Die Biologie und Fortpflanzungsmedizin integrieren sich zunehmend in den gesellschaftlichen Alltag. Die Gene sind Gegenstand einer politischen Ökonomie neuen Ausmaßes. Der Wettlauf um die komplette Identifikation des menschlichen Erbgutes hat mit Projekten wie dem „Human Genome Project“ begonnen, wobei der Nutzen dieser Informationen fraglich bleibt und der Gebrauch beziehungsweise der Missbrauch erhebliche Folgen für die Menschheit bedeutet. Diese Projekte zur Aufschlüsselung der menschlichen DNA sollen aus Michel Foucaults Sichtweise analysiert werden und klären, ob und in welcher Form die Ergebnisse des Humangenomprojekts die Biomacht beeinflussen. Dazu werden Foucaults Ausführungen zur Biomacht erläutert und der Einzug der Biomacht in die Gesellschaft verdeutlicht. Anschließend werden die Projekte vorgestellt und Überschneidungen zu Foucault herausgestellt und mögliche Folgen des Projekts aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biomacht nach Foucault
- Entwicklung
- Verbindung zum Kapitalismus
- Projekte
- The Human Genome Project (HGP)
- Das 1000-Genom Projekt
- Ziele
- Risiken
- Genomprojekte aus Foucaultscher Sicht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert Genomprojekte unter dem Blickwinkel der Biomacht nach Michel Foucault. Er beleuchtet, wie diese Projekte, die das menschliche Erbgut entschlüsseln wollen, neue Möglichkeiten der Kontrolle und Manipulation des Lebens eröffnen.
- Die Entstehung und Entwicklung der Biomacht nach Foucault
- Die Verknüpfung von Biomacht und Kapitalismus
- Die Darstellung und Analyse von Genomprojekten wie dem Human Genome Project und dem 1000-Genom Projekt
- Die Folgen der Genomprojekte für die Biomacht
- Die ethischen und moralischen Herausforderungen im Kontext der Biomacht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die wachsende Bedeutung der Biologie und Gentechnik in der heutigen Gesellschaft dar und führt die Thematik des Genomprojekts Mensch und der Biomacht ein. Das zweite Kapitel erläutert Foucaults Konzept der Biomacht, die das Leben durch direkte und indirekte Kontrolle beeinflusst. Kapitel drei zeichnet die historische Entwicklung der Biomacht nach, die mit dem Aufkommen der modernen Medizin und den politischen Zielen der Machthaber zusammenhängt. Kapitel vier thematisiert die Verbindung zwischen Biomacht und Kapitalismus, wobei die Bevölkerung als Ressource betrachtet und kontrolliert wird. Kapitel fünf stellt verschiedene Genomprojekte vor, darunter das Human Genome Project und das 1000-Genom Projekt, und beleuchtet deren Ziele, Methoden und potenzielle Risiken. Das sechste Kapitel analysiert diese Projekte aus Foucaultscher Sicht und zeigt auf, wie sie die Biomacht in einer neuen Form erweitern und verstärken. Das siebte Kapitel, das hier nicht zusammengefasst wird, behandelt die Schlussfolgerungen und die ethischen Implikationen der Genomprojekte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Biomacht nach Michel Foucault, Genomprojekten wie dem Human Genome Project, der Entschlüsselung des menschlichen Erbguts, der Steuerung des Lebens und der ethischen Herausforderungen im Kontext der Biomacht.
- Arbeit zitieren
- Eugen Kuhn (Autor:in), 2012, Genomprojekt Mensch: Der Wettlauf um die Biomacht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208411