Die Themenfindung bei den wissenschaftlichen Arbeiten


Forschungsarbeit, 2012

13 Seiten


Leseprobe


Die Themenfindung bei den wissenschaftlichen Arbeiten

Chaabani Mohamed

Abstract

Die folgende Forschungsarbeit untersucht die Phase der Themenfindung beim Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten. Anliegen dieser Arbeit ist es, die wissenschaftliche Schreibkompetenz der Studenten in dieser Phase zu erfassen. Für diesen Zweck wurde eine schriftliche Befragung durchgeführt.

Zur Themenfindung

Laut Kruse, Otto[1] (2007, 117) gilt die Wahl eines Themas als ein kritischer Punkt in allen Schreibprojekten.In diesem Zusammenhang sollte man laut Umberto Eco[2] (1988, 14) bei der Wahl eines Themas Folgendes beachten:

Erstens soll das Thema mit den Interessen des Kandidaten korrespondieren. Des Weiteren sollen die für die Arbeit nötigen Quellen zugänglich und auffindbar sein. Darüber hinaus soll der Kandidat mit diesen Quellen umgehen können. Abschließend sollen die methodischen Ansprüche des Forschungsvorhabens mit dem Erfahrungsbereich des Kandidaten korrespondieren. Zur Themenfindung schlägt Kruse, O. (2007, 120) ein paar Übungen vor:

Brainstorming

Hier schreibt der Kandidat alles, was ihm einfällt oder herausfinden möchte. Brainstorming dient dazu, Vorwissen zu aktualisieren und Ideen zu generieren.

Fragen notieren

Hier werden viele Fragen aufgeschrieben. Sie helfen dazu, Wissenslücken herauszufinden.

To-do-Liste

Hier wird geschrieben, was man tun sollte, um das Thema zu bewältigen.

Frank, Andrea, u.a.[3] (2007, 19f.) schlägt eine Vorgehensweise bei der Wahl eines Themas vor:

Zuerst wird ein Brainstorming anhand von Notizen gemacht. Dabei werden alle Ideen, Assoziationen, Gefühle und Erinnerungen aufgeschrieben. Als Nächstes können die möglichen Themen in einer Studiengruppe besprochen. Alle besprochenen Punkte können auch an einer Tafel oder auf einem großen Bogen visualisiert. Dabei können die Angehörigen der Studiengruppe darum gebeten, Nachfragen zu stellen und Ideen zu sammeln. Danach wird bestimmt, welche interessante Ideen sind.

Bei der Themenfindung sollte der Dozent mit einbezogen werden. Dabei spielt der Dozent die Rolle des Beraters. Hierbei geht es um die Umsetzung des Themas und wie es eingegrenzt werden kann. Darüber wird auch über die Vorgehensweise bei der Bearbeitung des Themas und die verwendete Literatur besprochen.

Karmasin, Matthias, Ribing, Rainer[4] (2006, 20) schlagen zur Themenfindung folgende Tipps vor: Man sollte Ideen sammeln und dabei sollte man Folgendes aufschreiben. Erstens können Ideen aus Vorlesungen, Übungen, Seminaren und Lehrmaterialien gesammelt werden. Zweitens können auch interessante Artikel und Beiträge aus Fachliteratur, Zeitschriften, Radio und TV aufgelistet werden. Drittens können Angebote von Instituten gesammelt werden und zuletzt können ferner Angebote von Firmen und Organisationen in Form von Forschungsprojekten dokumentiert werden.

Damit die Arbeit nicht verworfen könnte, sollte der Kandidat vergewissern, dass es schon eine wissenschaftliche Arbeit mit demselben Thema gibt.

Bünting, K-D, u.a.[5] (2008) u.a. schlagen eine Technik bei der Themenfindung vor. Es geht um die Mind-Map. Sie gilt als eine Art Landkarte eines Themenbereiches. Dabei wird das Thema im Zentrum benannt und dazu werden Stichwörter aufgeschrieben. Hier werden alle zusammengehörigen Notizen skizziert. Ferner sollte der Kandidat Fragen an das Thema stellen, um es wissenschaftlich zu bearbeiten. Außerdem könnte das Thema anhand folgender Richtlinien beurteilt werden. Zuerst sollte das Thema nicht unbekannt sein. Ferner sollte das Thema nicht zu groß sein. Darüber hinaus sollte es zugänglich sein, d.h. man muss mit dem Thema vertraut sein. Des Weiteren sollte es interessant sein. Zudem sollte es nicht zu persönlich sein. Schließlich sollte es nicht zu ehrgeizig sein, d.h. man sollte dabei nicht das Rad neu erfinden oder alle aufgestellten Fragen beantworten.

Bei Sommer, Roy[6] (2006, 73) findet sich die Überlegung, dass der Kandidat bei der Wahl des Themas pragmatische Aspekte berücksichtigen sollte. Es geht darum, ob das Material leicht zugänglich sei und ob das Thema in einer bestimmten Zeit zu bearbeiten sei. Zur Themenfindung schlägt Sommer, Roy (2006, 73) folgende Kriterien vor;

„Es sollte

- einen klar abgegrenzten Bereich benennen, der der Textsorte von Unfang und Komplexität her entspricht,
- auf einer ausreichenden und leicht zugänglichen Materialbasis beruhen,
- durch die Elemente des Titels bereits eine Argumentationsstruktur vorgeben und
- eine konkrete Leitidee enthalten, die auf den Text neugierig macht und als roter Faden dienen kann.“[7]

Bei der Themenfindung sollte sich der Kandidat mit der Frage nach den Untersuchungsobjekten beschäftigen, d.h. was möchte die Arbeit untersuchen? Anschließend wird mit Frage befasst, wie wird untersucht, d.h. welche Fragestellung kann man formulieren?

[...]


[1] Kruse, Otto (2007) Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium. Campus Concret. Frankfurt/ Main, New York.. 12., völlig neu bearbeitete Auflage

[2] Eco, Umberto (1988) Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Heidelberg

[3] Frank, Andrea, u.a. (2007) , Schlüsselkompetenzen: Schreiben in Studium und Beruf. Verlag J.B. Metzler. Stuttgart und Weimar.

[4] Karmasin, Matthias, Ribing, Rainer (2006) Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Leitfaden für Seminararbeiten, Bachelor, - Master und Magisterarbeiten sowie Dissertationen 6. aktualisierte Auflage 2011. Erste Auflage 2006. Wien. Facultas WUV. UTB

[5] Bünting, K-D, (2008) u.a. Schreiben im Studium: mit Erfolg Ein Leitfaden. Cornelsen Scriptor. Berlin.. Siebte Auflage

[6] Sommer, Roy (2006) Schreibkompetenzen. Erfolgreich wissenschaftlich schreiben. Stuttgart. Klett

[7] Sommer, Roy (2006) Schreibkompetenzen. Erfolgreich wissenschaftlich schreiben. Stuttgart. Klett. S. 73

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Die Themenfindung bei den wissenschaftlichen Arbeiten
Hochschule
University of Oran  (fremdsprachen)
Autor
Jahr
2012
Seiten
13
Katalognummer
V207565
ISBN (eBook)
9783656348412
ISBN (Buch)
9783656348955
Dateigröße
460 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
themenfindung, arbeiten
Arbeit zitieren
Mohamed Chaabani (Autor:in), 2012, Die Themenfindung bei den wissenschaftlichen Arbeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207565

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