Ludwig Leichhardt wird am 23.20.1813 in Trebatsch bei Beeskow geboren. Im Jahr 1813 erwirbt er in Cottbus das Abitur. Anschließend studiert er in Berlin, Göttingen und Paris unter anderem Sprachwissenschaften, Zoologie und Botanik, erwirbt jedoch nie einen Abschluss. Während seiner Studien lernt er William Nicholson kennen, welcher die ersten kleinen Forschungstouren Leichhardts innerhalb Deutschlands finanziert. Durch sein Studium im Ausland entgeht er dem Militärdienst, was im militaristischen Preußen als das schlimmste Verbrechen gilt. Nicholson nimmt ihn mit nach Großbritannien. Von dort reist er 1841 erstmals nach Australien und unternimmt Erkundungstouren im Hinterland von Sydney. Im Auftrag englischer Geschäftsleute startet seine erste große Expedition am 1.10.1844. Er soll das bis dahin unerforschte australische Hinterland erkunden um neues Land zur Urbarmachung zu entdecken. Sein Team durchquert den Kontinent von Osten nach Norden. In einer zweiten Expedition will er Australien von Osten nach Westen durchqueren, muss aber nach drei Monaten umkehren, da er feststellt, dass sein Proviant nicht ausreichend ist. Im Jahr 1848 versuchte er es erneut. Seitdem gelten er und sein gesamter Expeditionstrupp als verschollen.
Inhaltsverzeichnis
- Kontext
- Thesen
- Bei Leichhardts Tagebuch handelt es sich nicht um ein typisches Reisetagebuch
- Leichhardt benennt geographische Gegebenheiten nach Personen, die diese Anerkennung verdienen
- Leichhardt behauptet in seinem Tagebuch, die Eingeborenen seien von niederer Intelligenz
- Leichhardt hat trotz Versorgungsengpässen in der ersten Expedition nichts an der Versorgungsstrategie der zweiten Expedition geändert.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das Tagebuch des deutschen Forschungsreisenden Ludwig Leichhardt und untersucht die darin dargestellten Aspekte der Expeditionen durch das australische Hinterland im 19. Jahrhundert.
- Charakterisierung von Leichhardts Tagebuch als wissenschaftliches Dokument
- Analyse von Leichhardts Umgang mit geographischen Benennungen
- Untersuchung von Leichhardts Ansichten über die indigene Bevölkerung Australiens
- Bewertung von Leichhardts Versorgungsstrategie bei seinen Expeditionen
Zusammenfassung der Kapitel
Kontext
Dieses Kapitel stellt Ludwig Leichhardt vor und beschreibt seinen Lebensweg sowie seine frühen Forschungsreisen innerhalb Deutschlands und in Australien. Es beleuchtet die Motivationen und Ziele seiner ersten großen Expedition durch das australische Hinterland.
Thesen
Die Arbeit untersucht vier zentrale Thesen, die sich aus Leichhardts Tagebuch ableiten. Es wird diskutiert, ob Leichhardts Tagebuch tatsächlich als typisches Reisetagebuch gelten kann, welche Motive hinter der Benennung geographischer Orte mit Namen von Personen stecken, wie Leichhardt die indigene Bevölkerung Australiens betrachtet und ob seine Versorgungsstrategie während der zweiten Expedition nachvollziehbar war.
Schlüsselwörter
Ludwig Leichhardt, Reisetagebuch, Australien, Expeditionen, indigene Bevölkerung, Versorgungsstrategie, geographische Benennungen, Kolonialismus, wissenschaftlicher Anspruch, Rassismus.
- Quote paper
- Svenja Gerbendorf (Author), 2012, Thesenbearbeitung zu Ludwig Leichhardts "Tagebuch einer Landreise in Australien während der Jahre 1844 und 1845", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208566