Die fortschreitende Individualisierung unserer Gesellschaft gepaart mit der so genannten Biographiesierung des Handelns legen die Gestaltung und Gewichtung der Lebensbereiche Beruf und Familie zunehmend in den Verantwortungsbereich des Einzelnen. Diese Arbeit stellt die These auf, dass die Findung einer Work-Life-Balance aufgrund des sozialen Wandels zunehmend zu der entscheidenden Entwicklungsaufgabe im Erwachsenenalter wird.
Nach einer kurzen Darstellung des sozialen Wandels im allgemeinen und dem Modell der Entwicklungsaufgaben von Havighurst werden im Hauptteil der Arbeit das Konzept der Work-Life-Balance, hilfreiche (Coping- (engl. Kompensation)) Strategien und Ressourcen sowie die Rolle sozialer Einflussfaktoren für ein Gelingen skizziert.
Inhaltsverzeichnis
- Teil A Allgemeines
- Sozialer Wandel und seine Bedeutung für Rollenanforderungen
- Einfluss auf herkömmliche Entwicklungstheorien
- Havighursts Modell der Entwicklungsaufgaben
- Die Rolle von Familie und Beruf im Erwachsenenalter
- Das Zusammenspiel von Beruf und Familie: Work-Life-Balance
- Teil B Ansätze und Strategien
- Ansätze zur Erreichung einer gelungenen Work-Life-Balance
- Vorstellungen von einer gelungenen Work-Life-Balance
- Biographieorientierte Ansätze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung einer Work-Life-Balance im Kontext des sozialen Wandels und der Individualisierung. Es wird argumentiert, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie aufgrund des sozialen Wandels zur zentralen Entwicklungsaufgabe im Erwachsenenalter wird.
- Der Einfluss des sozialen Wandels auf Rollenanforderungen und die Bedeutung des Modells der Entwicklungsaufgaben von Havighurst
- Das Konzept der Work-Life-Balance und die Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Hilfreiche Strategien und Ressourcen für eine gelungene Work-Life-Balance
- Die Rolle sozialer Einflussfaktoren und subjektive Faktoren für das Gelingen einer Work-Life-Balance
Zusammenfassung der Kapitel
Teil A Allgemeines
- Sozialer Wandel und seine Bedeutung für Rollenanforderungen: Dieses Kapitel beleuchtet den sozialen Wandel als Übergang zur Postmoderne und dessen Einfluss auf Arbeitsanforderungen, Rollenerwartungen und Familienstrukturen. Es werden veränderte Familienstrukturen und der so genannte „zweite demographische Übergang“ erläutert.
- Einfluss auf herkömmliche Entwicklungstheorien: Dieser Abschnitt behandelt die Auswirkungen des sozialen Wandels auf menschliche Entwicklungstheorien und die Relevanz von Faktoren wie Familie, Beruf und Geschlecht. Die Arbeit bezieht sich auf das Entwicklungsaufgaben-Modell von Robert J. Havighurst, welches die zentrale Rolle von Familie und Beruf im frühen und mittleren Erwachsenenalter betont.
- Havighursts Modell der Entwicklungsaufgaben: Dieses Kapitel erklärt das Modell von Havighurst, welches eine Entwicklungsaufgabe als eine Aufgabe definiert, die in einer bestimmten Lebensphase zu bewältigen ist. Es werden die Bedeutung des gesellschaftlichen Konsenses und die aktive Anpassung des Individuums im Entwicklungsprozess erläutert.
- Die Rolle von Familie und Beruf im Erwachsenenalter: Dieser Abschnitt fokussiert sich auf die Bedeutung von Familie und Beruf im Erwachsenenalter, insbesondere im Hinblick auf den Aufbau und die Konsolidierung dieser Lebensbereiche. Es wird die Bedeutung der beruflichen Karriere und der Familienplanung im jungen Erwachsenenalter und die anschließende Stabilisierung im mittleren Erwachsenenalter hervorgehoben.
- Das Zusammenspiel von Beruf und Familie: Work-Life-Balance: Dieses Kapitel beleuchtet die Herausforderungen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, insbesondere während des jungen Erwachsenenalters. Es werden die steigenden beruflichen Anforderungen und die zunehmende Verlagerung der Familiengründung in den privaten Bereich diskutiert. Es wird argumentiert, dass die Work-Life-Balance zur entscheidenden Entwicklungsaufgabe im Erwachsenenalter wird.
Teil B Ansätze und Strategien
- Ansätze zur Erreichung einer gelungenen Work-Life-Balance: Dieser Abschnitt gliedert die grundlegenden Konzepte zur Work-Life-Balance in biographieorientierte, tätigkeitsregulative und ressourcenorientierte Ansätze. Es werden verschiedene Möglichkeiten des Einbezugs in die Work-Life-Balance erläutert, z.B. durch biographische Entscheidungen, tätigkeitsregulierende Maßnahmen oder stress- bzw. ressourcenorientierte Strategien.
- Vorstellungen von einer gelungenen Work-Life-Balance: Dieser Abschnitt behandelt die Vorstellungen von einer gelungenen Work-Life-Balance und betont, dass erhöhte Belastungen in einem Bereich nicht zwangsläufig zu Konflikterleben führen müssen. Es wird die Bedeutung von Coping-Strategien wie der SOK-Strategie für die Entwicklung einer guten Work-Life-Balance hervorgehoben.
- Biographieorientierte Ansätze: Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung biographieorientierter Ansätze für die Work-Life-Balance, insbesondere im Hinblick auf die Planung und Realisierung einer „subjektiv gelungenen“ Balancierung von Beruf und Familie. Es werden die Wünsche und Erwartungen von jungen Menschen im Hinblick auf Familie und Beruf sowie die häufig beobachtete Verschiebung von Prioritäten im Laufe des Lebens erörtert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen des sozialen Wandels, der Individualisierung, der Work-Life-Balance, der Entwicklungsaufgaben, der Familienstrukturen, der beruflichen Anforderungen, des Erwachsenenalters und der Coping-Strategien. Weitere wichtige Konzepte sind der zweite demographische Übergang, das Modell der Entwicklungsaufgaben von Havighurst, biographieorientierte, tätigkeitsregulative und ressourcenorientierte Ansätze sowie die SOK-Strategie.
- Arbeit zitieren
- Uta Rotärmel (Autor:in), 2011, Sozialer Wandel und "Work-Life-Balance" als Entwicklungsaufgabe für das Erwachsenenalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208622