Konfliktmanagement in Theorie und Praxis

Ein Überblick


Hausarbeit, 2012

14 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Konfliktlösung in der Theorie
2.1 Konflikte
2.2 Konfliktmanagement
2.3 Möglichkeiten der Konfliktbewältigung
2.3.1 Konfliktbewältigung nach Müller-Wolf
2.3.2 Konfliktbewältigung nach Glasl
2.3.3 Vergleich

3 Konfliktlösung in der Praxis
3.1 Konflikte am Arbeitsplatz
3.2 Konfliktlösung in der Unternehmung
3.3 Vergleich von Theorie und Praxis

4 Schluss

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Konflikte gehören zum Alltag. Überall dort wo Menschen zusammen leben oder arbeiten können Meinungsverschiedenheiten auftreten und zu Auseinandersetzungen führen. Konflikte sind, auf lange Zeit gesehen, unvermeidbar.[1] Auch am Arbeitsplatz können Konflikte nicht vermieden werden. Wenn im Wirtschaftleben mehrere Menschen zusammen agieren und versuchen ein gemeinsames Ziel zu erreichen wird es immer Reibungspunkte geben, die zu einer Konfliktsituation führen können.[2] Untersuchungen haben ergeben, dass Konflikte nahezu ein Drittel der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter verbrauchen.[3] Sie kosten das Unternehmen Arbeitszeit und somit Geld und stellen ein Problem dar, das gelöst werden muss.[4] Das Konfliktmanagement gewinnt für Unternehmen daher immer mehr an Bedeutung, denn in ihm steckt sehr viel ungenutztes Potential. Mit einem effektiven Konfliktmanagement können sowohl direkte Kosten, wie langwierige Projektverzögerungen, als auch indirekte Kosten, wie die sinkende Motivation der Mitarbeiter, eingespart werden.[5]

Das Konfliktmanagement ist ein großes Forschungsgebiet, das sich mit vielen Aspekten rund um Konflikte beschäftigt. Diese Arbeit behandelt hauptsächlich einen Teilbereich, die Konfliktbewältigung. Andere Bereiche zu diesem Thema werden nicht näher untersucht. In dieser Arbeit wird die Forschungsfrage beantwortet, wie berufliche Konflikte bewältigt werden können. Dazu werden zunächst der Begriff der Konfliktes und des Konfliktmanagements kurz definiert, um ein einheitliches Verständnis zu schaffen. Im nächsten Schritt wird in der Theorie nach verschiedenen Ansätzen gesucht, wie man bei der Bewältigung von Konflikten vorgehen kann. Dazu werden zwei unterschiedliche Methoden vorgestellt und miteinander verglichen. Im Anschluss wird das tatsächliche Vorgehen in der Praxis untersucht. An einem Beispiel-Unternehmen wird aufgezeigt, welche Konflikte am Arbeitsplatz entstehen können und welche Methode bei der Konfliktbewältigung angewendet wird. Dazu wird die Vorgehensweise im Unternehmen näher dargestellt. In einem abschließenden Vergleich werden Theorie und Praxis gegenübergestellt und mögliche Parallelen herausgearbeitet.

2 Konfliktlösung in der Theorie

Bevor das Thema Konfliktbewältigung in der Praxis untersucht wird, muss zunächst ein Blick auf die Theorie geworfen werden. Viele Autoren haben sich mit Konflikten allgemein und Konfliktmanagement im speziellen beschäftigt. Im Nachfolgenden werden die beiden Begriffe kurz definiert, um anschließend zwei Methoden der Konfliktbewältigung vorzustellen.

2.1 Konflikte

Der Konfliktbegriff wurde in vielen Disziplinen der Wissenschaft intensiv behandelt. Daraus haben sich zahlreiche Definitionen des Begriffs entwickelt. Für die weitere Bearbeitung des Themas wird eine dieser Definitionen aufgegriffen, um ein einheitliches Verständnis zu schaffen. In dieser Arbeit wird ein Konflikt definiert als „Kampf gegensätzlicher oder gleichartiger, aber konkurrierender, Handlungstendenzen“[6]. Dabei kann es sich sowohl um tatsächliche als auch um vermeintliche Spannungen oder Widersprüche handeln. Die Situation wird subjektiv als Konflikt empfunden und es muss nicht immer eine reale Ursache vorliegen, die für Außenstehende logisch nachvollziehbar ist. Für die Betroffenen ist ein Konflikt emotional belastend und er wird grundsätzlich von Gefühlen begleitet.[7]

