Dieser Aufsatz untersucht mit Hilfe der poststrukturalistischen Diskurs- und Hegemonietheorie von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe wie der Diskurs um „nachhaltige Entwicklung“ hegemonial werden konnte. Die Analyse hat dabei gezeigt, dass vor allem Machtunterschiede, die Versöhnung von Wachstum und Nachhaltigkeit sowie das Vorhandensein des tendenziell leeren Signifikanten ,nachhaltige Entwicklung' für die Hegemonialisierung verantwortlich sind. Der tendenziell leere Signifikant schafft es dabei, partikulare Momente wie Wachstum, Markt, Umweltschutz und Entwicklung als das positive und allgemeinhin Anzustrebende zu repräsentieren. Durch die Analyse wird darüber hinaus gezeigt, was den gegen-hegemonialen und radikaleren Ansätzen fehlt, um mehr Einfluss zu erlangen.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract / Zusammenfassung
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen
- Historischer Hintergrund des Diskurses um „nachhaltige Entwicklung“
- Momente des Diskurses, Logik der Differenz und tendenziell leerer Signifikant
- Logik der Äquivalenz
- Anwendung der neueren Hegemonietheorie von Laclau
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Aufsatz untersucht mit Hilfe der poststrukturalistischen Diskurs- und Hegemonietheorie von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe, wie der Diskurs um „nachhaltige Entwicklung“ hegemonial werden konnte. Ziel ist es, die Mechanismen dieser Hegemonialisierung zu verstehen und die Rolle des „tendenziell leeren Signifikanten“ zu analysieren.
- Die Rolle von Machtunterschieden in der Hegemonialisierung des Diskurses
- Die Versöhnung von Wachstum und Nachhaltigkeit als zentraler Bestandteil des Diskurses
- Der „tendenziell leere Signifikant“ „nachhaltige Entwicklung“ und seine Bedeutung für die Konstitution des Diskurses
- Die Logiken der Differenz und Äquivalenz als grundlegende Strukturen des Diskurses
- Die vier Dimensionen hegemonialer Beziehungen nach Laclau und ihre Anwendung auf den Diskurs der „nachhaltigen Entwicklung“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hegemonialisierung des Diskurses um „nachhaltige Entwicklung“ ein und stellt die Relevanz der Diskurs- und Hegemonietheorie von Laclau und Mouffe heraus. Der theoretische Rahmen erläutert die Grundlagen der Theorie und ihre Anwendung auf den vorliegenden Fall. Anschließend wird die Geschichte des Diskurses um „nachhaltige Entwicklung“ skizziert, um den Diskurs dann mit Hilfe der Logiken der Differenz und Äquivalenz zu analysieren. Dabei wird auch auf den „tendenziell leeren Signifikanten“ eingegangen. Abschließend wird mit Hilfe der vier Dimensionen hegemonialer Beziehungen nach Laclau begründet, warum es zur Hegemonialisierung kam.
Schlüsselwörter
Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit zentralen Begriffen und Konzepten der Diskurs- und Hegemonietheorie, insbesondere mit den Theorien von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe. Er untersucht die Hegemonialisierung des Diskurses um „nachhaltige Entwicklung“ und analysiert dabei die Logiken der Differenz und Äquivalenz, den „tendenziell leeren Signifikanten“ und die vier Dimensionen hegemonialer Beziehungen.
- Arbeit zitieren
- Reinhold Uhlmann (Autor:in), 2010, „Nachhaltige Entwicklung“ - Eine kritische diskurs- und hegemonietheoretische Analyse nach Ernesto Laclau und Chantal Mouffe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208955