Diese Arbeit soll der erweiterten Erschließung eines von Jan Peters edierten „Tagebuchs“ eines Söldners im Dreißigjährigen Krieg dienen. Der Kämpfer hinterließ der Nachwelt einen Text, welcher zunächst vermutlich nicht als zusammenstehendes Werk angelegt war, sondern eine Niederschrift aus mehreren, während der Kriegsjahre 1625-1648 und des darauf folgenden ersten Friedensjahres verfassten Aufzeichnungen, darstellt.
Mit Hilfe der Aufzeichnungen werden die Erlebnisse des Söldners während der Belagerung Magdeburgs ab Herbst 1630 und im Besonderen der Erstürmung und Plünderung im Mai 1631 untersucht. Wie schildert der Autor die gewaltsamen Umstände der Belagerung und Erstürmung der protestantischen Stadt, aus denen die eigene Verwundung resultierte? Welchen Einfluss hatten die Erfahrungen jener Tage auf sein weiteres Verhalten im Fortgang des Krieges?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ausgangslage
- Die Quelle
- Interpretation der Quelle
- Der namenlose Söldner als „„Prototyp" eines Kämpfers im Dreißigjährigen Krieg?
- Quellen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit widmet sich der genaueren Erforschung eines vom Herausgeber Jan Peters editierten „Tagebuchs“ eines Söldners im Dreißigjährigen Krieg. Der Fokus liegt auf der Analyse des Textes, der im Wesentlichen aus Aufzeichnungen während der Kriegsjahre 1625-1648 und des darauffolgenden ersten Friedensjahres besteht, um Einblicke in die Lebenswelt und Erfahrungen eines Söldners während des Krieges zu gewinnen.
- Die Analyse der Quelle und ihrer Entstehung im Kontext des Dreißigjährigen Krieges
- Die Rekonstruktion der Erlebnisse des Söldners, insbesondere während der Belagerung und Eroberung Magdeburgs
- Die Erforschung der Auswirkungen der Kriegserfahrungen auf das Verhalten und die Einstellung des Söldners
- Die Einordnung des Söldners als möglicher „Prototyp“ eines kämpfenden Mannes im Dreißigjährigen Krieg
- Die Darstellung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Krieges und des Verhältnisses von Gewalt und Gesellschaft in der frühen Neuzeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit, die Quelle und den Autor vor. Sie beschreibt die Entstehung und den Umfang des „Tagebuchs“ sowie die Biografie des Söldners, soweit diese aus dem Text erschlossen werden kann.
- Die Ausgangslage: Dieses Kapitel skizziert den militärischen Werdegang des Söldners und die Ereignisse im Vorfeld der Belagerung Magdeburgs. Es beleuchtet seine Erfahrungen in anderen Schlachten und seinen Aufstieg in der Söldnerhierarchie.
- Die Quelle: Hier wird die Quelle, das „Tagebuch“ des Söldners, näher betrachtet. Der Abschnitt beleuchtet die Entstehung des Textes, das verwendete Papier und die Herkunft des Autors. Er geht auch auf die Darstellung des Söldners und seine Beschreibung der Kriegserfahrungen ein.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Dreißigjährigen Krieg, der Söldnerkultur, der Belagerung Magdeburgs, Kriegserfahrungen, Gewalt in der frühen Neuzeit, Selbstzeugnissen und der Sozialgeschichte des 17. Jahrhunderts. Es werden wichtige Themen wie die Entstehung und Nutzung von Quellen, die Herausforderungen der Interpretation von Selbstzeugnissen sowie die Einordnung der Lebenswelt eines Söldners in den historischen Kontext behandelt.
- Quote paper
- Georg Hermann (Author), 2012, Ein Söldner und seine Erlebnisse während der Belagerung Magdeburgs im Dreißigjährigen Krieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208821