Betrachtet man die Anteile von Befragungen nach Befragungsart der letzten 20 Jahre, so ist ein deutlicher Trend hin zu Online-Befragungen zu erkennen: Während Online-Befragungen in den 1990er Jahren noch nicht existiert haben und der Großteil von Befragungen persönliche Interviews gewesen sind (1990: 65 Prozent; 1995: 60 Prozent), ist ein stetes Wachstum von Online-Befragungen und ein gleichzeitiger Rückgang von persönlichen Interviews zu erkennen. Im Jahr 2000 wurden nur drei Prozent Online-Befragungen durchgeführt, aber 34 Prozent persönliche Interviews. Für 2002 liegen Werte von fünf Prozent gegenüber 33 Prozent vor, 2004 sind es 16 Prozent zu 31 Prozent gewesen; für 2006 liegen Werte von 21 Prozent zu 25 Prozent vor und 2008 haben Online-Befragungen mit 31 Prozent die persönliche Befragung das erste Mal überholt (21 Prozent). Den größten Anteil an Befragungen nehmen seit 2000 Telefonumfragen ein (41-46 Prozent).
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Definition
- Vor- und Nachteile der Online-Befragung gegenüber anderen Befragungsmethoden
- Stichprobe & Stichprobenproblematik
- Stichprobe & Teilnehmerrekrutierung
- Stichprobenproblematik
- Fragebogengestaltung
- Softwaretools
- maQ.de
- 2ask.net
- Global Park
- Datenqualität
- Nutzung: wer, wie und warum?
- Fazit & Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob Online-Befragungen den Standards der empirischen Sozialforschung gerecht werden. Dabei steht die Repräsentativität von web-basierten Befragungen im Fokus, mit besonderer Berücksichtigung der Stichprobenproblematik und dem Zukunftspotential dieser Methode.
- Analyse der Repräsentativität von Online-Befragungen im Vergleich zu traditionellen Methoden
- Bewertung der Stichprobenproblematik bei web-basierten Befragungen
- Untersuchung des Zukunftspotenzials von Online-Befragungen im Kontext der empirischen Sozialforschung
- Bewertung der Vor- und Nachteile von Online-Befragungen
- Diskussion der Rolle von Softwaretools und Datenqualität in der Online-Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und beleuchtet den rasanten Aufstieg von Online-Befragungen in den letzten Jahren. In Kapitel 2 erfolgt eine Definition des Begriffs "Online-Befragung" und die Abgrenzung zu anderen Befragungsmethoden. Kapitel 3 analysiert die Vor- und Nachteile von Online-Befragungen im Vergleich zu traditionellen Verfahren.
Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Stichprobenproblematik bei Online-Befragungen, die in Kapitel 4 ausführlich behandelt wird. Hier werden verschiedene Ansätze zur Teilnehmerrekrutierung sowie die Herausforderungen bei der Sicherstellung der Repräsentativität beleuchtet. Kapitel 5 befasst sich mit der Fragebogengestaltung und stellt die verschiedenen Gestaltungselemente und Anforderungen an Fragebögen für Online-Befragungen vor.
Kapitel 6 beleuchtet die Einsatzmöglichkeiten von Softwaretools für die Durchführung von Online-Befragungen und stellt verschiedene Programme mit ihren spezifischen Funktionen und Vorzügen vor. Die Datenqualität von Online-Befragungen steht im Mittelpunkt von Kapitel 7, wobei verschiedene Aspekte wie die Validität und Reliabilität von Daten im digitalen Kontext analysiert werden.
Kapitel 8 widmet sich der Nutzung von Online-Befragungen in der Praxis und betrachtet verschiedene Anwendungsfelder, Zielgruppen und Motive für die Durchführung von web-basierten Befragungen. Die Arbeit schließt mit einem Fazit und einem Ausblick auf die zukünftige Entwicklung von Online-Befragungen im Kontext der empirischen Sozialforschung.
Schlüsselwörter
Online-Befragung, empirische Sozialforschung, Repräsentativität, Stichprobenproblematik, web-basierte Befragungen, Softwaretools, Datenqualität, Zukunftspotential, Marktforschung, Meinungsforschung, soziale Medien, Digitalisierung, Big Data
- Quote paper
- Antonia Beggert (Author), Antonia Beggert (Author), 2011, Wird die Online-Befragung den Standards der empirischen Sozialforschung gerecht?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208836