In der Antike, die die Skepsis zur Grundlage einer Lebensphilosophie gemacht hat, bildete Phyrrhon von Elis (360 – 270 v. Chr.) und sein Schüler Timon von Phlius einen Zweig des kritischen Denkens. Ein anderer Zweig bildete sich innerhalb der Platonischen Akademie, in der es neben der älteren noch eine mittlere und eine neuere Akademie gab. Die Hauptvertreter der mittleren Akademie, die eine skeptische Richtung einnahm, waren Arkesilaos von Pitane (315 – 241 v. Chr.) und später Karneades (214 – 129 v. Chr.), durch den die Akademie ihren Höhepunkt erreichte. Philon von Larissa, der als einer der Hauptvertreter der neueren Akademie gilt, flüchtet 87 v. Chr. nach Rom und gewinnt dort Cicero und Antiochos von Askalon für seine Schule.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sextus Empiricus
- Vita
- Was ist Skepsis und wozu?
- Die Tropen: Werkzeuge des Skeptikers
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Denken des Sextus Empiricus und dessen pyrrhonischen Skeptizismus. Ziel ist es, eine kurze Einführung in die Philosophie des Sextus Empiricus zu bieten und seine wichtigsten Argumente und Thesen darzustellen.
- Die Entwicklung der Skepsis von der Antike bis zum Pyrrhonismus
- Die Definition und Ziele der pyrrhonischen Skepsis nach Sextus Empiricus
- Die zehn Tropen als Argumente der Skeptiker
- Die Rolle der Zurückhaltung (Epóche) und der Seelenruhe (Ataraxie) im Skeptizismus
- Die Unterschiede zwischen der dogmatischen, der akademischen und der skeptischen Philosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Ursprünge der Skepsis in der Antike, wobei die Entwicklung des skeptischen Denkens innerhalb der Platonischen Akademie und die Rolle wichtiger Vertreter wie Pyrrhon von Elis, Arkesilaos von Pitane und Karneades hervorgehoben werden. Außerdem wird der Übergang zur neueren Akademie mit ihrem Vertreter Philon von Larissa und der anschließenden Wiederbelebung der Skepsis in Alexandria unter Ainesidemos aus Knossos und in der Schule der empirischen Ärzte beschrieben. Die Arbeit fokussiert sich auf die Schriften des Sextus Empiricus, der eine wichtige Quelle für unser Verständnis der antiken Skepsis darstellt.
Sextus Empiricus
Vita
Dieser Teil gibt einen kurzen Überblick über das Leben des Sextus Empiricus. Es wird erwähnt, dass er um 200 n. Chr. lebte, möglicherweise in Alexandrien und Rom wirkte, und von Beruf Arzt war. Seine Schriften, die in zwei Hauptwerke aufgeteilt sind - "Grundriss der pyrrhonischen Skepsis" und "Adversus Mathematicos" - sind die wichtigsten Quellen für unser Wissen über ihn.
Was ist Skepsis und wozu?
Dieser Abschnitt erläutert die drei Hauptrichtungen der Philosophie - die dogmatische, die akademische und die skeptische - und hebt die Besonderheiten des skeptischen Ansatzes hervor. Die skeptische Philosophie zeichnet sich durch ihre ständige Suche nach der Wahrheit und die Zurückhaltung (Epóche) von definitiven Behauptungen aus.
Die Tropen: Werkzeuge des Skeptikers
Die Tropen, oder Argumente, werden als Werkzeuge der Skeptiker vorgestellt, die in der Regel gegen die dogmatischen Philosophen verwendet werden. Es werden die zehn Tropen, wie z.B. der Tropus aus der Unterschiedlichkeit der Lebewesen oder der Tropus aus der Verschiedenheit der Menschen, vorgestellt und ihre Bedeutung im Kontext der Skepsis erklärt.
Schlüsselwörter
Pyrrhonischer Skeptizismus, Sextus Empiricus, Tropen, Zurückhaltung (Epóche), Seelenruhe (Ataraxie), Dogmatismus, Akademische Skepsis, Sinneseindrücke, Argumente, Isosthenie, Relativität, Zweifel, Wahrheitssuche, Erkenntnis
- Arbeit zitieren
- Dietmar Hube (Autor:in), 2013, Sextus Empiricus - Eine kleine Einführung in die pyrrhonische Skepsis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207989