Zur Verdeutlichung der Problemstellung, die dieser Arbeit zu Grunde liegt, ist es
sinnvoll mit einer kurzen Betrachtung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Entwicklungen zu beginnen. Deutlich zu erkennen und in der Literatur viel beschrieben
ist dabei zum einen der Wandel von einer Industrie- zur Wissens- und
Informationsgesellschaft, der besonders durch die zunehmende Einführung von
Informations- und Kommunikationstechnologien hervorgerufen wird, sowie der Wandel
hin zur Dienstleistungsgesellschaft1 verbunden mit einer zunehmenden Globalisierung
und Dynamisierung der Märkte.2
Dieser Wandel hat Auswirkungen auf Rahmenbedingungen und
Wirkungszusammenhänge im gesamten System Arbeit. Viele Arbeitsplätze werden
überflüssig, die Qualifikationsanforderungen steigen und befinden sich zudem ständig
im Wandel.3 Die zunehmende Notwendigkeit unternehmerischer Flexibilität führt zu
einer Erosion der Normalarbeitsverhältnisse im Sinne lebenslanger Festanstellungen auf
Lohnbasis in einem Unternehmen. An ihre Stelle treten vermehrt sogenannte „atypische
Beschäftigungsformen“ wie beispielsweise befristete Arbeitsverhältnisse, Teilzeitarbeit,
oder Projektarbeit.4 Die Unternehmen müssen zunehmend mit einer Reduzierung der
langfristig an das Unternehmen gebundenen Stammbelegschaft, zugunsten von
Randbelegschaften im Sinne von oben angesprochenen „atypischen
Beschäftigungsformen“ auf die dynamischen Anforderungen der Märkte reagieren.5 Vor
diesem und dem Hintergrund der derzeit noch hinzukommenden Rezession formuliert
Straub ein Dilemma in das Personalmanager heute immer wieder geraten: „Einerseits
müssen sie kurzfristig Mitarbeiter entlassen, andererseits wissen sie, dass bald wieder
der Ruf nach qualifizierten Mitarbeitern ertönt, die sie eben noch entlassen mußten.“.6
[...]
1 Vgl. z.B.: Weinert, P. (2001), S.14; Steffens-Duch, S., Fischer, H. (2000), S.554; Then, W. (2000),
S.38
2 Vgl. z.B.: Blancke, S., Roth, C., Schmid, J. (1999), S.4
3 Vgl.: Fischer, H. (1999), S.328
4 Vgl. z.B.: Weinert, P. (2001), S.14; Müggenburg, H. (2002); Sattelberger, T. (1996), S.42; Handy, C.
(1996), S.31 f.; Reisach, U. (1999), S.344; Fischer, H. (1999), S.329
5 Vgl.: Steffens-Dutch, S., Fischer, H. (2000), S.550; Fischer, H. (1999), S.329
6 Straub, R. (2002), S.3
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erschließung des Konzepts Employability
- Begriffsabgrenzung
- Aufgaben und Ziele der Akteure im „Employability-Konzept“
- Umsetzung des Konzeptes aus Sicht von Unternehmen und Mitarbeitern
- Darstellung von Möglichkeiten, die den Unternehmen auf dem Weg zur Verbesserung der Employability ihrer Mitarbeiter zur Verfügung stehen
- Maßnahmen einzelner Unternehmen
- Maßnahmen im Unternehmensverbund: Kooperation zur Stärkung der Employability
- Möglichkeiten des Einzelnen Mitarbeiters zum Erhalt und zur Stärkung seiner Employability
- Darstellung von Möglichkeiten, die den Unternehmen auf dem Weg zur Verbesserung der Employability ihrer Mitarbeiter zur Verfügung stehen
- Kritische Würdigung der dargestellten Maßnahmen im Hinblick auf ihren Beitrag zur Employability
- Analyse der Maßnahmen auf Unternehmensebene
- Beurteilung der Möglichkeiten auf Mitarbeiterebene
- Zusammenfassende Beurteilung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Employability und untersucht dessen Bedeutung im Wandel des Arbeitsmarktes. Sie analysiert Maßnahmen, die Unternehmen und Arbeitnehmer ergreifen können, um die Employability zu verbessern, und bewertet deren Wirksamkeit. Der Fokus liegt dabei auf der personalwirtschaftlichen Perspektive und betrachtet die Employability aus der Sicht von Unternehmen und einzelnen Erwerbstätigen.
- Wandel vom industriellen zum wissensbasierten Arbeitsmarkt und seine Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation
- Bedeutung der Employability für Unternehmen und Arbeitnehmer im Kontext der neuen Arbeitswelt
- Analyse von Maßnahmen zur Verbesserung der Employability aus der Sicht von Unternehmen und Arbeitnehmern
- Bewertung der Wirksamkeit von Maßnahmen im Hinblick auf den Erhalt und die Stärkung der Employability
- Zusammenfassende Beurteilung der Bedeutung von Employability für die Zukunft der Arbeitswelt
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und beleuchtet die aktuellen Herausforderungen für Unternehmen und Arbeitnehmer im Kontext des Wandels des Arbeitsmarktes. Sie beschreibt die zunehmende Bedeutung von Flexibilität und lebenslangem Lernen im modernen Arbeitsleben.
- Erschließung des Konzepts Employability: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Employability“ und erläutert die Aufgaben und Ziele der verschiedenen Akteure im Konzept.
- Umsetzung des Konzeptes aus Sicht von Unternehmen und Mitarbeitern: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Maßnahmen, die Unternehmen und Mitarbeiter ergreifen können, um die Employability zu verbessern. Es werden sowohl Maßnahmen auf Unternehmensebene als auch auf individueller Ebene betrachtet.
- Kritische Würdigung der dargestellten Maßnahmen im Hinblick auf ihren Beitrag zur Employability: Dieses Kapitel analysiert die dargestellten Maßnahmen und bewertet deren Beitrag zur Employability. Es betrachtet die Wirksamkeit und die Auswirkungen der Maßnahmen sowohl auf Unternehmen als auch auf Mitarbeiter.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Employability, Wandel des Arbeitsmarktes, Lebenslanges Lernen, Personalwirtschaft, Unternehmen, Arbeitnehmer, Maßnahmen zur Employability, Wirksamkeit, Analyse, Beurteilung.
- Arbeit zitieren
- Ralf Benack (Autor:in), 2003, Employability: Maßnahmen und Wirkungen aus personalwirtschaftlicher Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20933