Mit dem Mainzer Modell wollte Bundeskanzler Schröder die Arbeitmarktzahlen schönen. In dieser Hausarbeit setze ich mich
mit dem bundesweit eingeführten Modell und seiner Zielsetzung
auseinander, da dieses an die gering qualifizierten Arbeitslosen
gerichtet ist, welche mit knapp 40% den größten Teil der
derzeitig arbeitslosen Personen stellen. Das dieses ein aktuelles
Thema ist, beweisen nicht zuletzt Teile der aktuell geführten
Diskussion um die Agenda 2010 und das damit verbundene
Arbeitslosengeld II, sowie die Ausweitung der Geringfügigkeitsgrenze
und die neu eingeführte Gleitzone, welche laut der
dazugehörigen Pressemitteilung des Arbeitsamtes als Vorbild
das Mainzer Modell hatten. Durch meine Ausführungen in Punkt 2.1 mache ich deutlich, dass eine wirksame Arbeitsmarktpolitik mit dem Zweck der Senkung der Arbeitslosigkeit an der Stellschraube der Geringqualifizierten ansetzen muss. Dabei beleuchte ich das Jahr 2001 als Ausgangsjahr deutlicher, da 2002 das Mainzer Modell bundesweit
eingeführt wurde. Ich versuche die Ursachen zur Ausgangssituation
zu erklären. Es werden die Anreizproblematiken, die im
Zusammenhang mit den Ursachen der Ausgangssituation bestehen,
beleuchtet; ich konnte jedoch aufgrund der vorgegebenen Seitenzahlbegrenzung an dieser Stelle nicht tiefer in die Materie
einsteigen. Die Bundesregierung hat mit der bundesweiten Umsetzung
des Mainzer Modells der Problematik aus der Ausgangssituation
Rechnung getragen. Das Konzept werde ich in Punkt 2.2 näher erläutern und dann im darauf folgenden Punkt die Wirkungen auf die Angebots- und Nachfrageseite des Arbeitsmarktes sowie auf das Haushaltsnettoeinkommen und die Grenzbelastung
näher eingehen. Diesem Punkt folgen Kritikpunkte an
dem Konzept selbst, sowie an den Rahmenbindungen, dem das Konzept
unterliegt. Hierbei habe ich versucht, die Meinung der
Wirtschaftsforschungsinstitute, des Sachverständigenrates sowie von den Gewerkschaften wiederzugeben. Abschließend gebe
ich im letzten Punkt noch einmal die Kernaussagen meiner Hausarbeit
wieder und versuche einen Ausblick im Hinblick auf eine
wirksame Arbeitsmarktpolitik im Sinne der Problemstellung zu
geben. Bei Zahlenmaterial und Grafiken habe ich darauf geachtet, die
aktuellsten zur Verfügung stehenden Zahlen zu verwenden. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Aufbau und Ziele der Arbeit.
- Ausgangssituation und Konzept.
- Ausgangssituation
- Konzept
- Auswirkungen
- Nachfrageseite
- Haushaltsnettoeinkommen und Grenzbelastung
- Angebotsseite
- Kritikpunkte
- Konzept
- Rahmenbedingungen
- Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Mainzer Modell, einem Programm zur Senkung der Arbeitslosigkeit, das im Jahr 2002 bundesweit eingeführt wurde. Die Arbeit untersucht die Zielsetzung des Modells, analysiert seine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und beleuchtet kritische Punkte des Konzepts.
- Analyse der Ausgangssituation am Arbeitsmarkt im Jahr 2001 mit Fokus auf die Situation der Geringqualifizierten.
- Vorstellung des Mainzer Modells und seiner Konzepte zur Senkung der Arbeitslosigkeit.
- Untersuchung der Auswirkungen des Mainzer Modells auf die Angebots- und Nachfrageseite des Arbeitsmarktes, sowie auf das Haushaltsnettoeinkommen und die Grenzbelastung.
- Kritik an den Konzepten des Mainzer Modells sowie an den Rahmenbedingungen, unter denen es umgesetzt wurde.
- Zusammenfassung der Kernaussagen und Ausblick auf eine wirksame Arbeitsmarktpolitik.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 stellt die Arbeit und ihre Ziele vor. Es wird deutlich gemacht, dass die Arbeit sich mit dem Mainzer Modell und seiner Zielsetzung auseinandersetzt, insbesondere im Hinblick auf die Situation der Geringqualifizierten. Kapitel 2 analysiert die Ausgangssituation am Arbeitsmarkt im Jahr 2001. Es werden die Anreizproblematiken, die im Zusammenhang mit den Ursachen der Ausgangssituation bestehen, beleuchtet. In Kapitel 2.2 wird das Konzept des Mainzer Modells näher erläutert. Kapitel 3 untersucht die Wirkungen des Mainzer Modells auf die Angebots- und Nachfrageseite des Arbeitsmarktes sowie auf das Haushaltsnettoeinkommen und die Grenzbelastung. Kapitel 4 befasst sich mit Kritikpunkten an dem Konzept selbst, sowie an den Rahmenbindungen, denen das Konzept unterliegt. In Kapitel 5 werden die Kernaussagen der Arbeit zusammengefasst und ein Ausblick auf eine wirksame Arbeitsmarktpolitik gegeben.
Schlüsselwörter
Arbeitsmarktpolitik, Mainzer Modell, Geringqualifizierte, Arbeitslosigkeit, Arbeitsmarkt, Anreizproblematiken, Angebot und Nachfrage, Haushaltsnettoeinkommen, Grenzbelastung, Kritikpunkte, Rahmenbedingungen, Agenda 2010, Arbeitslosengeld II, Geringfügigkeitsgrenze, Gleitzone.
- Arbeit zitieren
- Kai Hagemann (Autor:in), 2003, Das Mainzer Modell - Eine Möglichkeit zur Senkung der Arbeitslosigkeit?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20807