Am 25. Januar 2011 erreichte die Protestwelle in der arabischen Welt Ägypten. An diesem Tag, dem sogenannten „Tag des Zorns“, demonstrierten in Kairo zahlreiche Menschen gegen das seit 1981 bestehende Regime unter Präsident Muhammad Husni Murbarak. Die Massenproteste richteten sich vor allem gegen die dort vorherrschende Korruption und die seit 1982 bestehenden Notstandsgesetze, welche eine enorme Einschränkung in demokratische Grundrechte bedeuten. Medienberichten zu Folge ließen mehrere hundert Menschen im Kampf um Meinungsfreiheit, Bürgerrechte und freie Wahlen ihr Leben.
Hier zu Lande gibt es ebenso öffentliche Proteste. Demonstriert wird zum Beispiel gegen Atomkraftenergie, Studiengebühren, gegen den Umbau des Stuttgarter Bahnhofs und vieles mehr. Auch Streiks sind ein beliebtes Mittel, um auf Missstände aufmerksam zu machen und die Lage zu verbessern. Es kommt wesentlich häufiger zum Ausdruck politischer Konflikte, jedoch laufen diese weit weniger gewaltsam ab und deren Verlauf ist nicht mit solch heftigen Aufständen wie in Ägypten vergleichbar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Volkswille zählt unterschiedlich viel
- Wie Konflikte entstehen
- Gründe für die konflikthemmende und konfliktfördernde Wirkung von Demokratien
- Politische Konflikte unter dem Kosten-Nutzen-Aspekt
- Fazit
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, warum Demokratien sowohl Konflikte begünstigen als auch deren friedliche Ausgestaltung fördern. Es soll analysiert werden, wie das politische System die Entstehung und den Verlauf von Konflikten beeinflusst und inwiefern die Besonderheiten von Demokratien zu einer konflikthemmende und konfliktfördernde Wirkung führen.
- Charakteristika von Demokratien
- Entstehung von Konflikten
- Konfliktformen und Konfliktlösung in Demokratien
- Die Rolle des Volkswillens und der politischen Partizipation
- Die Bedeutung des Kosten-Nutzen-Aspekts für politische Konflikte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Ausgangspunkt der Analyse dar und führt anhand von Beispielen die Relevanz des Themas ein. Im zweiten Kapitel werden die Besonderheiten von Demokratien im Vergleich zu Nicht-Demokratien dargestellt, wobei der Fokus auf den Einfluss des Volkswillens und der politischen Partizipation gelegt wird. Kapitel drei behandelt die Entstehung von Konflikten im Allgemeinen und untersucht die Rolle der sozialen Differenzierung und Individualisierung in modernen Demokratien. Das vierte Kapitel widmet sich den konflikthemmende und konfliktfördernde Wirkungen von Demokratien. Es werden verschiedene Gründe für diese ambivalente Wirkung analysiert, unter anderem die Rolle von Staatsbürgerrechten, die Möglichkeiten der politischen Partizipation und das Prinzip der Konkurrenz auf dem politischen Markt. Das fünfte Kapitel untersucht politische Konflikte unter dem Kosten-Nutzen-Aspekt, wobei die Bedeutung von Ressourcenverteilung und Machtverhältnissen im Vordergrund steht. Die Schlussfolgerungen werden in einem abschließenden Fazit zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Demokratie, Konflikt, politische Partizipation, Volkswille, Kosten-Nutzen-Aspekt, Konfliktlösung, Konfliktformen, soziale Differenzierung, Individualisierung, Staatsbürgerrechte, politische Konkurrenz, Machtverhältnisse, Ressourcenverteilung.
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- Andrea Beckert (Author), 2011, Warum Demokratien die Austragung von Konflikten begünstigen, aber für eine friedliche Austragung sorgen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207661