„Entwicklungen im informationstechnischen Bereich haben wohl eine ungeheuere Ausweitung des Informationsflusses mit sich gebracht, so dass von einer Informationsüberflutung und einem daraus resultierenden Informationsüberdruss beim einzelnen Bürger gesprochen werden muss.“ (Bonfadelli 1994, S. 13). Dennoch besteht die Notwendigkeit sich mit dieser Entwicklung auseinanderzusetzen. Der kompetente Umgang mit Medien ist für den sozialen Erfolg in einer modernen Zivilisation unabdingbar geworden (vgl. Saxer 1988,
S. 283). Eine rapide Verbreitung der sogenannten Neuen Medien verstärkt diese Entwicklung. Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit der Hypothese der wachsenden Wissenskluft, die einen Zusammenhang von medial verursachten Wissensunterschieden und dem sozioökonomischen Status von Bevölkerungsschichten unterstellt. Nach einem definitorischen Teil folgt eine kurze Beschreibung der Umsetzung der These in die Forschungspraxis. Anschließend werden sechs Weiterentwicklungen der Wissensklufthypothese besprochen, die sich mit den zentralen Elementen der Ausgangshypothese beschäftigen. Der vieldiskutierte Begriff der Digital Divide, der mit Ausbreitung der Neuen Medien Einzug in die Wissenskluftforschung gefunden hat, soll in Kapitel vier behandelt werden. Abschließend werden die daraus gewonnenen Implikationen aus politischer und sozialer Sicht besprochen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Wissensklufthypothese
- Definition und theoretische Fundierung
- Umsetzung der Wissenskluftforschung in die Praxis
- Weiterentwicklungen der Wissenskluftforschung
- Digital Divide
- Implikationen aus politischer und sozialer Sicht
- Politische Aspekte
- Soziale Aspekte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Hypothese der wachsenden Wissenskluft und beleuchtet den Zusammenhang zwischen medial verursachten Wissensunterschieden und dem sozioökonomischen Status von Bevölkerungsschichten.
- Definition und theoretische Fundierung der Wissensklufthypothese
- Umsetzung der Wissensklufthypothese in die Forschungspraxis
- Weiterentwicklungen der Wissensklufthypothese
- Der Begriff "Digital Divide" im Kontext der Wissenskluftforschung
- Politische und soziale Implikationen der Wissenskluft
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor und verdeutlicht die Relevanz des Themas im Kontext der Medienentwicklung.
- Das zweite Kapitel definiert die Wissensklufthypothese und beleuchtet ihre theoretischen Grundlagen. Es werden die fünf zentralen Faktoren (Kommunikationsfertigkeiten, Vorwissen, soziale Kontakte, selektiver Umgang mit Information und Struktur des Mediensystems) erläutert, die die Entstehung einer Wissenskluft begünstigen.
- Kapitel drei geht auf Weiterentwicklungen der Wissensklufthypothese ein, wobei die zentralen Elemente der Ausgangshypothese weiterverfolgt und diskutiert werden.
- Kapitel vier behandelt den Begriff der Digital Divide im Kontext der Wissenskluftforschung und analysiert dessen Einfluss auf die bestehende Wissenskluft.
- Das fünfte Kapitel untersucht die Implikationen der Wissenskluft aus politischer und sozialer Sicht.
Schlüsselwörter
Wissensklufthypothese, Mediennutzung, sozioökonomischer Status, Bildung, Digital Divide, Informationsgesellschaft, politische Implikationen, soziale Implikationen.
- Arbeit zitieren
- Martin Krieger (Autor:in), 2003, Zur Theorie der wachsenden Wissenskluft und ihrer aktuellen Bedeutung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20804