Konflikte haben zahlreiche Nachteile. Sie schaden dem Arbeitsklima, denn durch ihren emotionalen Aspekt führen Konflikte in den meisten Fällen zu unproduktiven Verhaltensweisen. Beispielsweise fühlt sich eine Konfliktpartei angegriffen und behindert ihre Arbeit oder auch die von anderen. Die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter kann aus diesem Grund abnehmen und es kann sogar zu erhöhten Fehlzeiten kommen.[8] Konflikte kosten das Unternehmen in erster Linie sehr viel Arbeitszeit und damit Geld.[9]

Andererseits können Konflikte auch Vorteile haben. Sie decken Probleme und Missstände im Unternehmen auf. Dadurch werden die Mitarbeiter angeregt Lösungen zu finden, um die Probleme bewältigen zu können. So kann eine positive Veränderung stattfinden, damit sich in der Zukunft die Kontroversen nicht wiederholen können.[10] Unternehmen sollten Konflikte daher als Chance ansehen und durch effizientes Konfliktmanagement diese Chance auch wahrnehmen.

2.2 Konfliktmanagement

Die Entstehung von Konflikten in Unternehmen kann nicht verhindert werden, denn Gegensätze sind essentielle Teile des sozialen Lebens. Diese Tatsache ist unumgänglich und Unternehmen müssen sich dies bewusst machen.[11] Ziel des Konfliktmanagements kann demnach nicht die Vermeidung von Konflikten sein. Vielmehr müssen Unternehmen lernen mit Konflikten konstruktiv umzugehen.[12] Das Konfliktmanagement setzt daher nicht bei den Quellen der Konflikte an, sondern betrachtet vor allem den Konfliktverlauf. Seine Maßnahmen sollen das Verhalten und die Einstellungen der Konfliktparteien positiv beeinflussen, um so den Konflikt durchbrechen.[13] Durch die richtige Bewältigung von Konflikten können die Nachteile, die Konflikte mit sich bringen, minimiert werden und die Vorteile gleichzeitig genutzt werden.[14]

Jeder Konflikt hat einen individuellen Charakter. Konfliktsituationen und -verläufe können nicht pauschalisiert werden, denn sie sind je nach Ort, Zeit und den beteiligten Parteien unterschiedlich. Es gibt keinen Durchschnittskonflikt und somit kann es auch kein durchschnittliches Konfliktmanagement geben. Konfliktmanagement ist situativ, dass heißt es passt sich immer den gegeben Bedingungen an.[15]

[...]


[1] Vgl. Kellner: Projekte konfliktfrei führen, 1996, S. 23.

[2] Vgl. Proksch: Konfliktmanagement, 2010, S. 4.

[3] Vgl. Brommer: Konfliktmanagement, 1994, S. 9 f.

[4] Vgl. Proksch: Konfliktmanagement, 2010, S. 7.

[5] Vgl. Schwarz: Konfliktmanagement, 2010, S. 326 f.

[6] Kellner: Projekte konfliktfrei führen, 1996, S. 23.

[7] Vgl. Kellner: Projekte konfliktfrei führen, 1996, S. 24.

[8] Vgl. Brommer: Konfliktmanagement, 1994, S. 10.

[9] Vgl. Kellner: Projekte konfliktfrei führen, 1996, S. 25.

[10] Vgl. Kellner: Projekte konfliktfrei führen, 1996, S. 25.

[11] Vgl. Glasl: Konfliktmanagement, 1997, S. 20.

[12] Vgl. Brommer: Konfliktmanagement, 1994, S. 9.

[13] Vgl. Glasl: Konfliktmanagement, 1997, S. 20.

[14] Vgl. Brommer: Konfliktmanagement, 1994, S. 9.

[15] Vgl. Krüger: Konflikthandhabung, 1972, S. 125.

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Konfliktmanagement in Theorie und Praxis
Untertitel
Ein Überblick
Hochschule
Rheinische Fachhochschule Köln
Note
1,0
Autor
Jahr
2012
Seiten
14
Katalognummer
V208382
ISBN (eBook)
9783656358404
ISBN (Buch)
9783656358633
Dateigröße
562 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
konfliktmanagement, theorie, praxis, überblick
Arbeit zitieren
Christin Carina Könemann (Autor:in), 2012, Konfliktmanagement in Theorie und Praxis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208382

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