Diese Arbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, das literarische Programm des späten Stefan George genauer zu beleuchten und in seinen Facetten und Bezugspunkten zu untersuchen. Die Grundlage wird hierbei das Gedicht „Der Dichter in Zeiten der Wirren“, das 1921 erschien, bilden, da es sich in diesem Fall um ein Stück von hohem programmatischem Gehalt handelt. Das Gedicht soll, neben einer inhaltlichen Analyse, auch bezüglich seiner poetologischen Dimensionen analysiert werden. Daraufhin soll das von George vertreten Konzept des poeta vates, des seherischen Dichters, betrachtet und in seine literarische Tradition eingeordnet werden. Zuvor sollte jedoch ein kurzer Überblick über die grundsätzlichen poetologischen Ansichten Georges gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Hinführung zum Thema
- 1.2 Der Umschwung des poetologischen Konzepts Georges um die Jahrhundertwende
- 2. Der Dichter in Zeiten der Wirren
- 2.1 Das Gedicht in seinen poetologischen Dimensionen
- 2.2 Das dichterische Selbstbild (poeta vates) und seine literarische Tradition
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das poetologische Selbstkonzept Stefan Georges im Spätwerk, insbesondere anhand des Gedichts „Der Dichter in Zeiten der Wirren“. Ziel ist es, das literarische Programm Georges zu beleuchten und seine Facetten sowie Bezugspunkte zu analysieren. Dabei wird sowohl die inhaltliche als auch die poetologische Dimension des Gedichts betrachtet.
- Entwicklung des poetologischen Selbstkonzepts Georges
- Analyse des Gedichts „Der Dichter in Zeiten der Wirren“
- Das Konzept des „poeta vates“ bei George und seine literarische Tradition
- Der Einfluss des George-Kreises auf Georges poetologisches Denken
- Der Wandel von ästhetizistischen zu prophetischen Aspekten in Georges Werk
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des poetologischen Selbstkonzepts Stefan Georges ein und stellt den Dichter als schillernde literarische Persönlichkeit um die Jahrhundertwende vor. Sie hebt Georges Sonderstellung durch den George-Kreis hervor und kündigt die Analyse des Gedichts „Der Dichter in Zeiten der Wirren“ an, welches als Grundlage für die Untersuchung des späten literarischen Programms Georges dient. Die Einleitung skizziert die methodische Vorgehensweise, die neben einer inhaltlichen Analyse auch die poetologischen Dimensionen des Gedichts und das Konzept des „poeta vates“ umfasst. Ein kurzer Überblick über Georges poetologische Ansichten rundet die Einleitung ab.
1.2 Der Umschwung des poetologischen Konzepts Georges um die Jahrhundertwende: Dieser Abschnitt beschreibt die Diskontinuität in Georges poetologischem Selbstbild. Zunächst wird die frühe Phase, geprägt vom französischen Ästhetizismus und Symbolismus, mit Fokus auf die Maxime „l'art pour l'art“ beleuchtet, unter Bezugnahme auf Georges eigene Schriften und die Interpretation durch Friedrich Gondulf. Der Abschnitt zeigt dann den Wandel nach der Jahrhundertwende auf, in dem „elitärer Ideale“, religiöse und prophetische Aspekte in den Mittelpunkt rücken, und George zum kultischen Anführer seiner Gemeinschaft wird. Die Entwicklung hin zum „poeta vates“ und die Bedeutung des „Neuen Reichs“ werden angesprochen.
2. Der Dichter in Zeiten der Wirren: Dieses Kapitel analysiert das Gedicht "Der Dichter in Zeiten der Wirren" aus den Jahren 1918-1921. Es werden die formalen Aspekte des Gedichts, wie die eigenwillige Rechtschreibung und Interpunktion, und deren mögliche Bedeutung für die Semantik beleuchtet. Der Abschnitt widmet sich der Untersuchung des Gedichts in Bezug auf seine poetologischen Dimensionen, wobei die fehlende klassische lyrische Ich-Perspektive und die Form des Blankverses thematisiert werden. Die Bedeutung des Gedichts im Kontext des "poeta vates"-Konzepts wird angesprochen, ohne jedoch konkrete Details der Interpretation zu enthüllen.
Schlüsselwörter
Stefan George, Poetologie, „Der Dichter in Zeiten der Wirren“, poeta vates, George-Kreis, Ästhetizismus, Symbolismus, „l’art pour l’art“, Prophetie, Elitäre Ideale, Spätwerk.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Poetologisches Selbstkonzept Stefan Georges im Spätwerk
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht das poetologische Selbstkonzept Stefan Georges im Spätwerk, insbesondere anhand des Gedichts „Der Dichter in Zeiten der Wirren“. Ziel ist die Beleuchtung des literarischen Programms Georges und die Analyse seiner Facetten und Bezugspunkte, sowohl inhaltlich als auch poetologisch.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des poetologischen Selbstkonzepts Georges, eine detaillierte Analyse des Gedichts „Der Dichter in Zeiten der Wirren“, das Konzept des „poeta vates“ bei George und seine literarische Tradition, den Einfluss des George-Kreises auf Georges poetologisches Denken und den Wandel von ästhetizistischen zu prophetischen Aspekten in Georges Werk.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in drei Kapitel gegliedert: Eine Einleitung, die das Thema einführt und die methodische Vorgehensweise skizziert; ein Kapitel zur Analyse des Gedichts „Der Dichter in Zeiten der Wirren“; und ein Fazit. Die Einleitung beinhaltet auch einen Abschnitt über den Umschwung des poetologischen Konzepts Georges um die Jahrhundertwende.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in die Thematik des poetologischen Selbstkonzepts Stefan Georges ein, stellt ihn als schillernde literarische Persönlichkeit vor, hebt seine Sonderstellung durch den George-Kreis hervor und kündigt die Analyse des Gedichts „Der Dichter in Zeiten der Wirren“ an. Sie skizziert die methodische Vorgehensweise (inhaltliche und poetologische Analyse, Konzept des „poeta vates“) und gibt einen kurzen Überblick über Georges poetologische Ansichten.
Was wird im Abschnitt "Der Umschwung des poetologischen Konzepts Georges um die Jahrhundertwende" beschrieben?
Dieser Abschnitt beschreibt die Diskontinuität in Georges poetologischem Selbstbild. Er beleuchtet die frühe Phase (französischer Ästhetizismus und Symbolismus, „l'art pour l'art“) und den Wandel nach der Jahrhundertwende hin zu „elitärer Ideale“, religiösen und prophetischen Aspekten, und Georges Entwicklung zum kultischen Anführer.
Wie wird das Gedicht "Der Dichter in Zeiten der Wirren" analysiert?
Das Kapitel analysiert das Gedicht formal (Rechtschreibung, Interpunktion) und in Bezug auf seine poetologischen Dimensionen (fehlende klassische lyrische Ich-Perspektive, Blankvers). Es thematisiert die Bedeutung des Gedichts im Kontext des „poeta vates“-Konzepts, ohne jedoch konkrete Details der Interpretation zu enthüllen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Stefan George, Poetologie, „Der Dichter in Zeiten der Wirren“, poeta vates, George-Kreis, Ästhetizismus, Symbolismus, „l’art pour l’art“, Prophetie, Elitäre Ideale, Spätwerk.
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- Bachelor of Education Lukas Kroll (Author), 2012, Das poetologische Selbstkonzept im Spätwerk Stefan Georges, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208479