Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler vom damaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Wirtschaftlich und politisch war Deutschland zu dieser Zeit immens geschwächt, was in erster Linie auf die Sanktionen des Versailler Vertrages, der Deutschland nach Ende des Ersten Weltkrieges auferlegt worden war, zurückzuführen war. Das in hohem Maße verunsicherte und unzufriedene Volk suchte einen Ausweg aus der Misere, der ihm von Hitler und der NSDAP nach der Machtübernahme präsentiert wurde. Wirtschaftlich ging es mit Deutschland wieder bergauf, es wurden zahlreiche Arbeitsplätze und somit auch wieder das Vertrauen des Volkes zum Führer geschaffen.
Hitlers perfider Plan, die Erweiterung des Lebensraums im Osten, sollte mit einem ‚reinrassigen‘ Volk durchgesetzt werden, den Ariern. Um diese Rasse zu formen, kam der Erziehung der Jugend im nationalsozialistischen Deutschland eine zentrale Rolle zu. Das Volk sollte von Grund auf mit nationalsozialistischem Gedankengut beeinflusst und erzogen werden. Seine Vorstellungen hierzu und auch zur Durchsetzung seines Kriegsplans schrieb Hitler in seinem Buch ‚Mein Kampf‘ nieder, welches er bereits 1925 verfasst hatte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung – Historischer Hintergrund
- Hitlers Ideologie und die politische Leibeserziehung
- Hitlers Ideologie von Rasse und Erziehung
- Die politische Leibeserziehung
- Erziehung durch Leibeserziehung
- Hochschulen und Höhere Schulen
- Die 'Hitlerjugend' und der 'Bund Deutscher Mädel'
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Sport und Leibeserziehung im nationalsozialistischen Deutschland. Die Hauptaufgabe besteht darin zu analysieren, wie diese Bereiche von der NSDAP ideologisiert und politisch instrumentalisiert wurden. Im Fokus stehen die Ideologie Hitlers, die Rolle der Leibeserziehung in der Ausbildung einer "arischen Rasse" und die konkreten Auswirkungen auf die Bildungseinrichtungen, insbesondere die "Hitlerjugend" und den "Bund Deutscher Mädel".
- Hitlers Ideologie von Rasse und Erziehung
- Die politische Instrumentalisierung von Sport und Leibeserziehung
- Die Rolle von Sport und Leibeserziehung in der Bildungseinrichtungen
- Die "Hitlerjugend" und der "Bund Deutscher Mädel" als Verkörperung der nationalsozialistischen Erziehungsideale
- Der Einfluss von Leibeserziehung auf die Ausbildung der "arischen Rasse"
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert einen kurzen historischen Hintergrund und beschreibt die Situation Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg. Es wird die Bedeutung von Hitlers Machtübernahme und seine Ideologie der "arischen Rasse" beleuchtet. Im zweiten Kapitel wird Hitlers Rassentheorie und seine Überzeugung von der Notwendigkeit einer umfassenden Erziehung der Jugend zur Bildung einer "arischen Rasse" erläutert. Es wird dargelegt, wie Sport und Leibeserziehung zur Erreichung dieses Ziels eingesetzt werden sollten. Das dritte Kapitel analysiert die Umsetzung der nationalsozialistischen Erziehungsideale in der Praxis. Hier werden Hochschulen und höhere Schulen sowie die "Hitlerjugend" und der "Bund Deutscher Mädel" als zentrale Institutionen der nationalsozialistischen Erziehung betrachtet. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle von Sport und Leibeserziehung als Instrumente zur Vermittlung von nationalsozialistischem Gedankengut.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Arbeit sind die Ideologie des Nationalsozialismus, Leibeserziehung, Sport, "Hitlerjugend", "Bund Deutscher Mädel", "arische Rasse", Erziehung, Bildung, Politisierung, Instrumentalisierung.
- Arbeit zitieren
- Julius Martenstein (Autor:in), 2012, Leibeserziehung in der Zeit des Nationalsozialismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207538