Am 13. Mai 1717 kam in der Wiener Hofburg die Erzherzogin Maria Theresia zur Welt. Ihre Geburt stand noch unter dem Eindruck des vor kurzem verstorbenen Sohnes, und damit Thronfolgers, der erst ein Jahr zuvor geboren worden war. Doch die Familie hoffte noch darauf, dass ein weiterer Sohn geboren werden würde. So verbrachte die kleine Erzherzogin eine recht heitere und behütete Kindheit. Doch der erhoffte Thronfolger blieb aus: Im Jahr nach Maria Theresias Geburt kam wieder eine Tochter, Maria Anna, zur Welt, die dritte Tochter, Maria Amalia, starb noch im Kindesalter. Es war nun an der Zeit, der Wahrheit ins Auge zu blicken: Karl VI. war der letzte männliche Habsburger – er musste nun Vorsorge für den Fall seines Ablebens treffen: Die Pragmatische Sanktion. Sie sollte es Maria Theresia ermöglichen, unbehelligt das habsburgische Erbe antreten zu können. Doch nach dem Tod ihres Vaters kam alles anders.
Inhaltsverzeichnis
- Maria Theresia
- Die Kindheit Maria Theresias
- Die Pragmatische Sanktion
- Maria Theresias Jugend und Heirat
- Der Tod Karls VI. und die schwierige Nachfolge
- Der Kampf um die Nachfolge
- Der Schlesische Krieg
- Der Österreichische Erbfolgekrieg
- Der Friede von Aachen und die Weiterentwicklung Maria Theresias
- Die Reformen Maria Theresias
- Maria Theresias Späte Jahre
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausaufgabe beschäftigt sich mit der Biografie Maria Theresias und beleuchtet ihre Rolle als Monarchin während einer Zeit großer politischer und militärischer Umbrüche. Sie untersucht, wie Maria Theresia die Herausforderungen der Nachfolge ihres Vaters, Karl VI., bewältigte, die sich durch die ungültige Pragmatische Sanktion und die damit verbundenen Konflikte mit anderen europäischen Mächten ergaben.
- Die Pragmatische Sanktion und ihre Auswirkungen
- Maria Theresias Kampf um die Bewahrung des Habsburger Erbes
- Die Rolle des Geschlechts und der Persönlichkeit in der politischen Entscheidungsfindung
- Die Entwicklung Maria Theresias von einer jungen Frau zur weisungsgebundenen Herrscherin
- Die Reformen Maria Theresias in den Bereichen Finanzen, Militär, Verwaltung und Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
- Maria Theresia kam 1717 als Tochter von Kaiser Karl VI. zur Welt. Ihre Kindheit war von der Hoffnung auf einen männlichen Thronfolger geprägt, jedoch blieb sie die einzige weibliche Erbin des Habsburgerreiches. Karl VI. versuchte mit der Pragmatischen Sanktion die Nachfolge Maria Theresias zu sichern, doch sie wurde nach dem Tod ihres Vaters von zahlreichen europäischen Mächten angegriffen.
- Trotz ihres ungezwungenen Lebens in ihren frühen Jahren entwickelte Maria Theresia eine tiefe Frömmigkeit und eine starke Persönlichkeit. Ihre Heirat mit Franz Stephan von Lothringen im Jahre 1736 war ein Schachzug, der das Machtgleichgewicht in Europa bewahren sollte. Die Geburt ihres ersten Sohnes, Joseph II., im Jahr 1741, stellte eine wichtige Zäsur in ihrer Herrschaft dar.
- Im Kampf um das habsburgische Erbe begegnete Maria Theresia Friedrich dem Großen, der Schlesien beanspruchte. Trotz des Widerstands ihrer Berater verweigerte sie Friedrichs Angebot und erklärte ihm den Krieg. Mit Hilfe des ungarischen Adels gelang es ihr, die Unterstützung für ihre Herrschaft zu gewinnen. Obwohl sie zahlreichen Herausforderungen gegenüberstand, bewies sie Stärke und Entschlossenheit, um ihr Erbe zu verteidigen.
- Der Österreichische Erbfolgekrieg, der sich über mehrere Jahre erstreckte, forderte von Maria Theresia eine hohe politische und militärische Geschicklichkeit. Trotz schwerster Rückschläge konnte sie schließlich den Frieden von Aachen erreichen und das habsburgische Erbe vor der Aufteilung bewahren. Die Erfahrungen aus diesen frühen Kriegsjahren prägten Maria Theresias Herrschaft und trugen zu ihrer Entwicklung zur Herrscherpersönlichkeit bei.
- Während der Zeit des Erbfolgekrieges erkannte Maria Theresia die Schwächen des österreichischen Staates und setzte umfassende Reformen in Gang. Sie reformierte die Staatsfinanzen, die Armee, die Verwaltung und das Bildungssystem. Ihre Reformen basierten auf dem Gedanken der Gleichheit vor dem Gesetz und der Trennung von Justiz und Verwaltung. Maria Theresia war aufgeschlossen gegenüber Reformvorschlägen mit aufklärerischem Gedankengut, doch sie blieb ihren traditionellen Werten und der Religion verbunden.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter in dieser Hausaufgabe sind Maria Theresia, Pragmatische Sanktion, Österreichischer Erbfolgekrieg, Schlesischer Krieg, Habsburger, Reformen, Staatsfinanzen, Militär, Verwaltung, Bildung, Aufklärung, religiöse Werte, Herrscherpersönlichkeit, politische Entscheidungen, Geschlechterrollen.
- Arbeit zitieren
- Svenja Gerbendorf (Autor:in), 2012, Maria Theresia - Eine starke Frau, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208557