit setzt sich mit den unterschiedlichen Lehrmeinungen der
katholischen und evangelischen Kirche zur Rechtfertigungslehre
auseinander. Ausgangspunkt ist die Gemeinsame Erklärung der
katholischen Kirche und des Lutherischen Weltbundes zur
Rechtfertigungslehre. Ziel ist es, die Erklärung auf dem Hintergrund der
Lehrmeinungen zu bewerten und eigene Ansätze für Ökumene zu
entwickeln. Am Anfang eine biblische Orientierung ? Auch das Thema der
Rechtfertigung muss im Zusammenhang der Heiligen Schrift gesehen
und vor dorther beurteilt werden. Daher eine biblische Orientierung, die
dort beginnt, wo die Geschichte der Menschen mit Gott beginnt.
Der status integratis beschreibt den Urstand, das Urverhältnis zwischen
Mensch und Gott. Die Menschen lebten mit Gott in Einklang (Gen 1,31).
Durch Adam als Stellvertreter für die Menschheit (hebr. adama) kam die
Sünde als Spaltung in das Verhältnis zwischen Mensch und Gott (Gen
3,24). Erste Schritte eines erneuten Vertrauens finden im Abrahamsbund
statt (Gen 17). Schon hier spielt der Glaube für die Gerechtigkeit eine
Rolle, Gen 15,6: „Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm
zur Gerechtigkeit.“ Es folgt die Tora, die das Leben der Menschen und
ihre Beziehung zu Gott regeln soll. Hier spielen die Werke des Einzelnen
für sein Ansehen bei Gott eine wichtige Rolle. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Biblische und kirchengeschichtliche Orientierung
- cooperatio oder mere passive
- Glaube und Werke
- Das Sündersein des Gerechtfertigten
- Was leistet die Gemeinsame Erklärung ?
- Literaturverzeichnis
- Erklärung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die unterschiedlichen Lehrmeinungen der katholischen und evangelischen Kirche zur Rechtfertigungslehre. Als Ausgangspunkt dient die Gemeinsame Erklärung der katholischen Kirche und des Lutherischen Weltbundes zur Rechtfertigungslehre. Die Arbeit zielt darauf ab, diese Erklärung im Kontext der verschiedenen Lehrmeinungen zu bewerten und eigene Ansätze für Ökumene zu entwickeln.
- Die biblische und kirchengeschichtliche Grundlage der Rechtfertigungslehre
- Die Rolle des Glaubens und der Werke im Prozess der Rechtfertigung
- Die verschiedenen Positionen der katholischen und evangelischen Kirche zur Rechtfertigungslehre
- Die Gemeinsame Erklärung der katholischen Kirche und des Lutherischen Weltbundes zur Rechtfertigungslehre
- Ökumenische Ansätze zur Überwindung der Differenzen in der Rechtfertigungslehre
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort
Diese Arbeit analysiert die unterschiedlichen Ansätze der katholischen und evangelischen Kirche zur Rechtfertigungslehre, insbesondere im Lichte der Gemeinsamen Erklärung. Ziel ist es, die Erklärung im Kontext der Lehren zu bewerten und ökumenische Perspektiven zu entwickeln.
Biblische und kirchengeschichtliche Orientierung
Das Kapitel beginnt mit der biblischen Grundlage der Rechtfertigungslehre und beleuchtet die Entwicklung der Lehre in der Kirchengeschichte. Es werden wichtige Textbelege aus der Bibel und den Schriften bedeutender Theologen angeführt, um die historische Entwicklung und den jeweiligen Standpunkt beider Konfessionen zu verdeutlichen.
cooperatio oder mere passive
Dieses Kapitel vergleicht die katholische und evangelische Sicht auf die Rolle des Menschen im Prozess der Rechtfertigung. Die katholische Lehre von der Mitwirkung des Menschen wird anhand der Metapher des königlichen Mahles erläutert. Die evangelische Lehre betont hingegen die passive Rolle des Menschen, der aus Gnade allein durch den Glauben gerechtfertigt wird. Die Unterschiede werden anhand der Schriften bedeutender Theologen wie Thomas von Aquin und Martin Luther dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Rechtfertigungslehre, Theologie, Ökumene, Glaube, Werke, katholische Kirche, evangelische Kirche, Gemeinsame Erklärung, Reformation, Theologiegeschichte, Gottesglaube.
- Arbeit zitieren
- Florian Karcher (Autor:in), 2003, Rechtfertigung in evangelischer und römisch-katholischer Lehrtradition und Aspekte der ökumenischen Annäherung heute, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20750